Kid in love | Shawn Mendes FF

Kapitel 7

Unter dem Schutz der Dächer werden wir zwar trotzdem nass, aber zumindest sind wir vor Blitzen geschützt. Auf unserem Weg kommen wir durch die Innenstadt, wo immer noch viele Lokale geöffnet sind. Als wir an einer Eisdiele vorbeischlendern, wird Shawn merklich langsamer. Er kann doch nicht schon wieder Hunger haben? Er hat gerade mehr als eine riesige Pizza verdrückt! Er kann.
Nachdenklich sieht er mich an: "Do you want icecream?" Ich lehne ab, was ihn nicht davon abhält, sich selbst eine Kugel zu kaufen.

"Oh my gosh", meint Shawn kurz darauf mit vollem Mund, "that's the best icecream i've ever eaten!" Ich muss über sein kindliches Verhalten lachen. Zugegeben, nicht nur das Eis sieht zum Anbeißen aus. Shawn leckt sich etwas Eis von der Oberlippe. "You wanna taste?" "No thanks", lehne ich ab, doch er lässt nicht locker. Ich lasse mich schließlich doch dazu überreden, sein Eis zu probieren und es ist wirklich fabelhaft. Ich spiele ein wenig Begeisterung vor, denn ich esse hier eigentlich viel zu oft nach der Schule ein Eis. Der Stand ist wahrscheinlich der beliebteste der ganzen Stadt.

Wir gehen weiter und kommen schließlich bei meinem Haus an. Shawn hat sein Eis fertig gegessen und jetzt stehen wir vor meiner Haustür und sehen uns verlegen an. Ich weiß nicht, was ich machen soll, als Shawn plötzlich einen Arm um meine Taille legt und näher tritt. Mit der anderen Hand nimmt er sanft mein Kinn. Sein Gesicht kommt nähert sich und ich stehe immer noch wie versteinert da. Dann legen sich seine Lippen auf meine. Als ich seine Zunge meine Lippen abtasten spüre, öffne sie leicht. Er küsst mich so sanft, dass ich kann nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Ich lege meine Arme um ihn und das scheint ihm ein Zeichen zu geben. Er zieht mich an sich und küsst mich leidenschaftlich. Und gut! Meine ganze Energie aufwendend, erwidere ich den Kuss so gut ich kann. 

Doch schließlich löst sich Shawn von mir und sieht mich noch einmal lange an. Er legt seine Lippen auf meine Stirn. "Bye", er klingt irgendwie traurig, auch wenn er gerade lächelt. Ich erinnere mich, dass ich immernoch seinen Pullover trage. "Your Sweater", sage ich mit kratziger Stimme. Ich bin ein wenig außer Atem. "You can keep it." Und schon dreht er sich um und geht durch den Regen davon.

Ich stehe wie angewurzelt da und kann nicht fassen was gerade passiert ist. Hat er mich gerade wirklich geküsst? Warum hat er das gemacht? Ich suche in meiner Tasche umständlich nach meinem Schlüssel und betrete verwirrt die Wohnung.