Kapitel 83

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"What about my kisses now?" Seine raue Stimme versagt. Ich kralle mich an sein Shirt. "You'll get eyerything." Die Wand ist hinter mir, während irgendwo eine Flasche klappernd zu Boden fällt. Ich fahre mit meinem Finger über seinen angespannten Kiefer, hinunter über seinen Hals und verschränke meine Hände in seinem Nacken. Shawn holt Luft. Ich beiße mir auf die Unterlippe und er legt seine Hände auf meine Taille. Seine Hände wandern nach oben und er packt den Ausschnitt meines Flannelhemdes. Mit den Worten "You're driving me crazy" reißt er daran, wodurch die Knöpfe der Bluse in hohem Bogen auf den Boden kullern. Er schiebt eine Hand hinter meinen Rücken und legt seine Stirn an meine. "I love you", sagen wir beide gleichzeitig. Grinsend beugt Shawn sich vor.

Unsere Lippen treffen sich endlich. Ich will dieses Gefühl niemals mehr vermissen müssen. Wenn ich sage, ich liebe ihn, meine ich das mit meinem ganzen Herzen. Und irgendwie weiß ich, dass er genauso fühlt.

Die Woche vergeht viel zu schnell. Das könnte unter anderem daran liegen, dass wir tagelang am Strand unterwegs sind und schwimmen gehen. Mit ihm wird es einfach nicht langweilig.
Shawn und ich müssen in die entgegengesetzte Richtung fliegen, wobei die Flieger beide mitten in der Nacht starten. Ich wache auf, als ich merke, dass ich hochgehoben werde. "Shawn?", frage ich verschlafen. "Just sleep a bit", flüstert er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Er tritt aus dem Hotelzimmer und ich erinnere mich vage daran, dass mein Flug bald losgeht. Doch dann schlafe ich auch schon wieder ein.

Als nächstes wache ich im Auto auf. Shawn parkt es ein und wir suchen, zusammen mit unserem Gepäck, das richtige Terminal. Wie bei einem Ritual verabschieden wir uns mit einem Kuss, bevor ich einsteigen muss. Ich bin so froh, dass ich mich an das Fliegen wenigstens ein bisschen gewöhnt habe.
Ich spiele die Playlists seiner Alben durch und schlafe währenddessen schon wieder ein.
Als ich zum dritten Mal an diesem Tag aufwache, ist es immer noch dunkel. Ich bin aber schon so wach, dass ich wieder einigermaßen denken kann.
Ich werde mir Claires Unterlagen zum Nachschreiben ausleihen müssen. Und ich muss Nico treffen. Er verdient eine richtige Antwort auf das ganze Chaos.

"Nichts! Mit keinem Wort hast du etwas erwähnt! Und dann muss ich dich sehen, mit diesem... diesem..." Er bricht ab, weil er weiß, dass er von meiner großen Liebe spricht. Er macht wirklich nichts, was mich in kleinster Weise verletzen könnte. Und genau das macht mich der Schmerzen, die ich ihm gerade in diesem Moment zufüge, nur allzu bewusst. Er ist nicht in mich verknallt. Er liebt mich.

Früher hatte ich nie viel Glück mit Jungs. Die meisten, in die ich mich verliebte, waren eingebildet, arrogant und verhielten sich idiotisch. Und dann kam Shawn. Er stellte meine Welt auf den Kopf und bemalte sie mit den schönsten Farben des Regenbogens. Als er ging, nahm er diese Welt mit sich. Nico wollte doch nur helfen. Er hat mich leiden sehen und hat sich um mich gekümmert. Es war nicht seine Absicht, sich in mich zu verlieben. Und doch hat er es getan.
Und ich fühle mich schuldig, dass ich ihm niemals geben kann, was er verdient.

Kid in love | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt