Kapitel 42

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Gestern habe ich mit Shawn telefoniert. Es war komisch, ihm nichts von meinem Ausflug nach Toronto zu erzählen, aber ich will, dass es eine Überraschung ist. Das Flugzeug startet jeden Moment und ich bin höllisch nervös. Zugegebenermaßen: Ich habe Flugangst. Das hat zwar eigentlich keinen Grund, ich bin auch schon ein paar Mal geflogen, trotzdem bin ich jedes Mal ein totales Nervenbündel. Ich kralle mich an meinen Sitz und zurre den Gurt so eng wie möglich.
Neben mir sitzt ein Mann in mittleren Alter, der fast schon einschläft. Wie schafft er das nur? Wenn doch wenigstens Shawn bei mir wäre. Ich rufe mir sein Bild vor Augen und werde sofort ruhiger. Die Durchsage ertönt, Stewardesses halten Schwimmwesten und Atemmasken hoch, dann setzt sich das riesige Gefährt in Bewegung.

Ich bemitleide Shawn. Er muss ziemlich oft fliegen, aber ihm geht es wahrscheinlich auch besser wie mir. Das Flugzeug nimmt Fahrt auf. Wie sollen die vergleichsweise kleinen Reifen das Gewicht dieses Monstrums tragen? Sie schaffen es und ich werde mit jedem Meter, den wir aufsteigen nervöser. Irgendwann muss ich mir auf die Lippen beißen, damit ich nicht laut loskreische. Der Mann neben mir ist eingeschlafen. Wenn ich nicht aus dem Fenster sehe, geht es eigentlich. Wie schnell wollen wir noch werden? Auf der Anzeige steht, dass wir bereits 430 Knoten schnell sind. Und dann sehe ich irrtümlich aus dem Fenster.

Wir fliegen! Wir sind nicht am Boden! Frei und ohne jede Sicherung. Wenn der Pilot einen Fehler macht sind wir tot. Und das heißt, ich sehe Shawn nie wieder. Obwohl, er lebt ja auch noch. Das Risiko scheint also nicht sehr hoch zu sein.

Nach einer Weile haben wir die Endhöhe erreicht. Ich traue mich, aus dem Fenster zu sehen. Der Ausblick ist atemberaubend. Und das Beste: Wir sind über den Wolken und können den Boden nicht sehen! Ich stelle mir vor, dass die Wolken ein weiches Bett sind, in das man sicher hineinfallen kann. Ich stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und mache ein paar Fotos.
Nach einer Weile kommt eine Stewardess mit einem Wägelchen und ich kaufe mir ein Sandwich. Es schmeckt total fad, aber ich bin von der Aufregung so hungrig, dass ich mir kurz darauf noch zwei davon kaufe.

Nach drei Stunden Fliegen wird es langweilig. Der Mann neben mir schläft immernoch und ich habe mein Buch fertiggelesen. Ich sehe auf die Anzeige: 516 Knoten und 10 313 Meter Seehöhe. Ist das nicht viel zu schnell und vor allem zu hoch? Ich sehe nur Wolken. Seufzend lasse ich mich tiefer in meinen Sitz sinken und beschäftige mich mit meinem Handy.

Ich habe keine Ahnung, wie sich Flugangst anfühlt. Ich hoffe, ich habe das halbwegs gut beschrieben.

Eine Frage: Wie findest du meinen Schreibstil? Ich finde ihn nämlich irgendwie komisch. Zu hochgestochen... Oder liegt es nur an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen?😂😂😂

Auf jeden Fall schönen Tag noch!

Und ein nachträgliches Shoutout an @obviouslynobody für den Hinweis, dass man Fluggeschwindigkeit in Knoten angibt! ♥️

Kid in love | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt