Kid in love | Shawn Mendes FF

Kapitel 62

Heute klappt es nicht so, wie es klappen sollte. Ich habe genug getrunken, um einen ordentlichen Rausch zu haben, trotzdem fühle ich mich beschissen. Das Hochgefühl will nicht einsetzen. Plötzlich steht Nico wieder vor mir. "Ich hatte das Gefühl, dass du hier sein würdest. Ich will dir helfen." Ich lächle dünn. "Das ist nett. Aber du kannst mir nicht helfen." Er zieht meine Drink zu sich und fängt an, die durchsichtige Flüssigkeit zu schlürfen. Soll er doch.

"Natürlich kann ich dir helfen. Vorausgesetzt du lässt mich." "Okay. Nur zu." Ich frage mich, was er vor hat. "Zuerst einmal wirst du die Finger vom Alkohol lassen. Der bringt dich auch nicht weiter." "Tja, so weit war ich auch schon." "Was ist dann das?", zeigt er fragend auf den Drink, den er gerade selbst ausgetrunken hat. "Das ist von meinem Geld bezahlt worden", antworte ich. "Ich zahl's dir zurück." Eine kurze Pause entsteht.

"Warum machst du dann so eine Scheiße?" Ich überlege. Warum eigentlich? "Ich fühle mich irgendwie... betrogen. Er hat mir nichts getan. Er hat einfach Schluss gemacht", ich hole tief Luft, "Er hat einfach mein Herz gebrochen." Er senkt seine Stimme um eine Oktave. "Hm, das klingt nach einem üblen gebrochenen Herz. Aber nichts, das Doktor Herzreparierer nicht wieder hinkriegen würde!" Ich muss doch ein wenig lachen.

"So und jetzt rede einfach darüber. Erzähl mir, was du denkst." Wir spazieren gerade durch die dunkle Stadt, um ein bisschen an die frische Herbstluft zu kommen. "Naja, sein Name ist Shawn." "Shawn wie Shawn Mendes, oder eher wie Shaun das Schaf?" Lachend rede ich weiter. "Nein! Das Shawn Mendes Shawn." "Okay, also ein Musiker." Er denkt, dass es ein Scherz ist, doch er hat so recht. "Ja." "Echt jetzt? So wie der echte Shawn Mendes?" Ich seufze. Es fällt mir nicht gerade leicht, darüber zu reden.
"Ich vertraue dir. Das was ich dir jetzt sage, darfst du keinem sagen, okay?" "Ich werde schweigen wie ein Grab." "Es ist der echte Shawn Mendes." "Du verarschst mich", sagt er grinsend. Doch als ich ihm ruhig ins Gesicht blicke, merkt er, dass ich es ernst meine.
"Du meinst..." "Richtig." Mit den Lippen formt er ein lautloses "Wow". "Aber ich habe nichts davon mitbekommen, dass er eine Freundin hätte!" "Erinnerst du dich an das Versprechen das du mir...", ich sehe auf meine imaginäre Armbanduhr, "vor einer halben Minute gegeben hast?" "Ach so. Ein Geheimnis also." Ich nicke zustimmend. "Das macht die Sache für mich deutlich interessanter."

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