Kid in love | Shawn Mendes FF

Kapitel 35

Wir sitzen auf der Terasse von Shawns Appartment. Die Sonne geht gerade unter und ich habe ein Buch in der Hand. Ich unterbreche mich kurz, um den Ausblick zu genießen. Es ist nicht der Schönste, mit der kargen Wohngegend vor uns, aber man sieht zumindest ans andere Ende der Stadt, wo auf einem Vorsprung die Kapelle bald in farbigem Licht erstrahlen wird. Ich sehe zu Shawn und merke, dass er mich anschaut. Lächelnd nehme ich seine Hand.

Plötzlich fragt er: "Are you ready for a trip?" "Always", meine ich neugierig. Wir gehen wieder hinein und Shawn fängt an, Schwimmzeug einzupacken. Welches Schwimmbad hat so spät noch geöffnet? Ich lege trotzdem einfach meinen Bikini dazu und wenig später geht es auch schon los.

Wir halten vor dem Hotel Carasole, dem Hotel, in dem Shawn bei seinem ersten Besuch in der Stadt gewohnt hat. Er spricht leise mit der Rezeptionistin, aber ich verstehe es gerade noch. Er will im Hotelpool schwimmen gehen? Das ist ziemlich verrückt, aber zugegebenermaßen eine gute Idee. Dort sind nicht so viele Leute und wir haben eher unsere Ruhe.
Shawn bezahlt der Rezeptionistin "Eintritt", dann führt er mich ins Innere des Gebäudes.

"Wow", staune ich. Der Pool ist in gelbliches Licht getaucht, welches das Wasser zum Strahlen bringt. Es sind nur sechs andere Menschen hier. Nachdem wir uns umgezogen und geduscht haben, springen wir sofort ins Wasser. Meine erste Reaktion ist: Kalt. Es ist viel zu kalt. Aber dann veranstaltet Shawn ein Rennen mit mir, das ich haushoch verliere, und mir ist gleich wieder warm.

Mittlerweile sind nur noch drei andere Personen im Pool und es ist schon recht dunkel. Die Beleuchtung lässt eine angenehme Aura entstehen. Als mir wieder anfängt, kalt zu werden, schwimmt Shawn zu mir hinüber und nimmt mich in seine Arme. Als auch die letzten Hotelgäste gehen, schaltet sich die Beleuchtung ab und es ist bis auf die grüne Notbeleuchtung dunkel.

Ich sehe nicht viel mehr als Shawns Umrisse. Mit einer Hand fahre ich durch Shawns nasse Locken und er kommt näher. Er ist vielleicht zehn Zentimeter von meinem Gesicht entfernt und sieht mir tief in die Augen. Ich verliere mich in seinem Gesichtsausdruck und dem fesselnden Blick und komme erst wieder in die Realität zurück, als ich meine Nase an Shawns anstoße. Leise lache ich auf und dann küsse ich ihn. In meinem Bauch explodiert eine Bombe. Plötzlich zieht Shawn mich nach unten. Wir küssen uns unter Wasser weiter, ehe wir wieder Luft holen müssen. Grinsend lege ich meine Stirn an seine und ziehe ihn ebenfalls nach unten.

Shawn hebt sich aus dem Wasser und reicht mir seine Hand, damit auch ich hinauskommen kann. Wir legen uns nebeneinender auf einen der gepolsterten Liegestühle. Zum Glück bin ich nicht müde, ich habe ja am Nachmittag schon lange geschlafen. Aber wir entschließen uns trotzdem, langsam aufzubrechen. Ich gehe zur Dusche, und lasse das warme Wasser über meinen Körper laufen. Ich bin gerade dabei, mir das Chlor aus den Haaren zu waschen, als Shawn sich zu mir gesellt.
"My babygirl." Dann nimmt er meine Hände und legt sie über meinem Kopf an die Wand. Ich zapple spielerisch etwas herum, bis er näher kommt. Ich spüre seinen warmen Körper an meinem und seinen heißen Atem im Gesicht. Ich will ihn, jetzt. Ich beuge mich vor, um ihn zu küssen, komme aber nicht weit genug, da er mich immernoch festhält. Er grinst mich gewinnend an. "Shawn", flüstere ich rau. Das gibt auch ihm den Rest. Er presst mich an die Wand und wir küssen uns endlich mit einer Wildheit und Leidenschaft, die ich zuvor nur selten gespürt habe.