22 ~ Keller

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Grübelnd stampfe ich in Bens Zimmer auf und ab. Warum habe die sich alle versammelt? Nachdem ich und Ben wieder hier in diesem Heruntergekommenen Haus angekommen waren hatte dieser Slender eine Versammlung des Hauses einberufen. Ich darf nicht dabei sein. Immerhin bin ich halb Besuch, halb Gefangene. Aus diesem Grund hat mich Ben in sein Zimmer verfrachtet. Ich soll mich irgendwie beschäftigen. Ist aber schwer wenn hier nichts ist. Das ich noch nicht durch den Boden gekracht bin ist schon ein Wunder. Vielleicht sollte ich mal das Zimmer verlassene, dort finde ich sicherlich etwas. Außerdem hat er auch nicht gesagt das ich unbedingt in diesem Zimmer bleiben muss. Kurzerhand entscheide ich mich dafür und verlasse das Zimmer. Der lange Flur ist stockdunkel. Nur einzeln brennt ein licht an der Wand, doch das reicht gerade mal das man seine Hand vor den Augen erkennen kann. Vorsichtig bewege ich mich in die Richtung, in der ich meine das die Treppe ist. Doch da kommt nirgendwo eine Treppe. Bin ich falsch gelaufen? Vorsichtig laufe ich weiter. Um gefühlte drei ecken bis ich etwas licht sehe. Eine Tür! Erleichtert laufe ich dort hin. Doch plötzlich höre ich Stimmen. Sie kommen von der anderen Seite der Tür. „Wir haben sie alle für dich gefangen", ertönt eine kratzige Stimme und ich halte ohne es zu wollen die Luft an. „Und trotzdem willst du uns nicht den Grund verraten?" „Ja", erklingt die Stimme von Ben, „Immerhin habt ihr dafür etwas gut bei mir." „Das ist mir doch egal! Ich will wissen wozu den ganzen Misst machst? Wege dieser Evie?" „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wer weiß. Du, wirst es jedenfalls nicht erfahren", sagt Ben bloß. „Aber du tust ihnen doch nicht weh, oder Ben?", fragt nun eine süße Kinderstimme. Höchstwahrscheinlich ein Mädchen. „Das kommt drauf an, wie sie eich benehmen." Ich hör wohl nicht richtig! Der hat sie doch nicht mehr alle. „Und was willst du nun machen. Ich meine, unten im Keller sterben die schon nur alleine wegen dem Geruch!", sagt eine Frauenstimme und ein Junge stimmt ihr mit einem genau zu. Wer ist denn im Keller? „Ist dann halt so." So geht man doch nicht mit Gästen um! Gut, die Wohnung ist generell grenzwertig, aber ich dachte das man wenigstens freundlich mit seinen Gästen umgehen kann. Na ja, wenigstens bin ich nicht in diesem Keller. Vorsichtig will ich wieder zurück laufen, doch da fallen mir die Worte der guten Fee wieder ein. „Wer gut sein will, muss anderen Helfen!" Eigentlich voll dämlich. Warum fällt mir so etwas ausgerechnet jetzt ein? Habe ich was falsch gemacht? Wahrscheinlich beobachtet sie mich und zauber mir gerade ein schlechtes gewissen! Wenn sie es tut, hat sie gewonnen. Genervt von mir selbst laufe ich los, auf der suche nach einer Treppe. Endlich finde ich eine. Unten angekommen mache ich zu aller erst das licht an und mache mich auf die suche nach diesem Keller. Ob der überhaupt existiert? Die können ja auch den Keller in einem anderen Haus meinen. Nach längerem suchen Finde ich die Tür, welche in den Keller führt. Unschlüssig stehe ich vor den steinernen Treppen und schaue in die Dunkelheit runter. Ob es da unten licht gibt? Vorsichtig setzte ich einen schritt nach vorne und noch einen und noch einen. Immer weiter gehe ich die Stufen hinunter, bis ich unten ankomme. Jetzt sehe ich gar nichts mehr. Ich breite die arme nach vorne aus und gehe schritt für schritt weiter geradeaus. Erst nach längeren gehen komme ich auf der anderen Seite an. Langsam taste ich an jeder Seite, bis ich endlich eine Tür finde und öffne sie. Direkt kommt mir fürchterlicher Geruch entgegen. „Igitt", brülle ich automatisch. Es riecht nach verwester Leiche. Widerlich! Wäre ich doch bloß oben geblieben! Schnell halte ich mir die Hand vor den Mund und versuche nur so selten zu atmen wie es nur geht. „Evie", ruft plötzlich jemand aus der Dunkelheit. Erschrocken weiten sich meine Augen. Da ist wirklich jemand drinnen! Oh Gott. Doch woher kennt diese Person mich und ist das überhaupt? „Wer ist da?", frage ich ängstlich und gehe zwei schritte zurück. „Verdammt Evie, ich bin es!" Ich runzle die Stirn. Wer heißt den den ich kenne, ich bin es ... Oh ... ja. Verstanden, ignoriert was ich gerade gedacht hab! „Freddie, was machst du hier?", frage ich und gehe weiter in den Raum rein. Automatisch gehen lichter im Raum an. Nun sehe ich sie. Syjay, Jay, Carlos, Freddie und Mal ... alle, bis auf Freddie, bewusstlos! Schnell laufe ich zu Freddie, den Geruch ignorierend, und knie mich neben sie. „Was ist passiert?", frage ich sie. „Da waren die ganzen komischen Leute die haben uns hier eingesperrt! Mensch Evie, die haben irgendetwas mit uns vor!" Ich überlege kurz. Was sollen die den mit uns vor haben? Essen bestimmt nicht! Dafür haben wir zu wenig an uns. „Die können uns höchstens töten. Mehr nicht", antworte ich ihr und bekomme einen komischen blick von der Seite ab. Schau mich nicht so an! Ich weiß selbst nicht warum ich das gerade gesagt habe! „Du hast einen knall Evie! Genau wie deine Mutter!" Autsch. „Na und, ist halt so", murmle ich vor mich hin und versuch die Fesseln von Freddie auf zu machen. „Sag mal, weiß du wann das Licht wieder aus geht?" „Momentan gar nicht", ertönt eine Stimme hinter mir und ich zucke zusammen. Das ist doch nicht ... „Was ist los Evie? Bekommst du etwa angst?" Vorsichtig drehe ich mich um und meine Augen werden groß. Hinter mir, steht niemand anderes als Ben Drowned und der, sieht alles andere als Freundlich aus!

My Name Is EvieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt