Kapitel XXVI

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Della's Sicht:

Mit einem Ruck falle ich auf den Boden und kann mir einen schmerzhaften Aufschrei nicht verkneifen. Ich versuche meine Arme zu bewegen, aber irgendwie funktioniert es nicht so, wie ich es gewöhnt bin. Wenn ich mich bewege, dann passiert das in Zeitlupe oder als würde ich durch Wackelpudding schwimmen. So schnell es mir möglich ist stehe ich auf, da ich nicht länger auf dem harten Boden liegen will.

Verwundert sehe ich mich um. Ich war in eine Art Hundezwinger, nur dass hier niemand war. Vorsichtig nähere ich mich dem Gitter und suche es nach einer Tür oder etwas Ähnlichem ab. An dem unteren Ende kann ich das Gitter ein wenig verschieben. Es scheint hier wirklich ein Hundezwinger zu sein, denn durch diesen Ausgang passt höchstens ein Zwergschnauzer oder ein Jack Russel Terrier. Da es wahrscheinlich meine einzige Chance ist, versuche ich mich durch die winzige Öffnung zu quetschen. Mein Kopf passt gut durch, aber ich bekomme Probleme als ich mit dem Hintern durch möchte. Dabei reißt meine Hose und ich bekomme ein paar schmerzhafte Risse ab, die anfangen zu bluten. So eine Scheiße!!!

Wo sind denn deine Manieren geblieben?

In deinem Arsch.

Selten so gelacht.

Lass den Sarkasmus und sei leise. Ich habe es auch schon schwer genug, ohne dass du etwas sagst.

Eine zerrissene Hose später bin ich auch schon aus dem Zwinger draußen. Mir fällt auf, dass ich mich schon besser bewegen kann, aber es ist immer noch total schwer und langsam. Das kann noch ein bisschen dauern. Ich habe keine Ahnung, was ich hier machen soll. Gelangweilt laufe ich die Gänge entlang,
in denen die Zwinger aneinandergereiht stehen, bis ich ein gefährliches Knurren höre. Ich drehe mein Kopf in die Richtung, von der das Knurren kommt. Heilige Scheiße! Was ist das denn?

Ein ca. 2 ½ Meter große Ratte mit roten Augen steht vor mir. Die linke Gesichtshälfte ähnelt einem Skelett, wenn es sehr wütend ist. Es brüllt furchteinflösend und kommt auf mich zu. Erst jetzt bemerke ich, dass es wohl gut gewesen wäre, wenn ich so schnell wie möglich von hier verschwinde. Ich wollte versuchen noch einmal schnell in den Zwinger zu kriechen, aber es ging einfach nicht. Deshalb renne ich los.

Leichter gesagt als getan. Durch diesen eigenartigen Wackelpudding, wegen dem ich mich nicht bewegen kann, ist es ziemlich schwer. Jeder einzelne Schritt war einfach nur anstrengend. Meiner Meinung nach könnte das eine neue Sportart bei den olympischen Spielen werden. Mit Klötzen aus Beton rennen. Das Biest kommt mir gefährlich nahe und schnappt mit seinen Zähnen nach mir. Dabei erwischt es auch mein Oberteil, was dabei zerreißt. Meine Kleidung leidet echt gewaltig bei diesem Test. Wütend sehe ich die Ratte an. Als ich wieder nach vorne blicke, sehe ich eine Wand. Eine Sackgasse!

Trotzdem laufe ich weiter auf sie zu. Ich stoppe erst kurz vor der Wand und drehe mich zur Ratte um. Ihr Kopf war meinem ganz nahe und ich kann seinen Atem riechen. Er stinkt nach Verwesung, Müll und Blut. Wütend bleckt es die Zähne und ich drücke mich nur noch mehr in die Wand. Gerade als es mir wahrscheinlich den Kopf abbeißen will, gibt die Wand hinter mir nach und ich falle. Schon wieder.

Bitte lesen!

Ich hätte gerne ein Feedback, wie ihr das Buch bis jetzt so findet. Ich bin nicht sonderlich überzeugt davon, aber ich will eure Meinung hören.

Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt