Kapizel XLI

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Ich spann euch noch ein wenig auf die Folter😈

Della's Sicht:

Unruhig gehe ich an dem Fenster meines Zimmers hin und her. Es war zwar erst ein paar Stunden her, dass Lucifer mich alleine stehen gelassen hat, aber jede einzelne Sekunde fühlt sich schrecklich an. Als würde das Höllenfeuer sich einen kleinen Ausflug gegönnt haben und jetzt um mein Herz brennt.

Natürlich würde ich dann nicht mehr hier stehen, doch mein verräterisches Herz lässt mich ein Gefühl fühlen, das nicht besser beschrieben werden könnte. Wie kleine Flammen, die sich langsam durch das Holz brennen um in die Mitte zu gelangen, breitet sich mein Schmerz aus.

Und mit jeder einzelnen Minute oder gar Sekunde, in denen ich nicht weiß, ob es meinem Mate gut geht oder ob er leidet, verschlimmert mein Leid nur noch mehr und ich kann nichts dagegen tun.

Einzig und allein in der Gegend sitzen und warten, doch so bin ich nicht.
Das weiß Lucifer ganz genau und deshalb hat er auch so traurig geguckt.

Ehrlich gesagt habe ich nie geglaubt, dass ich jemals einen Mate bekommen werde. Ich hatte mich eigentlich schon seit einer langen Zeit damit abgefunden, dass ich keinen Mate haben werde, der mich mehr als alles in der Welt liebt, obwohl ich eigentlich noch ziemlich jung bin.

Meine angeblichen Freunde an meiner alten Schule habe ich nie wirklich gemocht. Es war eher das Gefühl, als ob ich einfach nur mit einem Haufen Fremder in einer Ecke sitze und wir uns eigentlich alle nicht verstehen. Außer bei Kathrin.

Nachdem ich noch einmal tief Luft geholt habe, verschiebe ich die trübsinnigen Gedanken in die hinterste Ecke meiner Gedanken. Ich muss jetzt aufhören eine dauerhafte Deprishow abzuziehen.

Da kam mir eine Idee. Lucifer hatte mir gesagt, dass er den Standpunkt der nächsten Insignie herausgefunden hat, indem er dir Koordinaten entschlüsselt hat, die in dem Buch stehen.

Also muss ich nur das Buch finden, die richtige Seite aufschlagen und die Koordinaten entschlüsseln. Na gut. Vielleicht ist das nun auch wieder nicht so einfach, wie ich es mir erhofft habe, doch es ist schon ein Anfang.

Mit einem vor Vorfreude großem Grinsen verlasse ich das Zimmer und mache mich auf dem Weg zu der großen Bibliothek. Auf den Gängen begegne ich heute nur ein paar Dienstmädchen oder den Wachen, die in den verschiedenen Fluren stationiert sind.

Keine von ihnen spricht mit mir. Mir war klar, dass sie Angst haben, dass Lucifer ihnen dann etwas antut, aber es tut schon ein wenig weh. Endlich an der schweren Eingangstür der Bibliothek angekommen stieß ich sie mit Mühe auf und schon wehte mir der Geruch von Büchern entgegen.

Glücklich schloss ich die Augen und genoss es einfach. Schon als kleines Kind habe ich gelesen. Hauptsächlich Bücher, in denen es um Werwölfe geht, da mich die menschliche Vorstellung über unsere Rasse amüsiert.

"Kann ich dir helfen?" fragt mich auf einmal eine eindeutig weibliche Stimme. Erschrocken öffne ich meine Augen und sehe in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Und tatsächlich stand dort eine freundlich aussehende Brünette, dessen Augen wie nasse Kleeblätter leuchten.

Überrascht bestätige ich ihre Frage. Es kam hier bisher noch nie vor, dass mich jemand auf Anhieb duzen wollte. Alle siezen mich immer und dann fühle ich mich so alt.

"Kannst du mich zu dem Buch finden, in dem etwas über die Insignie des Lebens steht?" frage ich höflich und sie führt mich zu einem immer noch aufschlagenden Buch, dass in der Nähe auf einem Tisch liegt.

Anscheinend wollte das Schicksal, dass ich Lucifer finde.
"Danke…" ich stockte, da ich ihren Namen noch nicht wusste.

"Gwendowlyn oder auch Gwen." meint sie und lächelt wieder. Ich glaube, dass wir uns noch gut verstehen werden. Sie hilft mir bestimmt auch die Koordinaten zu entschlüsseln. Lucifer wird schon sehen was passiert, wenn er mich verärgert.

Sorry, aber mein WLAN war Freitag so scheiße, sodass ich nichts hochladen konnte😫😂


Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt