Kapitel 8 - In Hogsmead

4.9K 172 73
                                        

Hermione wachte kichernd auf da sie etwas am Bauch kitzelte.
Sie tastete mit ihrer Hand nach unten und bemerkte einen Kopf, der auf ihr schlief.
Da kam ihr wieder in den Sinn was sie gestern getan hatte. Leicht stöhnend lehnte sie ihren Kopf nach hinten zu ihrem Nacken. Warum war sie so dumm?

Was war das nur mit ihm dass er sie so um den Finger wickelte? Dabei hatte er sie gestern nicht mal verführt, er hat sie nur angeschriehen...
Was stimmt nicht mit ihr? Er hat sie gestern durch die Hölle gejagt, ihr fast einen Herzinfarkt verpasst und das nur weil er sie durch ihre Flugangst zu einer Entschuldigung nötigen wollte. Trottel.

Und ausgerechnet mit diesem Trottel liegt sie nun, mal wieder, in einem Bett.
Wieder musste sie leise kichern da Malfoy sich etwas bewegte und seine seidigen, blonden Haare ihren Bauch kitzelten. Irgendwie sieht er süß aus wenn er schläft. So unschuldig und brav.
Fast wie ein kleiner Junge, der niemanden etwas zuleide tun könnte.

Doch so war er nicht und spätestens wenn er die Augen aufschlug, diese wilden sturmgrauen Augen in denen sich seine Emotionen so wundervoll spiegelten, war er wieder der Arsch der er schon immer war. Hermione schämte sich da er es erneut geschafft hatte sie in sein Bett zu bekommen. Warum war sie so schwach und gab ihm immer nach?

Sie hatte die richtigen Absichten, sie wollte gehen doch sie konnte nicht.
Ihr verräterische Körper fühlte sich einfach zu ihm hingezogen. Doch sie wusste genau dass es falsch war diesen Bedürfnissen wieder und wieder nachzugeben.
Sie hatte einen Freund! Doch sie wusste nicht was sie wollte.

Will sie Ron, den sie schon seit Jahren kannte, der ihr der beste Freund überhaupt war und der sie schätzte und respektierte oder will sie Malfoy, der sie verhöhnte, verarschte, ihr das Leben zur Hölle machte und sie zu seinem eigenen Vergnügen ausnutzte.
Eigentlich war die Entscheidung ganz einfach. Eigentlich.

Gedankenverloren fuhr sie durch Dracos Haare, wirbelte einzelne Strähnen um ihre Finger und kraulte sanft seinen Kopf. Seine Haare waren wirklich richtig weich und es war überaus angenehm sie zwischen die Finger gleiten zu lassen.
"Hmmmm..." machte Draco genüsslich und schlug langsam seine Augen auf.

Hermione lächelte ihn traurig an. Sie hatte einen Fehler gemacht, schon wieder und wusste nicht ob sie diesen Fehler bereute oder genoss. Was hatte dieser blonde Mann das Ron nicht hatte? Warum war sie so fasziniert vom ihm dass sie sich nicht von ihm losreißen konnte?

"Du liebst es neben mir aufzuwachen stimmts?" meinte Draco hönisch.
Hermione verdrehte genervt ihre Augen. Natürlich musste sein Mund mal wieder die Situation zerstören. Die Gryffindor befreite sich aus dem Klammergriff in den er sie im Schlaf gezogen hatte und wollte vom Bett aufstehen. Schließlich traf sie sich heute mit Ginny um nach Hogsmead zu gehen.

Draco berührte sanft ihre Schulter. "Wo willst du hin? Lass doch noch ein bisschen liegen bleiben es ist immerhin Samstag." sagte er leicht verschlafen.
Hermione schüttelte den Kopf und wand sich zum aufstehen.
"Warum nicht?" fragte er. Verwirrt drehte Hermione ihren Kopf, hörte sie da etwa Enttäuschung in seiner Stimme? Als ob er nicht froh wäre sie endlich aus seinem Bett zu bekommen.

"Was willst du Malfoy?" fragte sie schärfer als beabsichtigt. Eigentlich hatte er ihr ja nichts getan, wenn man mal von dem Ritt mit dem Besen absah, aber sie war trotzdem unheimlich wütend auf ihn. Sie fühlte sich vollkommen von ihm benutzt, als wäre sie nur ein Spielzeug das er hervorholen kann wann immer er Lust auf Sex hat.

"Kuscheln." sagte er und warf ihr einen liebevollen Blick zu.
Warum sagte er sowas? Wollte er dass sie sich nicht so schäbig vorkam? Tja dafür war es zu spät sie tat es bereits und nichts was er sagen oder machen konnte würde daran etwas ändern.
"Lass es einfach gut sein Malfoy." Man konnte die Wut und die Enttäuschung deutlich in ihrer Stimme hören. Nun stand sie endgültig auf und sammelte ihre Klamotten, die über dem gesamten Boden verstreut waren, zusammen.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt