Der raue Fels kratze an ihrer Haut und der Geruch nach nassem Stein stieg ihr in die Nase. Was tat sie hier nur? Warum quetschte sie sich durch diese Steinwand, nur um zu einer Stimme zu kommen die selbst nicht auf das Hogwartsgelände kommt? Das war Wahnsinn.
Doch sie konnte sich nicht helfen. Zu sehr verlangte ihr Körper nach dem Gefühl, das ihr diese Stimme gab. Macht, Angst und Geborgenheit. Alles zur selben Zeit. Es war als würde sie eine Droge nehmen die sie nicht mehr nehmen wollte und doch zu brauchen schien. Sie war süchtig.
Hermione trat aus dem schmalen Gang, hinaus auf einen Abhang und sog tief die Luft ein. Drei Schritte weiter und sie wäre diese steile Klippe hinunter gefallen. Sie sah nach links und nach rechts, konnte aber nichts erkennen. War sie besessen?
Komm zu mir.
Die Stimme schrie nach ihr, verlangte sie während ihre Vernunft sie anflehte umzukehren. Doch sie folgte. Ging den viel zu schmalen Weg entlang, hörte wie kleine Felsbrocken aus der Klippe brachen und in die Tiefe kullerten, doch blieb nicht stehen. War es nur ihre Neugierde die sie so weit trieb?
Einen Schritt vor den anderen, ganz vorsichtig und dann, wurde der Weg endlich breiter und mündete in einer Höhle unter dem Felsen. Dort brannte, einsam und verlassen ein Feuer vor sich hin doch sonst war niemand zu erkennen.
"Lumos." flüsterte die Gryffindor und ging weiter in die Höhle hinein. Doch dort war nichts außer das graue Gemäuer, das sie auch auf der anderen Seite gesehen hatte. Kein Tunnel, kein Geheimgang, keine Menschenseele. War sie doch verrückt geworden? Vor Frust ließ sie ihren Zauberstab fallen und sank in die Knie.
Wo bist du? Dachte sie verzweifelt.
Komm vor zur Klippe.
Warum sollte sie dort hin gehen? Zum einen Teil kam es ihr so komisch vor was die Stimme von ihr verlangte, zum anderen konnte sie es kaum erwaten dem Befehl folge zu leisten. Sie konnte die Stimme glücklich machen, wenn sie einfach nur das tat, was sie von ihr verlangte. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich mit ihr verbunden. Also schritt sie zielstrebig auf den Abhang zu.
Wieder dieses Gefühl von Macht welches sie durchströmte. Sie war unbesiegbar, sie konnte alles tun was sie wollte. Sie war frei. Sie lächelte. Ja, mit dieser Stimme an ihrer Seite war sie frei und das grenzenlos. Glück breitete sich in dem Mädchen aus. Sie spürte es von den Zehen bis in die Fingerspitzen und ihr Bauch fing an zu kribbeln.
Lass dich fallen.
Fallen lassen. Hinunter in die Freiheit. Eins werden mit der Stimme. Hermione konnte sich nichts schöneres vorstellen. Es war so einfach, sie musste nur die Augen schließen, die Arme ausbreiten und ihr Gleichgewicht nach vorne verlagern und schon würde sie fliegen.
Tu das nicht! Schrie ihre Vernunft so laut sie konnte, doch es hallte nur wie ein dumpfer Schlag auf dem Kopf in ihr nach. Du stirbst! Renn, lauf, bleib weg von diesem Ort. Die Worte die ein kleiner Teil in ihr panisch hervorbrachten, wurden in ihren Hinterkopf verbannt.
Sie würde nicht sterben, sie konnte doch fliegen. Sie hatte die Stimme, sie würde sie beschützen. Nichts konnte ihr etwas anhaben. Sie war unbesiegbar, mächtig. Die Glücksgefühle übermannten ihren Körper, der Teil in ihr der Angst hatte wurde immer kleiner.
Keine Angst, kein Schmerz, keine Trauer. Nur Macht und Glück, sie musste sich nur fallen lassen. Einfach nur fallen lassen.
Und so schloss das Mädchen die Augen, streckte ihre Arme auf die Seite, lächelte und stürzte sich den Abhang hinunter, zu der Stimme die nach ihr rief.
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Dramione - Walk into shadow
FanfictionEine Dramione Fanfiction. _______________________ Hermione Granger ist wohl der Inbegriff von gutem Verhalten, Fleiß und vor allem von sehr viel Mut. Als sie ihr siebtes Schuljahr antritt wird ihre Welt aber schnell auf den Kopf gestellt. Draco Malf...