Kapitel 31 - Verlangen

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Es war eine dunkle Nacht ganz ohne Sterne, das einzige Licht, welches durch das Fenster der jungen Frau fiel, war das des vollen Mondes. Zart umrandete es ihr Gesicht während sie mit offenen Augen vor sich hingrübelte.

Warum log er sie an? Hatte sie es soweit gebracht dass er ihr nicht mehr vertrauen konnte? Sie erinnerte sich an seinen ausweichenden Blick, als sie ihm Fragen stellte. Ich hab ein Lagerfeuer gemacht - wers glaubt wird seelig! Warum sagte er ihr denn nicht einfach was los ist? Und warum um alles bei Merlins Bart roch er verbrannt?

Schlagartig ging der Gryffindor ein Licht auf und sofort fing ihr Herz vor Aufregung an zu rasen. Nein, bitte nicht, dachte sie sich während sie sich verzweifelt die Haare raufte. Sie hatte ihm gesagt er soll sich da raus halten! Warum hörte er denn nicht auf sie?

Verzweifelt wälzte sie sich in ihren Laken und versuchte eine andere Lösung für das alles zu finden, doch ihr viel nichts plausibleres ein. Das konnte doch nicht wahr sein! Wütend und gleichzeit in Sorge um ihn, stand sie entschlossen auf und ging hinüber zu seinem Zimmer. Sie musste es jetzt wissen, sie konnte nicht bis morgen früh warten.

Sie klopfte dreimal kräftig an, dann stürmte sie den Raum ohne auf eine Antwort von Draco zu warten. "Wo warst du wirklich?" fragte sie sauer als der schlafende Slytherin sich völlig verwirrt zu ihr drehte. Müde rieb er sich die Augen und setzte sich halb auf, wobei seine Bettdecke etwas nach unten rutschte und Hermiones Blick unweigerlich auf seinen durchtrainierten Bauch fiel.

"Was meinst du damit? Das hab ihr dir doch gesagt!" antwortete er ihr leicht genervt. Das reicht! Wie kann er es wagen ihr mitten in das Gesicht zu lügen? Sie wusste genau wo er war, er brauchte gar nichts abstreiten! "Lüg mich nicht an!" schrie sie nun und war insgeheim froh dass sie sich den Schulsprecherraum nur zu zweit teilten.

"Hermione! Ich lüg-" doch er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen denn die Gryffindor fiel ihm rasend vor Wut ins Wort. "-ich weiß ganz genau wo du warst! Und das obwohl ich dir gesagt habe du sollst dich aus meinen Angelegenheiten raus halten!" keifte sie und verschränkte dabei die Arme.

"Ich erinnere mich zwar nicht daran dass du das so gesagt hast, ..." meinte Draco ruhig "aber ich hänge schon zu tief in dieser Angelegenheit mit drin, als dass ich mich jetzt raushalte!" die letzen Wörter zischte er. Wie konnte sie glauben er würde es achtlos mitansehen wie sie sich in ihr eigenes Verderben stürzt?

"Du hängst nirgendwo mit drin! Das ist ganz allein meine Sache und geht dich überhaubt nichts mehr an! Ich will nicht dass du dich nochmal irgendwo einmischt!" sagte sie hart. Sah er denn nicht dass sie ihn nur schützen wollte? Wieso war er nur so stur? Ihr würde schon nichts passieren, aber ihm sehr wohl.

Draco antwortete ihr nicht mehr. Er sah sie einfach nur lange Zeit an und dachte scheinbar über etwas nach, dann stand er auf, lediglich bekleidet mit einer Boxershorts und ging zu ihr hinüber. Ganz egal wie sauer sie eben noch auf ihn war, sie konnte nicht verhindern dass ihr bei seinem Anblick das Blut in die Wangen schoss und ihr Herz anfing zu rasen. Verdammt! Sie wollte sich jetzt nicht von ihren Gefühlen für ihn zu etwas hinreisen lassen.

"Hermione." flüsterte der Slytherin sanft und kam ihr dabei näher als ihrem verwirrten Körper lieb war. Seine Hand wanderte zu ihrem Gesicht und striffen federleicht über ihre weiche Haut. Seine Finger hinterließen ein Kribbeln und die Wut war fast verflogen. Zurück blieb Sorge, Sorge um diesen wundervollen Mann, den sie so sehr liebte.

"Mine, es ist vollkommen egal was du mir sagst. Ich kann und werde mich nicht raus halten! Ich halte es für sehr gefährlich dass du mit einem Drachen zu tun hast, das sind dunkle Kreaturen. Alles was ich versuche ist dich zu beschützen." dann trat er wieder einen Schritt zurück was ihr Luft zum atmen gab.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt