Kapitel 33 - Schlechter Einfluss

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Draco Malfoy saß in seinem Zimmer im Schulsprecherturm und starrte auf die vor ihm ausgebreiteten Bücher. Er hatte tatsächlich mehr mitgenommen als er vermutet hatte und innständig hoffte er, dass etwas brauchbares in ihnen enhalten ist.

Zögernd strich er über den Einband des Buches, das er bereits in Bellatrix Haus angefangen hatte zu lesen. Drachen und ihre Freunde. Es hatte einen festen, pechschwarzen Einband und der Titel stand in geraden, goldenen Buchstaben darauf. Die Oberseite fühlte sich rau an.

Was würde passieren wenn er Recht hatte und Drachen wirklich so gefährlich sind wie die Zaubererwelt sagt? Konnte er Hermione überhaubt davon überzeugen das der Umgang mit Drachen schlecht war? Tatsächlich war er bis jetzt mit diesem Thema bei ihr auf eine unnachgiebige Wand gestoßen. Sie wollte ihm einfach nicht zuhören, ob sie es täte wenn er ihr den Beweis in Form eines Buches brachte? Ganz sicher war er sich nicht.

Noch immer starrte er das Buch an als wäre es ein Fremdkörper. Jetzt wo er die Zeit hatte nachzudenken war er sich nicht mehr sicher wie viel er erfahren möchte. Was wenn mit dieser Gabe auch viele Verpflichtungen verbunden sind? Was wenn Hermione sich verändert? In wie weit würde es ihre Beziehung belasten wenn er versucht sie zu beschützen? Und was wenn er sie verlieren würde?

Draco schluckte. Wahrscheinlich waren seine Befürchtungen nichts als unfug, wahrscheinlich steht in diesen Büchern das Drachen für Tarkorazungen völlig ungefährlich sind, so wie es Hermione bereits erwähnt hatte. Und insgeheim hoffte er tatsächlich dass sie recht hatte, denn dann könnte er aufhören sich sorgen um sie zu machen und sie würden deswegen nicht mehr streiten, doch ein kleiner Teil wusste, dass es nicht so einfach war.

Vorsichtig schlug er das Buch auf. Der Staub der sich in den Seiten verfangen hatte wirbelte heraus und glitzerte sanft in dem Sonnenlicht, welches von seinem Fenster herein drang. Er vernahm das vertraute Geräusch des Papiers das sich umblätterte, ehe er realiesierte dass er der Auslöser war.

Woran denkt man wenn man das Wort Drache hört? Die meisten denken wohl an geflügelte Monster oder an abscheuliche und gefährliche Ungeheuer mit Giftzähnen?  Ein paar andere sehen in Ihnen einen Vorratsschrank. Zaubertrankzutaten, Kampfausrüstung, Schutzkleidung und Zauberstabzutaten sind einige wenige Beispiele. Dann gibt es ein paar verrückte Leute die sie als Haustiere sehen und sich daran oftmals schon die Finger verbrannt haben. Und dann gibt es die paar wenigen, die einen Drachen als ihren Freund bezeichnen und die auch als einzige in der Lage sind sie wirklich unter Kontrolle bringen zu können, und diese Leute nennt man Tarkorazungen.

Naja das war nicht wirklich etwas neues für ihn. Er glaubte auch das er nicht viel erfahren konnte weil niemand den Erfahrungswert hatte, viel über Tarkorazungen berichten zu können. Doch er hoffte nur ein kleines bisschen mehr zu erfahren als er jetzt schon wusste, irgendwas das ihm hilft sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Nachdem er das Buch noch eine Weile durchblättert hatte, doch nicht wirklich etwas neues gefunden hatte schnappte er sich eines mit dem Titel So schnell verbrannt.

Drachen sind fürchterliche Ungeheuer die nichts als Schrecken und Schaden in das Land bringen, welches sie besuchen. Sie fressen unsere Kinder, rauben unser Gold und verbrennen unsere Vorräte. Doch noch schlimmer als diese Ungeheuer selbst, sind diejenigen die sie angeblich kontrollieren können. Augenzeugen berichten neben diesen gewaltigen Monstern oft Menschen gesehen zu haben, die ihnen Befehle gaben.

Stand dort drinnen und Draco wurde schnell klar dass dieses Buch nichts weiter als eine Hasstirade war. Verzweifelt klappte er es wieder zu und legte es zur Seite. Irgendwas, betete er innerlich, irgendwas nützliches bitte! Er pustete sich eine etwas längere, blonde Strähne die ihm ins Gesicht hing nach oben und griff sich das nächste Buch.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt