Dramione - Walk into shadow

Kapitel 41 - Der Raum der Wünsche

Draco schritt unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Seine Sorge um Hermione wurde von Minute zu Minute größer. Sie war so wütend als sie davon gerauscht ist. Was wenn sie etwas dummes tat?

Er wusste nur zu genau dass sie ihn nicht gern in ihrer Nähe haben würde, aber es fiel ihm immer schwerer sich zurück zu halten und sie zu suchen. Es war Hermione um die es hier ging, seine Hermione oder zumindest war sie das mal. Bevor dieser Drache ihr Gehirn gewaschen hat.

"Verflucht!" schimpfte er und griff sich seine Jacke. Soll sie ihn doch zum Mond hexen! Er musste einfach wissen ob es ihr gut ging.

***
"Ahhhh!" frustriert warf Hermione einen Stapel Bücher zu Boden. Es war zum verrückt werden. Seit Stunden war sie nun schon im Raum der Wünsche, hatte gefühlt jedes Teil hier drin zwei mal umgedreht und doch war nirgendwo ein Amulett aufgetaucht, das auch nur im Ansatz so aussah wie der Knopf.

Was wenn es nicht hier war? Vielleicht hatte es jemand hier gefunden und mitgenommen? Was sollte sie dann nur tun?

Sauer ließ sie sich auf einen Stuhl in ihrer Nähe sinken. Hier gab es so viele Teile, so viele Möglichkeiten... Wenn sie sich doch nur etwas besser auskennen würde.

Erschöpft seufzte sie auf. Was tat sie hier eigentlich? Warum suchte sie so verzweifelt nach einer Lösung den Drachen über die Felswand zu bekommen? Warum war es ihm überhaupt so wichtig? Sie konnten doch einfach zusammen weg fliegen, Hogwarts hinter sich lassen. Warum wollte er zum Schloss?

Ein mulmiges Gefühl drang in dem Mädchen hervor. Was wenn das Buch doch richtig lag, obwohl es von den zwei schrecklichsten Personen geschrieben wurde, die jemals auf dieser Welt gelebt hatten?

Gedankenverloren strich sie sich über ihren linken Unterarm. Schlammblut. So sehr die Narbe auch schmerzte sie erinnerte sie daran wer sie einmal war. Sie hatte so viel mit Harry, Ron und Ginny erlebt. Wann hatte sie aufgehört ihnen zu vertrauen? Sie war so geblendet von ihrem Schmerz dass sie blind auf die Worte des Drachens gehört hatte. Was wenn er falsch lag?

Ein Stechen machte sich in ihrer Brust bemerkbar. Sie wollte nicht dass er sich irrte, sie wollte ihm vertrauen aber ein winziger Teil in ihr, jener den sie so lange ignoriert hatte, brachte sie dazu das Buch nochmal zu öffnen.

Ihr Herz pumpte stärker als zuvor als sie die Zeilen, die Harry ihr vorgelesen hatte, erneut laß. Es schien alles so logisch, warum also behauptet der Drache sie und ihre Mutter wären seine Seelenverwandten. Ist es möglich dass soetwas vererbbar ist?

Sie blätterte weiter, überflog Seite für Seite und schließlich war es, als würde ihr Herz stehen bleiben. Das warme Gefühl, das sie seit der Bekanntschaft mit dem majestätischen Tier hatte, verwandelte sich in einen schweren Klumpen Eis und ihre Fingerspitzen fingen an zu pochen.

Es war eine Liste. Eine Liste von bekannten Parselmündern und Tarkorazungen und dort wo die Parselmünder aufgezählt wurden, stand in klarer, schwarzer Schrift: Meredith Gaunt.

Stille. Immer wieder laß sie den Namen ihrer Mutter, starrte ihn an als könnte er so die Spalte wechseln, doch nichts geschah. Als sie schließlich wieder Luft holte, fühlte es sich an wie ein metallenes Messer, das sich gewaltsam durch ihre Lunge bohrte. Warum stand sie nicht bei den Tarkorazungen?

Hermiones Kopf drehte sich, das konnte doch nicht sein! Schwindelig stand sie auf, stütze sich an einem Bücherstapel ab welcher augenblicklich in sich zusammenkrachte und fiel zu Boden.

Es war zu viel! Alles war zu viel, warum hatte der Drache sie angelogen? Hatte er sie überhaupt angelogen? Enthielt dieses Buch einfach falsche Informationen? Sie hoffte es, sie wollte ihm vertrauen. Doch ein nagendes Gefühl blieb in ihrem Herzen. Was wenn das Buch die Wahrheit sagte? Woher kannte er dann die Geschichten über ihre Mutter? Und wer war wirklich sein Seelenverwandter?