Kapitel 7 - Der Ritt auf einem Besen

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Hermione spürte die kalte Wand in ihrem Rücken während sich Dracos überhitzter Körper von vorne gegen ihren presste. Seine sturmgrauen Augen waren beinahe weiß geworden vor Zorn und er musterte sie abschätzend. Angst stieg in der Gryffindor auf.
Wenn Malfoy wütend war, war er unberechenbar. Er würde ihr doch nicht weh tun?

"Sankt Potter hatte Glück! Mehr nicht. Wir waren gleich auf nur er war so lebensmüde mit dieser wahnsinnigen Geschwindigkeit in den Boden zu rasen!" er presste diese Worte geradeso hervor.
Er wusste dass er ihr keine Rechenschaft schuldig war, doch er konnte sich nicht einfach so von ihr provozieren lassen. Er war nicht schlechter als dieser dämliche Troll, er war einfach nur nicht so irre wie er!

Noch immer presste er Hermione gegen die Wand. Er merkte wie sie begann leicht zu zittern.
Hatte sie etwa Angst vor ihm? Gut so! Sie sollte es nicht wagen ihn nochmal so zu reizen!
Nachdem er nach weiteren Augeblicken, in denen sie es nicht wagte sich zu rühren oder auch nur ein Wort zu sprechen, seine Wut wieder in den Griff bekommen hatte begann er die Situation zu genießen.

Hämisch grinste er sie an. "Na Granger hat dir meine Gegenwart die Sprache verschlagen?"
Er ließ von ihr ab und drehte sich um.
Hermione, die endlich ihre Stimme wieder gefunden hatte antwortete ihm trotzig: "Na das würde dir so passen Malfoy!"

Sie merkte genau dass er immer noch angespannt war und seine Wut, durch nur einen Funken wieder entflammt werden könnte. Deswegen wagte sie es nicht auch nur noch einen Satz über das Quidditch-Spiel zu verlieren. Sie versuchte sich erstmal selbst wieder zu beruhigen.

Malfoy schaute starr aus dem Fenster. Dachte sie wirklich das er so schlecht war?
Ja, er war noch nie schneller als Potter an den Schnatz gekommen aber im Gegensatz zu den Loosern aus den anderen Teams war er ein Glücksgriff als Sucher.
Außerdem hatte sie ja gar keine Ahnung! Nach den Flugstunden hatte er sie nie wieder auf einem Besen gesehen, er würde darauf wetten das sie nicht mal fliegen kann.

Wage konnte er sich daran erinnern wie sie zu Potter und dem Weasel gesagt hatte, dass keine 10 Einhörner sie mehr auf einen Besen bekommen würden.
Damals jammerte sie dass sie die Höhe einfach nicht vertrug und dass sie froh war, dass diese dämlichen Flugstunden endlich vorbei waren.

Da kam ihm ein Einfall durch den ihr Herz bestimmt in ihre Hose rutschen würde.
Wenn er das tut würde sie es bestimmt nie wieder wagen ihn zu provozieren oder auch nur ein krummes Wort zu ihm zu sagen. Sie wird lernen sich zu benehmen!
Begeistert von diesem hinterlistigen Plan drehte er sich zu ihr um.

Hermione atmete tief durch. Ihr Herz raste noch vor Adrenalin da Malfoy sie ohne Vorwarnung gegen seine kalte, raue Zimmerwand geprasst hatte. Langsam ging ihre Atmung wieder normal und sie wollte sich gerade aus seinem Zimmer schleichen als sie ruckartig am Arm gepackt wurde und hinter ihm auf seinem Besen zum sitzen kam.

Panik stieg in ihr auf. Was sollte das werden? Er würde doch nicht...?
Doch ehe sie diesen Gedanken zu ende denken, geschweige denn sich wehren konnte, hob Malfoy bereits ab und sauste durch das Fenster.
Angsterfüllt klammerte sich die Gryffindor an ihren Peiniger fest.

Dieser dachte nicht daran sie von ihrem Elend zu erlösen und flog noch ein gutes Stück nach oben. Triumphierend lacht er. "Na Granger, wo ist deine große Klappe jetzt?"
Hermione antwortete ihm nicht sondern drückte sich noch näher an ihn und wagte es nicht die Augen zu öffnen. Sie hasste fliegen! Sie fühlte sich so hilflos, so klein.

"Na soll ich dir mal zeigen wie es ist im Sturzflug zu fliegen? Das ist ja laut dir keine große Sache oder? Ich meine Potter macht das doch auch so easy." Dracos Wort trieften nur so vor Ironie.
Er lachte gehässig als er merkte das Granger sich quasi nur so an ihm festkrallte.
Mal sehen ob sie sich noch entschuldigt, dachte sich der Slytherin und setzte zum Sturzflug an.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt