Kapitel 28 - Wichtige Gespräche

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Der vertraute Duft nach Pfirsichen und Frühling stieg in Dracos Nase. Feine Haare kitzelten sein Gesicht und ein warmer Körper schmiegte sich an seinen. Er war doch alleine eingeschlafen? Müde öffnete er seine Augen und erkannte Hermione, ihre Augen waren fest geschlossen, die Lippen einen Spalt weit geöffnet, während sie sich in einem unruhigen Schlaf hin und her bewegte.

Wann war sie gekommen? Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht um sie besser betrachten zu können. Sie war so unfassbar schön. Hätte ihm jemand vor einem Jahr gesagt er würde jemals neben Hermione Granger aufwachen und sie dazu noch seine Freundin nennen, er hätte dieser Person sämtliche ihm bekannten Flüche aufgehetzt und sie zur Hölle geschickt. Doch heute, war es für ihn das Beste was er sich vorstellen konnte.

Auch wenn sie gestern ziemlichen Stimmungsschwankungen unterlag, er liebte sie einfach mit Leib und Seele. Das Mädchen neben ihm fing an sich zu rühren, doch ließ die Augen zu. Draco grinste. "Ich weiß das du wach bist." sagte er und küsste sanft ihren Hals woraufhin die Gryffindor lächelte.

Verschlafen drehte sie sich zu dem blonden Mann neben sich um, griff in seinen Nacken und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss an ihre Lippen. Was auch immer gestern mit ihr los gewesen war, heute schien es wie vergessen. Etwas bedauerlich löste er sich von ihr. "Wir müssen in den Unterricht." Auch Hermione stöhnte genervt auf. Egal wie sehr sie die Schule liebte, sie liebte es umso mehr, mit Draco einfach den Tag im Bett verbringen zu können.

Sie sah auf die Uhr. Es war gerade halb 7 und wenn sie das Frühstück sausen ließen konnten sie noch eine weile kuscheln. "Bleib noch." bettelte sie Draco an, welcher gerade versuchte aufzustehen. Er lächelte sie an, bückte sich, griff ihre Beine und ihre Rücken und hob sie aus dem Bett. "Schlafmütze." Dann drückte er ihr erneut einen sanften Kuss auf.

Doch nur ein paar Sekunden später wurde sein Blick ernst. "Was war gestern mit dir los? Und wieso bist du doch noch zu mir gekommen?" Hermiones Augen nahmen einen Schuldbewussten Ausdruck an, konnte sie ihm das sagen? Wenn er erfahren würde, das sie freiwillig von einer Klippe gesprungen war, würde er sie nie wieder zu diesem Drachen gehen lassen. Doch aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass es sehr wichtig war ihn noch einmal zu sehen.

"Hermione." forderte sie Draco erneut zu sprechen auf. Na gut. Sie würde ihm so viel erzählen wie sie musste damit er ruhe gibt. Allerdings würde sie gewisse Dinge auch verschweigen um ihn nicht in Panik zu versetzen und ihn zu beschützen.

"Ich war gestern Abend, nachdem jeder in sein eigenes Zimmer gegangen ist, nochmal bei der Felswand..." begann sie ihre Geschichte zu erzählen und Draco starrte sie geschockt an. Warum hatte sie ihn nicht geweckt, es war doch so gefährlich nachts allein über das Hogwartsgelände zu laufen.

Doch er unterbrach sie nicht. Er hörte gebannt zu wie sie davon erzählte die Stimme erneut gehört zu haben, einen Spalt im Felsen entdeckt zu haben um auf die andere Seite zu gelangen und schlussendlich wie sie einem lebendigen Drachen gegenüber stand und ihn in ihren Gedanken sprechen hörte.

"Ist dir klar was das bedeutet?" fragte sie ihn euphorisch. "Das du wahnsinnig bist?" sagte Draco und meinte das absolut ernst. Wie konnte sie sich nur dieser Gefahr aussetzen? Nicht auszudenken was passiert wäre. "Hermione dieser Drache hätte dich töten können! Er ist ein wildes Tier, niemand schafft es ihn zu zähmen! Bitte geh dort nicht mehr hin! Auch wenn du ihn verstehst heißt das noch lange nicht dass er dir auch nichts tut!"

Hermiones Gesichtsausdruck wurde streng und wirkte nach ein paar Minuten wie versteinert. "Ich dachte du freust dich für mich!" sagte sie während sie die Arme verschränkte. "Was? Mich für dich freuen? Wie kann ich mich für dich freuen wenn ich in der Angst leben muss, dass dich ein Monster zum Frühstück verspeißt?" meinte er entrüstet.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt