Kapitel 34 - In den Fängen des Monsters

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"Was soll das heißen sie ist weg? Wo ist sie denn hin?" fuhr Draco aufgebracht Professor McGonagall an. Hermione war die ganze Nacht nicht zurück gekommen und der Slytherin wurde beinahe verrückt vor Sorge.

"Es tut mir leid Mr. Malfoy ich weiß es nicht. Ich habe mit ihr gesprochen und dann ist sie einfach so davon gerannt." sagte die Lehrerin, der ebenfalls die Verzweiflung anzumerken war. Doch das interessierte Draco nicht ein Stück. "Was haben Sie ihr denn gesagt? Ist es nicht die Pflicht eines Lehrers auf seine Schüler acht zu geben?" seine Augen blitzen zornig zu der großen Frau. Wie konnte sie es denn zulassen das Hermione einfach so verschwindet?

"Sie ist aus ihrem Unterricht gegangen, halten Sie es da nicht für notwendig eine aufgebrachte Schülerin zu beruhigen? Was wenn ihr etwas passiert ist? Wenn die Schulräte von dieser Situation erfahren..." seine Stimme nahm einen drohenden Ton an. Wenn Hermione irgendwo verletzt oder gar tod... - Draco schluckte - dann würde er dafür sorgen dass diese Lehrerin nie wieder irgendwo unterrichten durfte.

"Mr. Malfoy wenn ich bitten darf!" sagte sie streng doch sah ihn verunsichert an. Sie wusste dass er seine Worte wahr machen konnte und würde. "Sie sollten besser dafür sorgen dass Hermione wieder auftaucht und zwar ohne einen Kratzer!" war das Letzte was er zu ihr sagte, ehe er sich umdrehte und stinksauer den Gang entlang schritt.

Wenn er doch nur wüsste wo sie war. Plötzlich blieb er stehen und riss die Augen auf. Nein! Entsetzt raufte er sich sein blondes Haar. Nein, nein, nein! Er wusste wo sie war und er würde McGonagall dafür umbringen! Hermione wieso bist du nur so dumm? Dachte er sich und das nächste was er tat war so schnell zu rennen, wie es ihm seine Füße ermöglichten.

***

Entspannt lag Hermione auf dem staubigen Boden vor der Schlucht. Ein Stein drückte ihr unangenehm in den Rücken doch sie störte sich nicht daran. Er half er zu realisieren dass sie hier war und gab ihr das Gefühl nicht völlig in ihren Gedanken zu versinken. Verloren starrte sie auf eine einzige Wolke an dem sonst so klarem Himmel. Wie konnte sie sich nur so in allen täuschen?

Warum war ihr nicht vorher klar dass Harry, Ron und Ginny keine Freunde waren? Dass sie nicht zu ihr hielten wenn es mal schwieriger wurde und dass sie nur solange mit ihr auskamen wie sie nach ihrer Pfeife tanzte. Sollten Freunde nicht füreinander da sein, ganz egal ob es ihnen passt wie der andere handelte und was er tat? Freunde sollten auch dann für einen da sein wenn sie ihm schon einhundert Mal gesagt haben, dass es ein Fehler ist und man trotzdem nicht gehört hatte. Sie hatte keine Freunde.

Warum war ihr nicht vorher klar dass ihre Eltern, nicht ihre Eltern sind? Sie sah ihnen überhaupt nicht ähnlich und sie hatte auch nie Fotos von sich mit ihrer Mutter im Krankenhausbett gesehen. Sie hatte kein einziges Foto das ihre Mutter mit einem Babybauch zeigte. Das hätte sie doch nachdenklich werden lassen müssen. Wieso hatte sie es einfach so hingenommen, dass ihre Eltern ihre Eltern sind und niemals etwas hinterfragt? Immerhin war sie eine Hexe also musste zwangsläufig auch in irgendeiner ihrer Vorfahren magisches Blut fließen, doch ihre Eltern kannten niemanden außer sie. Das war doch merkwürdig, warum hatte sie nie daran gedacht?

Warum war ihr nicht voher klar dass Draco Malfoy sie nicht liebte? Er war immerhin Jahr für Jahr immer gemeiner geworden, hatte sie missachtet, sie bleidigt und jede Chance der Demütigung gegen sie genutzt. Außerdem hätte er, wenn er sie wirklich liebte, gegen alle seine moralischen Werte verstoßen. Es war für ihn unvorstellbar dass man reines Blut mit Muggel Blut mischt, warum sollte es ihn also plötzlich nicht mehr interessieren? Außerdem würde er niemals etwas tun, dass ganz eindeutig gegen den Willen seines Vaters war. Er war ihm so treu untergeben, dass sie sich manchmal fragte ob er sein Sohn oder sein Diener war. Es war also nur logisch dass seine Familie ihn darauf angesetzt hatte, um ihren Ruf wiederherzustellen.

Dramione - Walk into shadow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt