Kapitel 7

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Es sind jetzt schon zwei Wochen vergangen. Ich gehe den bescheuerten ,,coolen" Leuten bei mir aus der Schule aus dem Weg, weil ich keine Probleme haben will. Ich stehe auf und gehe in das Badezimmer. Ich schaue in den Spiegel. Mein Wangenknochen ist blau. Toll. Mein Vater hat mich gestern geschlagen, weil er gemeint hat, ich hätte seine letzte Flasche Alkohol ausgetrunken. Ich meinte nein und dann hat er mich noch einmal geschlagen, weil ich ihn ,,angelogen" hätte. Ich gehe duschen und meine Zähne putzen. Dann hole ich mein Make-up raus. Ich habe extra ein extra Makeup gekauft für solche Fälle. Ich trage es auf. Man sieht es nicht mehr so stark wie vorher aber es ist noch, beim genauen hingucken, zu sehen. Da ich sowieso keine Freunde in der Schule habe, muss ich ja auch mit keinem darüber reden. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und suche nach was guten zum anziehen. Ich hole mir eine weiße Hose und einen schwarzen Hoody raus. Dazu noch schwarze Schuhe mit dicker Sohle und fertig. Ich nehme meinen Rucksack und gehe zur Bushaltestelle. Dann fährt ein schwarzer BMW neben mir her. Das Fenster geht auf. ,,Soll ich dich mitnehmen?" Ich drehe meinen Kopf an die Seite. Das war ein Freund von Zac. ,,Danke aber ich kenne dich nicht richtig. Außerdem hängst du mit Zac ab und ich will keine Probleme." Er hält an. ,,Na los. Wenn ich ihm sage, dass es meine Idee war, dann macht er nichts." Ich atme einmal aus. ,,Na gut." Ich öffne die Tür und steige ein. ,,Hey erstmal. Ich bin Luce(das E mitlesen)." Er hält mir seine Hand hin und lächelt mich breit an. Ich lege meine Hand in seine und schüttle sie leicht. ,,Luc." Dann fährt er los. Er sieht mich einmal an. ,,Was hast du in deinem Gesicht?" Ich halte meine Hand an die blaue stelle. ,,Nichts. Frag einfach nicht okay?" Er nickt. Als wir an der Schule angekommen sind, hält er und wir steigen aus. Die Mädels die mich und Zac letztes mal so angestarrt haben, starren mich und Luce jetzt an. Mir reicht es echt mit deinen. ,,Handy." Sage ich und halte meine Hand hin. ,,Was?" Fragt sie mich. ,,Gib mir dein Handy." Sie war so verwirrt, dass sie mir einfach ihr Handy gibt. Ich ziehe Luces zu mir runter und mache ein Foto mit ihm. Dann gebe ich ihr ihr Handy wieder. ,,Hier kannst das anstarren. Und schick das an deine Freundinnen. Ich habe echt kein Bock mehr ständig eure Blicke auf meinem Rücken zu spüren." Sie sehen mich mit geöffnetem Mund an und Luce muss lauthals lachen. Wir gehen zum Haupteingang. Laila kommt mir entgegen und Luce verabschiedet sich von mir. ,,Luc. Kannst du mir bitte nicht mehr aus dem Weg gehen? Bitte." Ich schüttle meinen Kopf. ,,Was ist das in deinem Gesicht?" Fragt sie mich. Ich sage nichts dazu. Sie greift es und wischt das Make-up weg. ,,Oh mein Gott... Dein Vater?" Ich nicke. ,,Das Make-up hättest du dir sparen können... Sieht mit Make-up auch nicht besser aus als jetzt." Sie grinst mich mitfühlend an. ,,Ich muss jetzt los... Sehen uns in Kunst." Ich gehe an ihr vorbei.
Doppelstunde Kunst ist geschafft. Zum Glück. Jetzt erstmal eine Pause. Ich gehe auf den Pausenhof und hinter die Turnhalle. Dort einmal durch einen kleinen Wald und da sind wir auch schon. Ich habe letztens hier eine kleine Bank gefunden. Hier ist niemand, also stört mich auch niemand. Ich ziehe mir meine Termuskanne aus dem Rucksack und Kippe mir Tee in den Deckel. Heute ist es echt kalt... Meine Hände lege ich um die Tasse um sie zu wärmen. Ich lehne mich nach hinten. ,,Was willst du denn hier?!" durch den hohen klang von Amandas Stimme, ziehe ich meine Augenbrauen zusamen. ,,Amanda geh einfach." Sie kommt auf mich zu. ,,Das ist mein und Zac's Platz! Verschwinde von hier!" Sie stützt ihre Hände an den viel zu dünnen Hüften ab. Ich verdrehe meine Augen. ,,Wieso verschwindest du nicht einfach?! Ich habe jetzt echt kein bock auf dich und deine Heliumstimme." Ihr Kopf läuft rot an. ,,Ich habe dir gesagt, dass du verschwinden sollst. Jetzt." Ich hasse es wenn man mir was befiehlt! ,,Ihr geht mir alle sowas von auf die Nerven mit eurem mach dies, mach das! Nur, weil ein paar Leute bei uns auf der Schule meinen euch zu gehorchen, wie deine bescheuerten Mitläuferinnen, heißt das noch nicht, dass jeder so ist. Ihr denkt ihr seid alle so toll und jeder will so sein wie ihr, aber das stimmt nicht! Glaub mir! Niemand will so wie du sein, weil du eine hochnäsige, arrogante, selbstverliebte Zicke bist! Also mach jetzt nen Abflug!" Ich drehe mich zur Seite. Zac stand da an einen Baum gelehnt. ,,Und zu dir! Du bist so ein verfluchter Arsch! Wenn du meinst, dass du mir mit deinen Drohungen angst machen kannst, dann hast du dich geschnitten! Ich habe keine Angst vor dir oder von deiner behinderten Freundin, die du sowieso nicht liebst! Das Spiel was du versuchst zu spielen, kann ich auch! Also lasst mich alle in Ruhe! Ich gehe dir und deinen Leuten aus dem Weg und ihr mir! Verstanden?!" Ich wollte gerade meinen Rucksack nehmen als ich am Arm zurückgezogen wurde. ,,Was?!" Schreie ich Zac an. Er legt seine Hand an meine Wange und ich zucke zusammen. Er streicht mit seinem Daumen über die blaue Stelle. Er sieht sich den Fleck an und dann mir besorgt in die Augen. ,,Wieso hast du ständig blaue Flecken?" Wieso sollte ich ihm das sagen? Damit er es durch die ganze welt schreien kann? NEIN DANKE! ,,Das geht dich nichts an. Ich komme selber damit klar!" Ich reiße mein Arm von ihm weg. Mein Handy vibriert. Mein Dad ruft an.
(L- Luc   M- Mical)
M: Lucrezia! Ich brauche neuen Alkohol! Ich habe nur noch eine Flasche! Wehe du kommst heute ohne neuen Alkohol nach Hause!
L: Aber... Woher soll ich das denn bekommen?
M: Das ist schon dein Problem!
Dann legt er auf. Woher soll ich denn jetzt Alkohol herbekommen. Zac... Ich drehe mich langsam zu ihm. Er schreibt eine Nachricht in sein Handy. ,,Du Zac..." er sieht auf. ,,Was gibts?" ,,Weißt du vielleicht wo man in meinem Alter Alkohol kaufen kann?" Er sieht mich fragen an. ,,Klar..." Ich nicke. ,,Gut dann gehen wir da heute nach der Schule hin." Jetzt nickt er. ,,Zac hat heute aber schon was vor. Mit mir." Man nervt die mich. ,,Pech! Jetzt hat er was anderes vor. Mit mir." Sie stapft wütend davon. Ich muss lachen. ,,Also wenn du dich Nuttiger kleiden, dich mehr schminken und mit 100 Typen schlafen würdest, dann wärst du die Schulqueen Nummer eins." Ich verdrehe meine Augen. Die Pause ist gleich zu Ende und ich habe sie mit den Idioten verbracht. Montage sind einfach immer dämlich! Nach der letzten Stunde gehe ich zum Haupteingang. Zac wartet schon auf mich. Ich gehe auf ihn zu und er nickt einmal. Ich gehe raus und er folgt mir. Wir gehen zu seinem Auto und fahren los. ,,Hast du denn genug Geld dabei?" Fragt er mich. Ich nicke und hole mein Portmonee heraus. ,,120$. Reicht das?" Er lacht. ,,Ja dafür kannst du vier oder fünf Flaschen besorgen." Ich habe so viel Geld mit, weil ich mir eine Busfahrkarte holen wollte. Aber das kann ich ja jetzt wohl vergessen. Ein ganzen Monat zu Fuß. Toll. Ich sehe zu ihm. Er schaut konzentriert auf die Straße. Ich habe ihn nie so richtig angesehen, um zu bemerken, dass er leichte, kaum sehbare Sommersprossen hat. Er sieht zu mir und ich lächle ihn an. Wir fahren noch 10 Minuten bis wir da sind. Er hält vor einem Laden in einer Gasse. War klar, dass das so sein muss. ,,Wenn dich jemand anmacht, dann halt einfach die Klappe. Ich will nicht, dass dich einer schlägt oder so." Ich nicke stumm. Ich habe jetzt nicht vor mit ihm zu diskutieren, immerhin sollte ich ihm für seine hilfe dankbar sein. Ich steige aus und er tut es mir gleich. Wir betreten den Raum und alle sehen mich an. Keine einzige Frau hier... Ich sehe mich um. Auf der rechten Seite ist ein Laden und auf der linken Seite eine art Baar oder so... Ich suche nach dem Alkohol... Da ist er ja. Ich nehme mir drei Flaschen und gehe zur Kasse. Der Mann sieht mich einmal an. ,,Wie alt bist du?" Ernsthaft?! Ich dachte ich bekomme hier Alkohol. ,,Sie gehört zu mir Rev." Meint Zac. Dieser Rev nickt einmal und ich bezahle ihn. Dann gehen wir raus. ,,Kannst du mich noch Hause bringen?" Ich habe echt kein Plan wo wir gerade sind. ,,Klar." Wir fahren los. Kurz vor der Bushaltestelle, wo ich immer einsteige, soll er halten. ,,Stopp. Fahr bitte rechts ran." Er bremst. ,,Welches ist dein Haus?" ,,Keins davon. Ich laufe das letzte Stück. Danke für deine Hilfe." Ich will nicht, dass er mein Vater sieht. Er sieht mich fragend an. ,,Nein was machst du?! Halt bitte an!" schimpfe ich, weil er einfach losfährt. ,,Ich fahre dich bis ganz nach Hause." Diskutieren bringt eh nichts. Ich hoffe nur mein Vater kommt nicht raus. ,,Da sind wir. Das ist mein Haus." Er fährt in die Auffahrt und ich öffne die Autotür. Ich will, dass er schnell fährt. Doch bevor ich überheupt aussteigen kann, öffnet sich die Haustür. Mein Vater torkelt raus. ,,Lucrezia! Wieso bist du verdammt nochmal so lange weg gewesen?! Musstest du kleine Hure noch mit dem Typen rummachen ja?! Ich habe gewartet! Wo ist der Alkohol?!" Ich steige aus und reiche ihm die Tüte. Ich hatte gehofft, dass Zac einfach fährt, aber er tut es nicht, sondern steigt auch aus. ,,Zac fahr bitte..." er sieht mich mit großen Augen an. ,,Ooo Lucrezia ich will dein Freund doch kennenlernen." Er geht auf Zac zu. ,,Dad komm ins Haus." Doch er hört nicht. ,,Mical komm ins Haus! Sofort." Ich wusste, dass ich dafür Schläge bekomme, aber Zac sollte nicht noch mehr sehen. ,,Hast du mich gerade angeschrien?! Du kleine schlampe redest gefälligst normal mit mir!" Er packt mich am Arm und drückt zu. Ich verziehe vor schmerz mein gesicht. ,,Sag es bitte nicht weiter... Bitte." Sage ich während mein Dad mich versucht ins Haus zu ziehen. Er wollte was sagen, aber ich unterbreche ihn. ,,Fahr bitte einfach und vergiss das alles hier. Sag es einfach keinem..." er nickt und dann fällt die Haustür zu. Morgen wird er bestimmt mit mir darüber reden wollen.

✓Fucking hot teacher...✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt