Kapietel 37

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Ich stehe vor meinem Spiegel und schaue mich noch einmal an. ,,Brayen hätte das Kleid gefallen." sagt Zac und reicht mir noch meine Jacke. Ich lächle. Ich erinnere mich an seine Blicke die er mir zuwarf, wenn ihm etwas an mir gefiel. ,,Bist du bereit?" gute Frage... ,,Muss ich wohl oder?" ich hacke mich bei ihm unter und wir gehen gemeinsam zu seinem Auto. ,,Warte. Meine Tasche liegt noch oben. Ich komme gleich nach." er nickt und geht schon mal zu Jay ins Auto. In wirklichkeit wollte ich nur noch schnell ein Foto holen. Dieses Bild gab mir noch der Arzt. Es tut mir leid. Sie müssen ihn wirklich geliebt haben. Sagte er noch und lächelte mich traurig an. Langsam gehe ich wieder runter. Auf einmal packt mich jeand am Arm und dreht mich herum. Ich blicke in das Gesicht meines Vaters, der wieder betrunken ist. Wo der auf einmal herkommt weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich durch die Hintertür. ,,Wohin des Weges?" er drückt zu. Sonst hätte ich ja nie was gesagt, aber heute ist einfach ein Tag an dem ich sowieso Emotional an der grenze stehe und ich habe echt kein bock mich jetzt auch noch verprügeln zu lassen. Ich entreiße ihm mein Arm wieder. ,,Ich habe da echt keine lust, mich jetzt auch noch mit dir anlegen zu müssen! Heute ist die Beerdigung von einer Person die ich sehr geliebt habe! Mein verdammter freund ist gestorben! Und dein verhalten geht mir echt tierisch auf den Sack! Ich war doch früher immer dein kleines Mädchen! Nie hättest du mir was angetan! Ich habe Mom und Nicol auch verloren und trotzdem bin ich nicht so geworden! Also wenn du auch noch ein bisschen liebe für mich in deinem versoffenem inneren hast, dann würde ich dir raten dir Hilfe zu suchen, denn lange mache ich das nicht mehr mit! Muss ich ja auch nicht, denn ich bin eh bald in Harvard und werde dann nie wieder kommen! Aber das alles weißt du ja nicht, weil du lieber dir die Birne vernebelt hast und das halbe leben deiner Tochter verpasst hast! Und jetzt entschuldige mich ich habe eine Grabrede zu halten für jemanden dem ich was bedeutet habe!" verdattert schaut er mich um. Ich drehe mich um und gehe einfach. Im Auto fragen mich die beiden was denn so lange gedauert hat, doch ich winke einfach ab. Momentan habe ich wirklich keine Lust darüber zu reden.  

,,Hallo Emilia. Kann ich noch wobei helfen?" ich begrüße sie mit einer langen Umarmung. ,,Hallo kleines. Du könntest die Blumen um das Foto legen." sie reicht mir eine Vase mit vielen verschieden Blumen drinnen. Ich gehe auf das Foto zu. Nachdem ich alles schön angerichtet habe, setze ich mich in die erste Reihe und betrachte das Bild. Es ist ein wirklich schönes Foto. Brayen, wie er sein typisches Zahnpastalächeln, den strahlenden Augen seiner süßen und doch sexy Art. 

Nach einer weile kamen dann auch die anderen Gäste. Wir begrüßen sie, bieten ihn Sitzplätze an. Nachdem alle da waren, beginnt eine Frau eine wunderschöne Melodie auf dem Klavier zu spielen. Dann tritt Emilia an den Pult. ,,Hallo alle zusammen. Ich bedanke mich recht herzlich für Ihr kommen. Ich hatte immer gehofft, dass ich den nie erleben werde. Mein Plan war immer, vor meinen Kindern zu gehen und ich bin es nicht gewohnt, dass meine Pläne nicht aufgehen." ein paar beginnen leicht zu lachen. Zwischendurch trocknet sie ihre tränen. ,,Ich möchte jetzt die Freundin von Brayen hoch bitten." ich stehe auf und begebe mich an den Pult Ich schaue einmal in die Runde und dann auf meinen Zettel. ,,Guten Tag. Mein Name ist Lucrezia und ich war die Freundin von Brayen. Auch ich bedanke mich bei allen, die heute hier sind. Bevor ich was über Brayen sage, will ich was über mich erzählen. Für mich muss alles logisch sein. Jeder Weg muss verschiedene Ausgangs weisen haben, bevor ich weiß, dass ich ihn gehe. Jedes Problem kann meiner Meinung nach durch reine Mathematik, logischem denken und ein wenig verstand gelöst werden. Zu jeder Frage hatte ich eine Antwort. Gefühle waren für mich nur ein chemischer, biologischer Vorgang aus Hormonen was sich in meinem Gehirn abgespielt hat. Doch dann kam Brayen in mein Leben. Unter vielen verschieden Frauen bin ich ihm aufgefallen, was ich bis jetzt noch nicht ganz verstehe. Wenn ich was nicht verstehe, nagt es an mir und ich muss unbedingt herausfinden, was die Lösung ist. Dann kam er mit der Frage, ob wir nicht mal ausgehen wollen. Sie können sich ja denken, wie ich mich dann gefühlt habe." ich lache und die Gäste auch. ,,Durch Brayen habe ich gelernt, was es heißt jemanden, Blind vertrauen zu können, der nicht mein Bruder ist. Ich habe gelernt Gefühle zuzulassen, glück zu verspüren, ausgelassen und fröhlich zu sein. Wegen seiner einzigartigen Art, viel es mir ziemlich schwer mich von ihm fern zu halten. Er hat einem immer das Gefühl gegeben, was besonderes zu sein. Er war nett, hilfsbereit, zuvorkommend, verständnisvoll und hat sich immer um jeden gekümmert, auch wenn er sie nicht kannte. Und zum krönendem Abschluss sah er ja auch noch unverschämt gut aus." wieder beginnen wir zu lachen. Ich schaue das Foto an und wische mir ein paar tränen weg. ,,Brayen ich möchte dir danken. Dafür, dass du immer für mich da warst, dafür, dass du mich unterstützt hast, dass du immer zu mir gehalten hast, das du mich geliebt hast. Ich liebe dich und werde es auch immer tun. Wir sehen uns in ein paar Jahren wieder, dann haben wir genug Zeit, alles nachzuholen was wir jetzt nicht mehr können. Und wenn ich mir jetzt was wünschen könnte, dann wäre es, dich noch einmal lachen zu hören, deine Stimme noch einmal zu hören und dich noch ein letztes mal in den Arm nehmen zu können. Wir sehen uns Liebling." erst zum Schluss hatte ich gemerkt, dass ich gar nicht mehr auf meinen Zettel geschaut hatte und alles frei erzählt habe. Ich hatte es mir schwerer vorgestellt, aber jetzt wo ich all das gesagt habe, fühle ich mich gut.

✓Fucking hot teacher...✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt