,,Luc es ist für dich!" so schnell ich kann renne ich in das Zimmer von Jay, wo er mir schon mein Handy hinhält. Durch den Schwung vom laufen, fliege ich fast hin, doch Lande noch sicher auf seinem Bett. ,,Ja? Hallo?" kommt es außer Atem von mir. ,,Hallo süße." glücklich kreische ich auf. ,,Brayen! Ich bin so froh von dir zu hören! Wie geht es dir?" jedes Mal wenn er mich anruft, bröckelt ein kleines Stück Stein von meinem Herzen ab. Dann weiß ich, dass er lebt und es ihm gut geht. ,,Jetzt gut weil ich deine Stimme höre." ich beginne zu grinsen. ,,Ich vermisse dich... Es sind erst zwei Monate vergangen." von der anderen Leitung höre ich dumpfes Gelächter. Anscheinend hat er viel Spaß. ,,Ich vermisse dich auch. Nicht mehr lange." nicht mehr lange. Es ist noch sehr lange! ,,Ich treffe mich jetzt regelmäßig mit deiner Mom. Wir verstehen uns wirklich gut. Hätte ich nie gedacht. Sie mag mich jetzt auch." ,,Das freut mich! Wie läuft es zu Hause bei dir mit deinem Dad?" frustriert atme ich aus. ,,Naja. Immer noch das selbe. Er ist aber jetzt seltener zu Hause. Wieso weiß ich auch nicht." ,,Was gibt es sonst Neues bei dir?" fragt er mich. ,,Also... Ich lasse meine Natur Haarfarbe wieder wachsen. Und ich wurde in Harvard aufgenommen! Psychologie ich komme!" Eigentlich sind es immer die selben fragen, fast die selben antworten. Er hat immer mehr zu erzählen. Auch wenn er nicht viel verraten darf, höre ich immer interessiert und aufmerksam zu. Es ist ja auch nicht mehr lange hin, bis er wieder da ist. Und dann nimmt alles seinen gewohnten Lauf und ich muss mir nicht jeden Tag aufs neue Sorgen machen. Nach weiteren zehn Minuten verabschiedet er sich von mir. Er müsste zum nächsten Einsatz. Ein kurzes auf Wiedersehen und ein ich liebe dich und schon höre ich das tuten durch den Lautsprecher. ,,Ach Luc. Wieso du das alles noch nicht beendet hast verstehe ich nicht. Du wartest auf einen Mann, der wahrscheinlich nicht mehr zurück kommen wird. Wieso tust du dir das an?" ich schaue zu Jay rüber. ,,Würdest du auf Zac warten?" er nickt. ,,Und aus dem selben Grund warte ich auf Brayen." ich drehe mich auf den Rücken. ,,Dich hat es ganz schön erwischt oder?" ,,Ja. Das hat es."
Scheiße! Ich sollte mich jetzt echt beeilen! Schon wieder habe ich verschlafen! Das passiert in letzter Zeit immer häufiger! Ich schlafe wieder schlechter, träume verrückte Sachen über Brayen. Ich mache mir solche sorgen...Es sind wieder drei weitere Monate vergangen. Die telefonate zwischen mir und Brayen bestehen immer noch. Ich bin letzte Woche 17 geworden, gefeiert habe ich aber nicht. 17 ist, so finde ich jedenfalls, kein besonderes Alter. Aber da ich ja jetzt zur Wills Familie gehöre, und heute ein Videochat mit Brayen laufen wird, soll ich dabei sein. Ich entscheid mich für eine einfache Jeanshose und einen Dicken Grauen Pullover auf dem NASA steht. Ich liebe diesen Pulli über alles.
,,Ich bin dann mal weg Jay. Hab einen schönen Abend mit Zac. Tut nichts was ich nicht auch tun würde." rufe ich ihm zu, bevor ich aus der Tür verschwinde und mich in Jays Auto sitze. Ja ich habe auch schon meinen Führerschein. Habe diesen Schnellkurs gemacht, damit ich es einfach hinter mich hatte. Bei den Wills angekommen, öffnet man mir die Tür und ich betrete die mir nur allzu bekannte Eingangshalle. So oft wie ich in letzter Zeit hier war, kenne ich wirklich schon jeden Winkel und jede Ecke dieses... naja Haus kann man nicht sagen. ,,Hallo alle zusammen." ,,Lucrezia da bist du ja! In fünf Minuten ruft Brayen an! Ich dachte schon du kommst nicht mehr!" sagt eine aufgelöste Emilia und umarmt mich. Jedes mal wenn ich hier bin und wir alle zusammen mit Brayen telefonieren, ist sie immer ganz nervös und aufgeregt. Eigentlich sollte das doch mein Part sein. Immerhin bin ich doch 17 und werde mein Freund nach Monaten wiedersehen. ,,Jetzt bin ich ja da. Ich habe übrigens noch den Mitgebracht." ich halte eine Flasche Rotwein hoch, die Zac gestern noch für mich besorgt hat. Seine Eltern trinken den nicht deswegen habe ich den bekommen. Auf den großen Fernseher leuchtet die Nachricht eines Videoanrufes auf. Schnell sammeln sich Tommy, Emily, Brayens Stiefvater und seine Schwester auf dem Sofa, ich setze mich nach oben auf die Lehne. Sobald wir annehmen, haben wir eine halbe Stunde Zeit mit ihm zu reden, wenn kein Notfall oder Einsatz dazwischen kommt. Lieder passiert es manchmal, wenn wir telefonieren, dass er los muss. Weswegen genau, darf er nie sagen. Tommy nimmt den Anruf an und das Gesicht von Brayen erscheint groß auf dem Monitor. Er beginnt zu lächeln. Ich vermisse ihn so. ,,Hey Leute!" ertönt es aus den Lautsprechern. Hallo ertönt es bei uns fast im Einklang. ,,Wie geht es dir Liebling?" fragt ihn Emilia. ,,Du bist aber braun geworden!" ,,Wie ist das Wetter bei euch?" prasseln hundert Fragen auf ihn ein. ,,Eine Frage nach der anderen bitte." sagt er und wir fangen an zu lachen. In der ganzen Zeit sage ich meistens nichts, da wir jede Woche, wenn es geht, telefonieren und seine Familie nicht so viel Zeit hat, sollen sie ruhig die fragen stellen. Es reicht mir schon, wenn ich ihn nur sehe und weiß, es geht ihm gut, es sich noch alle alle Körperteile an ihm befinden und das er uns nicht vergessen hat. Nach einer viertel Stunde hört man dumpfes kanllen. Bitte nicht... ,,Liebling was war das?" er dreht sich nach hinten um, seine Stirn in Falten gelegt. Das bedeutet nichts gutes. Man hört ein paar Männer schreien und es knallt erneut. Bomben. Panik breitet sich in mir aus. ,,Brayen was ist da los?" frage ich aufgeregt. ,,Es ist alles in Ordnung. Ich muss jetzt Schluss machen. Ich liebe euch." Das klang so, als würde er sich gerade von uns verabschieden. Er drückt einen Knopf, wahrscheinlich um den anruf zu beenden, doch sind wir immernoch dran. Er steht auf und verschwindet vom Bildschirm. ,,Brayen warte!" es ist zu spät. Er hört mich nicht. Man sieht noch seine Hand die immer kleiner wird und auf einem hört man ein lautes krachen und der Bildschirm ist aus. Mir schnürt die Kehle zu. Ist das gerade wirklich passiert? Nein... Das bilde ich mir gerade nur ein. Doch so wie ich das weinen von Emilia und das Gebrüll von Tommy zuordnen kann, ist das alles andere als eine Einbildung. Ich habe gerade gesehen, wie das Zelt, in dem mein Freund gerade noch drinnen war, in die Luft geflogen ist. Ich habe gesehen wie mein Freund, in die Luft geflogen ist. Geschockt setze ich mich wieder auf die Coach. Fliar und Emilia weinen, Tommy und sein Stiefvater versuchen jemanden von dem Stützpunkt zu erreichen. ,,Ich muss gehen..." gebe ich leise von mir. Emilia nimmt noch mal meine Hand. ,,Ich melde mich wenn es was neues gibt. Tue das bitte ach wenn du was hörst." ich nicke leicht und bewege mich zu meinem Auto. Wie in trance fahre ich durch die Straßen, die Einfahrt rein und gehe dann ins Haus. Dort gehe ich nach oben in mein Zimmer und setze mich auf meinen Stuhl vor meine Hausaufgaben. Das alles ist gerade so unwirklich. Ich verspüre in mir so eine kalte, tiefe, alles einsaugende leere. ,,Hey Luc. Warum bist du schon wieder da?" fragt Zac und hockt sich neben mich. ,,Das Zelt in dem Brayen vorhin mit uns telefoniert hat, ist in die Luft gesprengt worden, als er noch drinnen war." geschockt sieht er mich an, doch ich mache weiter den Englischaufsatz. ,,Gott Luc das ist ja schrecklich! Was macht ihr jetzt? Ist er noch am leben? Nein das aller wichtigste zu erst. Wie geht es dir Luc?" ich zucke einfach mit den Schultern. ,,Ganz in Ordnung denke ich."
Zac's Sicht:
Ich erhebe mich wieder und rufe Jay. ,,was ist los? Wieso ist sie schon wider da?" fragt er und lehnt sich an den Türrahmen. ,,Das Zelt in dem Brayen war um mit ihnen zu telefonieren, ist vor ihren Augen in die Luft geflogen während er noch drinnen war." auch er schaut jetzt geschockt. ,,Was?" ich nicke. ,,Und als ich sie gefragt habe, wie es ihr geht, meint sie ganz in Ordnung. Jay das ist nicht normal." das ist ganz und gar nicht normal. ,,Oh nein..." murmelt Jay und geht auf sie zu. Er dreht sie mit dem Stuhl zu sich und hockt sich ebenfalls vor sie hin. ,,Luc... Wie geht es dir?" wieso fragt er sie das noch mal? Ich hatte es ihm doch gerade gesagt. ,,Mein Gott ist es so schwer jemanden Hausaufgaben machen zu lassen? Es geht mir gut! Jetzt lasst mich in Ruhe!" keift sie ihn an. Wow. So habe ich sie noch nie erlebt. Jay kommt auf mich zu. ,,Das letzte mal als sie so drauf war, war als ihre Mom gestorben ist. Ich habe es nie erlebt, aber ihr Dad hat, als er noch nicht so behindert war wie jetzt, mir davon erzählt. Luc ist hochbegabt und kann mit Gefühlen nicht richtig umgehen. Am schlechtesten mit Trauer. Sie schottet sich jetzt von allem und jedem ab. Und so wie wir sie kennen, lodert nur ein Vulkan aus Emotionen in ihr. Wenn sie die Phase überstanden hat, in der sie sich nur noch auf Schule und lernen fixiert, überwunden hat, wird dieser Vulkan aus ihr heraus brechen. Und ich weiß nicht, ob sie stark genug ist um wieder aufzustehen. Wir müssen jetzt bei ihr sein und ihr helfen. Bei den ganzen Jahren in denen sie alles in sich hineingefressten hat, wird es nicht mehr lange dauern bis es so weit ist." mitfühlend und traurig sehe ich zu Luc rüber. Die arme. Ich muss jetzt aufpassen. Irgendwann mal wird der Tag kommen an dem sie fällt. Dann werden ich und Jay da sein um sie aufzufangen.
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Hey Leute. Sorry das ich schon sooo lange kein Kapitel veröffentlicht habe. Ich hatte einfach keine Ideen mehr, was ich noch hätte schreiben können, aber jetzt brodelt nur alles in mir aus Ideen. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse. Ich versuche diese Story heute noch zu beenden, danach veröffentliche ich sofort ein neues Buch an dem ich schon seid längerem arbeite. Es ist was ganz anderes wie das hier und ich hoffe es wird euch gefallen.
Eure Joaline
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✓Fucking hot teacher...✓
Roman pour AdolescentsWir sitzen an unseren Plätzen und warten auf unseren neuen Chemie Lehrer, weil unser alter in Rente gegangen ist. Ich mache ein paar Aufgaben vom letzten Mal weiter, uns wurde gesagt, dass wir an genau dieser Stelle fortfahren und die Aufgaben bespr...