Ich klingel an der Haustür und ein junger Herr öffnet mir die Tür. ,,Sie müsst Ms Cup sein. Kommen Sie rein. Man erwartet Sie schon." ich bedanke mich und betrete das Haus. Sobald sich die Tür schließt kommt Emilia um die Ecke mit einem Breitem lächeln im Gesicht. ,,Lucrezia! Wie schön dich zu sehen! Es ist schon viel zu lange her, seid wir uns das letzte mal gesehen haben." lachend Stimme ich ihr zu und nehme sie in den Arm. ,,Ja das stimmt. Sind die anderen schon da?" sie Antwortet mit einem Ja und führt mich ins Esszimmer. Auf dem weg dahin hat sie mir erzählt, dass sie den Friseur gewechselt hat weil der andere ihr versehentlich die Haare in der falschen Farbe gefärbt hat. Ich muss immer wieder über die Frau schmunzeln. ,,Übrigens finde ich, dass dein Blond wirklich gut gelungen ist." mit meinen Fingern streiche ich durch meine Haare. Ich hatte ja erzählt, dass ich sie wieder in meiner Naturhaarfarbe wachsen lassen wollte, doch weil nach der Zeit der Ansatz so groß war und es einfach scheiße aussah, habe ich meine Haare für viel Geld bei einem guten Friseur komplett blond gefärbt. Am ersten Schultag in Harvard wollte ich auch nicht affig aussehen. ,,Danke. War nicht ganz so einfach, das so hinzubekommen." wir beginnen zu lachen, denn als ich es mit Laila versucht hatte, waren sie gelb und das sah so schlimm aus, dass wir sofort am nächsten Tag los sind und es richtig gemacht haben. Heute Abend sollte ich noch bei meinem Dad anrufen. Er ist momentan in einer Entzugsklinik. Eine Zeit lang waren wir auch bei einem Psychiater, der mir und uns geholfen hat.Doch wir fanden es für sinnvoll wenn er erstmal trocken wird und wir dann weiter machen, wenn es besser geworden ist.
,,Das Essen war köstlich Emilia. Danke" ich stelle alle Teller in der Küche ab. ,,Denkst du manchmal über ihn nach?" frage ich sie. ,,Jeden Tag. Es vergeht keine Sekunde an die ich nicht an ihn denke." so geht es mir auch. Manchmal stelle ich mir vor wie es wohl jetzt zwischen uns wäre. Würden wir eine Fernbeziehung führen? Würden wir eine gemeinsame Wohnung haben? Hätten wir später mal geheiratet? Hätten wir Kinder oder ein Hund? Und das sind nur ein kleiner Teil der Fragen, die in meinem Kopf herumschwirren. ,,Ich habe angst, dass ich seine Stimme vergesse." kommt es erneut von ihr. ,,Wenn du ein Laptop hast, dann zeige ich dir was."
,,Das kommt jetzt hier rein... Na bitte." spreche ich mit mir selber, während ich den Laptop mit den Fernseher verbunden habe. Vor habe ich aber noch ein paar Videos von meinem Handy auf den Laptop kopiert. ,,Das sind ein Paar Videos die ich gemacht habe, wenn ich mit Brayen unterwegs war. Das hier zum Beispiel. Da waren wir Eislaufen." ich klicke auf das Video und starte es.
,,Warte ich bin nicht so schnell!" rufe ich ihm zu. Er dreht sich um und lacht. ,,Ich ziehe dich." er fährt auf mich zu und nimmt meine Hand. ,,Vorsicht! Ich falle gleich!" das Bild wackelt und man hört wie ich auf den Boden falle und ihn mit mir ziehe. Eine Zeit lang sieht man nur die Decke der Eishalle und hört unser lachen. Dann greife ich nach meinem Handy und richte es wieder auf dich. ,,Geht es dir gut?" fragt er und steht geschickt auf. ,,Das sage ich dir wenn ich wieder stehe." ,,Wenn du das mit einer Hand machst klappt das nicht. Hör auf zu Filmen." ,,Nein! Das sind Erinnerungen! Ich mache das zum ersten mal und möchte das gerne haben. Auch wenn ich es sowieso nie vergessen werde." er lacht auf und reicht mir seine Hand, doch ich will es alleine schaffen. ,,Wenn du meine Hilfe nicht willst, dann lass mich dich wenigstens Filmen." ich gebe ihm mein Handy und er richtet es auf mich. Wenn ich gewusst hätte, wie albern es zu diesem Zeitpunkt aussah, hätte ich seine Hilfe doch lieber angenommen. Die ganze Zeit ist er am lachen und gibt Kommentare zu meinem peinlichen, wackligem aufstehen ab. Sobald ich stehe jubelnd er. ,,Und sie steht wie eine eins!"
Emilia hat tränen in den Augen. ,,Willst du noch eins sehen?" sie nickt und gibt ein leises Ja raus. Ich öffne das nächste Video.
Es zeigt mich und Brayen in meinem Zimmer. Er ohne Oberteil und in Jogginghose an meinem Schreibtisch und bereitet Materialien für den Unterricht vor. Ich filme von meinem Bett aus. ,,Brayen..." flüstere ich doch er reagiert nicht. ,,Brayen..." wieder flüstere ich doch erneut keine Reaktion. Dann wechsle ich auf die Innenkamera und zeige mich. ,,Wenn du das hier siehst, kannst du mal sehen wie schwer es ist deine Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn du dich konzentrierst. Und ich dachte ich bin schlimm." wieder wechsle ich die Perspektive und zeige wieder dich. Jetzt sieht man meine Hand mit einem paar Socken in der Hand. Auf einmal liegt das paar Socken in deine Richtung und trifft dich genau am Kopf. Ich lache laut auf und er dreht sich zu mir um. ,,Hast du mich gerade echt mit Socken beworfen?" immer noch bin ich am lachen während er mich fassungslos anschaut. ,,Mir ist langweilig und du hast nicht reagiert als ich dich gerufen habe." er steht auf, reißt mir mein Handy aus der Hand, greift mich und wirft mich über seine Schulter. Ich schreie auf und zapple. ,,Brayen was hast du vor?! Lass mich runter!" die Kamera ist auf ihn gerichtet. ,,Das passiert wenn man mich stört, wenn ich Arbeite." er beißt in mein Oberschenkel und ich lache und schreie gleichzeitig. Er bringt mich runter in den Garten, mein Handy stellt er auf, sodass man uns beide gut sehen kann. Dann streckt er die Zunge raus und geht Richtung Gartenschlauch und stellt mich in die Eche von Hauswand und Gartenzaun. ,,Nein nicht..." ich will weg doch er versperrt mir jedes mal den Weg.
Emilia lacht auf. ,,Du armes Mädchen! Er hat dich ja richtig fertig gemacht..." sagt sie und wischt sich eine träne weg. Ob sie jetzt aus trauer oder vor lachen da war, weiß ich nicht, aber ich sehe wie gut es ihr tut die Videos zu sehen.
,,Das hast du davon wenn du mich störst." er schaltet das Wasser an und richtet den Strahl auf mich. Ich schreie und versuche ihn von mir weg zu halten, denn das Wasser war ganz schön kalt. Nach ein paar weiteren Sekunden dreht er den Schlauch von mir weg. ,,Lektion gelernt?" überall tropfe ich und mein weißes Shirt ist durchsichtig. Auf dem Video kann man es nicht sehen, aber er hat mich von oben bis unten gemustert, was mir auch aufgefallen ist. Das war meine Chance, also riss ich ihm den Schlauch aus der Hand und habe ihn ebenfalls nass gemacht. Leider war er stärker als ich, weswegen er wieder die Oberhand hatte. ,,Was ist denn hier los?!" Jay steht am Tor und sieht uns verwirrt an. Ich und Brayen schauen uns an und halten den Wasserstrahl gegen Jay. Wir hatten eine menge Spaß und haben viel gelacht. Nach ein paar Minuten bin ich auf mein Handy zugegangen und habe das Video beendet.
,,Ich hoffe das hilft dir ein wenig seine Stimme zu behalten. Und wenn nicht, dann kannst du dir die alle anschauen. Ich habe noch ein paar andere auf dem Laptop gespeichert." gerührt sieht sie mich an, legt ihre Hand auf meine Wange und streichelt drüber. ,,Danke. Ich hätte dich echt gerne als Schwiegertochter gehabt." dann nimmt sie mich in den Arm. Ich habe so viel durchgemacht als Brayen gestorben ist, aber ich will nicht wissen wie sehr Emilia gelitten hat. Wenn das Kind einer Mutter stirbt ist das das schlimmste was einer Mom passieren kann. Aber Emilia ist auf einem guten Weg. Ich kenne niemanden der so stark wie sie ist. Sie wird es schaffen.
![](https://img.wattpad.com/cover/119407250-288-k951484.jpg)
DU LIEST GERADE
✓Fucking hot teacher...✓
Fiksi Remaja●Diese Geschichte wurde in meiner Jugend verfasst. Sie ist naiv aber süß, würde ich behaupten. Sie wird nicht bearbeitet, jedenfalls ist das nicht der Plan.● Wir sitzen an unseren Plätzen und warten auf unseren neuen Chemie Lehrer, weil unser alter...