Kapitel 29

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Vom lautem gepolter schrecke ich aus dem Schlaf. Was macht er denn jetzt hier? Er sollte doch weg sein. Mein Blick wandert neben mich. Er schläft noch. Gut. Dann höre ich wie er die Treppe hinauf geht. Eine Stufe nach der anderen. Immer höher und näher. Aus ansgt setze ich mich vor die Tür. Falls sie auf gehen sollte, könnte ich ja noch versuchen sie zuzudrücken. Ob es klappt? Keine Ahnung. Will ich es herausfinden? Auf keinen fall. Bitte, bitte geh einfach vorbei in dein Zimmer. Ich zucke zusammen als der erste tritt gegen die Tür verübt wird. Dann der zweite und kurz darauf ein schlag. Wieso muss er ausgerechnet dann frei bekommen haben, wenn hier jemand übernachtet. Wenn er nicht wach wird, sieht er mich auch nicht weinen. Ja ich weine. Manchmal kann ich es einfach nicht halten. Sei stark Luc. Lass dich nicht unterkriegen. Ein Mädchen muss haltung bewahren. Hatte meine Grams mir immer gesagt. Nur manchmal bricht doch bei jedem mal die Mauer ein. Bei jedem tritt oder Schlag an die Tür, zucke ich zusammen. ,,Luc? Was ist hier los? Wer ist das?" er ist wach. ,,Nichts. Es ist alles in Ordnung. Schlaf einfach weiter. Es müsste bald wieder ruhiger werden." ich lächle ihm entgegen. Im Bad ist das Licht an und die Tür ein Spalt offen. Ich kann einfach nicht im dunklen. ,,Ich höre doch das du weinst. Wer ist das da draußen? Ist das ein Vater?" er steigt aus dem Bett, kommt auf mich zu und hockt sich vor mich. ,,Das ist mein Vater. Er hat nur ein bisschen zu viel getrunken." ,,Und deswegen sitzt du hier auf dem Boden und weinst? Ich kenne dich. Du weinst nicht einfach so. Jetzt sag mir die Wahrheit." ich atme einmal tief ein und aus. ,,Mein Vater hat ein Problem. Alkoholproblem. Wenn er zu viel trinkt, was er immer tut, dann ist er rasend vor Wut. Er beleidigt mich und Jay. Meine Türen schließe ich ab, weil ich Angst habe, dass er rein kommt. Das erste mal, als er zu viel getrunken hat, ist er rein und hat angefangen auf mich einzuschlagen als ich geschlafen hatte. Seitdem habe ich Angst im dunklen. Deswegen immer das Licht. Tja und jetzt, schlägt er mich immer so gut er es hinbekommt. Zac hat mir ein paar Tricks gezeigt, womit ich mich bisschen wehren kann aber es funktioniert nicht immer. Jetzt sitze ich fast jede Nacht im Bad, höre den Schlägen und Tritten meines Vaters an meiner oder Jays Tür zu und warte nur förmlich darauf, dass sie aufspringen und ich uns schützen muss. Was heute passiert, ist normal für mich. Zum Jugendamt kann ich nicht, weil sie mich und Jay trennen würden. Er kann noch nicht das Sorgerecht für mich übernehmen, weil er kein Geld verdient. Und er ist doch das einzige was ich noch habe." Er streicht mir über die Wange und zieht mich dann in eine Umarmung. ,,Du hast nicht nur ihn. Du hast Zac, Layla und jetzt auch mich. Immerhin bin ich dein Freund und so schnell wirst du mich nicht mehr los." ,,Danke..."
Mein Handy klingelt. Ich hasse es angerufen zu werden. ,,Brayen kannst du mir mal eben mein Handy geben?" er greift danach und wirft es mir zu. Da ich aber fürs fangen zu inkompetent bin, knallt es voll gegen mein Kopf. ,,Aua! Das bekommst du noch zurück!" er grinst mich nur frech an und kämmt dann seine Haare weiter. ,,Was gibts denn Layla?" ,,Luc heute Abend ist der Debütantinnenball! Ich bin so aufgeregt! Bist du schon fertig? Ich nämlich noch nicht!" oh fuck! Verdammte scheiße! ,,Den habe ich ja total vergessen!!! Mist!" ich springe von meinem Bett auf und renne Richtung Dachboden. Ich habe das Kleid nicht umnähen lassen! Ich hoffe es passt mir... Ich krame es aus einer Kiste und sprinte wieder in mein Zimmer zurück. ,,Layla ich rufe dich später wieder an!" und schon habe ich aufgelegt. ,,So ein dreck." ich schlüpfe aus meinen Klamotten raus und in das Boden lange rote Kleid rein. ,,Bab mach mal zu bitte." er kommt aus dem Bad und bleibt hinter mir stehen. ,,Und wenn ich nicht will?" mit seinen Fingern streicht er über mein Rücken und küsst mein Hals. Wie ich es liebe wenn er meinen Hals küsst... Luc komm mal wieder Richtung Erde! Der Ball!! ,,Brayen es ist wichtig!" Enttäuscht seufzt er und zieht dann den Reißverschluss zu. Ich drehe mich zum Spiegel. Gott sei dank... Mit hohen Schuhen wird es passen. ,,Sieht gut aus. Wofür?" ,,Für den Debütantinnenball heute Abend den die Schule veranstaltet. ,,Ich brauche aber noch Schuhe... Ich gehe nachher noch shoppen. Dann kann ich gleich ein Kleid für die Gala deiner Mom morgen Abend holen." ,,Soll ich mitkommen?" ,,Nein brauchst du nicht. Ich gehe mit Zac. Er achtet mehr auf das Kleid weißt du?" verletzt fasst er sich an die Brust. ,,Jetzt kannst du das Kleid wieder öffnen." das lässt er sich nicht zwei mal sagen. Männer...
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,,Wie wäre es mit dem Kleid?" ich ziehe den Vorhang der umkleide auf und stelle mich vor Zac und Jay. ,,Gott nein! Zieh das bitte sofort wieder aus!" man ist Zac heute schlecht drauf. Er und Jay sind heute schlecht drauf. ,,So mir reicht es jetzt mit euch. Egal was ihr habt ihr klärt das jetzt oder ihr verschwindet. Ich habe echt keine Lust eure Wut einstecken zu müssen. Ich bin immerhin keine Mülltonne in die man einfach alles reinwerfen kann! Also geht ihr jetzt raus und klärt das oder haut ab! Da wäre ich ja echt ohne euch besser dran!" und damit verlasse ich die beiden und gehe durch den Laden um eine Verkäuferin zu finden. ,,Entschuldigen Sie bitte. Ich gehe morgen Abend auf eine Gala und brauche ein Kleid dafür... Nur habe ich keine Ahnung was man dazu anzieht und ich treffe morgen die Familie von meinem Freund... Könnten Sie mir da was empfehlen?" ,,Aber natürlich! Folgen sie mir. Sie tragen Größe 34?" ich nicke und folge ihr weiterhin. Dann bleibt sie abrupt stehen und hält mir ein langes wunderschönes Kleid hin. Es ist in einem dunklen Grün, mit einem weiten Schlitz und Herzausschnitt. ,,Das wird ihre Augen betonen." ich lächle die Dame an. ,,Ich danke Ihnen. Sie haben mir ein Haufen an Peinlichkeiten erspart." und schon laufe ich zur Umkleidekabine. Das Kleid sieht an mir ja noch besser aus als am Bügel. Das ist es. ,,Das ist es Jungs." ,,Ja! Das nimmst du." das denke ich auch.

" das denke ich auch

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