#9 - Zusammenbruch

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~Cora's Sicht~
„Wo ist sie nur?“, fragte die verzweifelte 89 der Panther. Wir blickten nur traurig auf den Boden und überlegten ein weiteres Mal, was wir tun könnten. „Wir könnten doch mal die anderen Jungs anrufen?“, fiel Simon dann ein. „Ja, das ist eine gute Idee. Wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?!“, lobte Marco ihn. Detschy und Simon riefen jeden einzelnen aus dem ältesten Eishockey-Club Deutschlands an. Ich hörte bei jedem Anruf nur „Nein, tut mir leid. Aber ich kann die Augen offen halten.“ Doch bei Schmölz war das Verhalten ein wenig merkwürdig, aber er war bestimmt nur beschäftigt oder so. „Das war's dann wohl.. Wir können jetzt nur noch zur Polizei gehen, aber ich glaube nicht, dass die uns helfen.“ „Ja gut, dann lassen wir die Polizei raus. Sie wird schon wieder kommen.“ Viele Stunden vergingen und wir fanden immer noch keine Lösung. „Wisst ihr was, ich geh jetzt saufen. Ich brauch das jetzt.“ „Detschy! Du kannst doch nicht immer saufen! Du hast versprochen nicht mehr so viel zu trinken!“, schrie ich ihn wütend an. Hans sah mich traurig an und nickte. „Tut mir leid aber ich glaube, ich leide um einiges mehr als ihr. „Cora, lass ihn. Wenn er meint, soll er doch.“, sagte Simon. Ich drehte mich zu den anderen um und sagte mit Tränen in den Augen:„Wieso verteidigst du ihn jetzt auch noch?! Ich will nicht, dass wir ihn im Krankenhaus besuchen müssen.“ Alle schwiegen, somit dachte ich, dass ich gewonnen hatte.. Aber als ich mich umdrehte, sah ich genau das Gegenteil. Hans war weg. Super Cora! Hast du sehr gut gemacht! Meine Beine wurden plötzlich zu Wackelpudding und ich brach zusammen. Aus Selbsthass weinte ich so sehr, dass ich kaum noch Luft bekam. Keiner kam in meine Nähe bis ich mich beruhigte. Ich versuchte aufzustehen und ins Badezimmer zu gehen, da mir übel vom vielen Weinen war. Simon kam zu auf einmal zu mir und stützte mich. Er öffnete die Türe, brachte mich rein und schloss sie auch gleich wieder. In dem Moment wo ich dachte, dass alles wieder in Ordnung wäre, rannte ich auch schon rüber zur Toilette. Simon tat mir so leid, dass er das alles sehen musste. Während dem ganzen Geschehen, hielt Simon meine Haare zurück.
Mir war das ganze so peinlich, sodass ich gleich zum Waschbecken ging und meinen Mund ausspülte. „Tut mir leid... Ich wollte das nicht.. Ich mag da nicht raus..“ „Hey.. Alles in Ordnung! Ich bring dich Mal ins Schlafzimmer, da kannst du dich ausruhen. Du bist nicht wegen Hans Schuld. Er ist in letzter Zeit schon dauernd so, seit Caro verschwunden ist. Willst du ein T-Shirt von mir und soll ich dir einen Eimer bringen?“ Ich nickte und dachte über die Worte nach, die mein bester Freund zu mir sagte. Keine Minute später kam er auch schon mit einem T-Shirt und einem Eimer zurück. Dieses zog ich auch gleich an. Kurz darauf gab er mir einen Kuss auf die Stirn, als ich wieder im Bett lag, und sagte:„Bitte beschuldige dich nicht selbst.. Ich komm in einer halben Stunde nochmal.“ Und schon schloss er die Tür hinter sich.
So viele Fragen und Sätze schossen durch meinen Kopf, wie zum Beispiel 'Wieso ist Simon so fürsorglich zu mir und wieso hat er mir auf die Stirn geküsst?' 'Hans wirkt sehr leise und traurig seit Caro weg ist. Sonst war er immer so offen und fröhlich.' Und viiiiieles mehr.. Doch irgendwann war ich so erschöpft von allem, dass ich einfach einschlief. Mich nahm das alles doch mehr mit, als ich mir eingestehen wollte.
„Cora?“ Ich öffnete die Augen und sah zuerst komplett verschwommen. Ich sah die Person fragend an und bekam auch gleich eine Antwort:„Hans ist im Krankenhaus.. Er ist in der Bar zusammen gebrochen. Kommst du mit?“ Ich nickte und gab mir wieder Mal die Schuld. Während die Person wieder raus ging, stand ich auf und zog wieder meine Klamotten an. Es kam genauso, wie ich es meinen Freunden vorhin gesagt hatte. Fertig angezogen und gepackt, ging ich zu meinen Freunden und wir zusammen dann zum Auto. „Geht's dir besser?“, fragte nun auch Marco. „Ja, der Schlaf hat mir sehr gut getan.“
Am Krankenhaus angekommen, fragten wir an der Rezeption, wo der Hans Detsch liegt. „Der ist gerade noch in Behandlung, aber Sie können gerne vor seinem Zimmer warten. Die Zimmernummer ist die 289. Sofort gingen wir dorthin und warteten. 10 Minuten später öffnete sich die Türe und ein Arzt kam hinaus. „Guten Tag! Wie geht es Hans?“, fragte Simon. „Ihm geht es besser. Er erlitt 'nur' einen Kreislaufzusammenbruch. Er hat in den letzten Tagen viel zu wenig gegessen und getrunken. Wenn ihr wollt, können Sie zu ihm.“ Wir nickten und verabschiedeten uns. Ich ging schnell zur Zimmertür und öffnete diese. Simon und ich gingen voraus zu Hans, welchen ich sofort umarmte. Ich konnte es nicht glauben, ihn hier besuchen zu müssen. „Du bist so ein Vollidiot!“, sagte zu unserem Patienten.

Danke fürs Lesen! :) Den nächsten Teil schreibt die liebe @Mrs_Schmoelz25 :)  Tschau :)

Der Beginn einer guten Freundschaft - FF Augsburger PantherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt