Kapitel 27.

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Ich lehnte meinen Kopf nach hinten, so das er gegen die Wand knallte.

Stumm lauschte ich dem prasseln von der Dusche, wo Alec gerade war.

Wasser ist ein schönes Geräusch, wenn es gegen eine Fensterscheibe oder was anderes prasselt.

Es ist beruhigend, man kann einfach die Augen schließen und zuhören.

Stumm verschränkte ich meine Arme vor meinem Körper und kuschelte mich etwas mehr in meinen warmen, flauschigen, viel zu großen Pullover.

Wenn ich das nächste mal bei Alec bin, muss ich ein paar Pullis von ihm mitgehen lassen. Hab ja kaum noch welche. Früher hab ich immer Tim die Pullover geklaut, jetzt ist Alec dran.

Langsam veränderte ich meine Sitzposition so das ich ich im Schneidersitz saß. Ich betrachte meine fetten Kuschelsocken, die ein buntes Muster hatten.

Doch obwohl ich so fett angezogen war, wurde mir einfach nicht wärmer.

Ich werde locker krank und Spucke dann wie ein Lama durch die Gegend.

Genervt durch diese Gedanken, da ich Krank sein hasste, zog ich mir die Kapuze auf den Kopf und zog an den Bommeln, damit sich die Kapuze zu zog. So das nur noch meine Nase rausguckte.

Mein Kopf landete wieder gegen der Wand hinter mir, mit einem etwas lauteren Geräusch und in Gedanken entschuldigte ich mich bei der Wand.

Meine Gedanken schweiften ab, wie eigentlich immer zu Alec ab.

Ich kann mir die Zeit bevor ich Alec gekannt hatte irgendwie gar nicht mehr richtig vorstellen.

In so kurzer Zeit hatte ich mit ihm so viel erlebt, er hat mich zu Sachen überredet die eigentlich nie gemacht hätte und sich irgendwie in mein Herz geschlichen.

Meine Gedanken um Alec wurden unterbrochen, in dem ich eine Tür hörte.

Mein Kopf schnellte zur Tür, aber da ich meine Kapuze Zugezogen hatte, konnte ich nichts sehen.

Schnell versuchte ich den Knoten zu lösen, was mir aber irgendwie nicht gelang.

Warum, habe ich nur so viel Glück?

Mein rumgefuchtel, an dem Knoten wurde von nassen, kalten Händen gestoppt.

Direkt wurde mit wärmer, da ich genau wusste wer das war.

Er drückte meine Hände beiseite und fing selber an, an dem Knoten rumzuzerren.

Auf meine Hand die ich auf den Schoß gelegt hatte, tropfte etwas was mich zusammen zucken lässt.

Alec murmelte eine kurze Entschuldigung und machte weiter.

Die durchgängigen Wassertropfen, die auf meine Hand tropften und dann runter flossen, störten mich nicht mehr.

Dreizig Sekunden brauchte Alec zum öffnen des Knotens, als er das geschafft hatte, nahm er vorsichtig die Kapuze und zog sie wieder auf, so das ich ihn direkt angucken konnte.

Sein Gesicht schwebte nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt und sein warmer Atem traf mich.

Seine Haare waren nass, einzelne Tropfen sammelten sich immer wieder und tropften dann runter, genau auf meine Hand wie ich jetzt erkannte.

Seine Hände lagen immer noch an meiner Kapuze.

Sein Oberkörper wurde von einem einfachen schwarzen Hoodie bedeckt, wo er ein bisschen drin versank, wahrscheinlich nicht so wie ich, aber schon ein bisschen. Den Hoodie hatte ich von meinem Bruder geklaut und Alec gegeben, nur war mein Bruder doch ein Stück größer und breiter als Alec.

Wenn das mal nicht an dem Ego von Alec kratzt weiß ich auch nicht weiter. Ich meine sein Ego ist einfach größer als mein IQ, was echt schwer ist.

Er trug eine graue Jogginghose, die aber perfekt passte, da sie meinem Bruder auf etwas zu klein war.

Socken trug er keine.

Warum achte ich auf seine Füße? Bekomme ich jetzt etwa auch einen Fuß Fetisch?

Ein Räuspern von Alec riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick schnellte wieder zu ihm, direkt in seine Warme Braunen Augen, die mich anblickten.

Ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen "Was hat du mit deiner Kapuze gemacht? Es sah auf jeden Fall ziemlich komisch aus."

Ich schüttelte meinen Kopf "Weißt du, ein guter Ort um deine Meinung hinzupacken, ist dein Arsch. Ganz tief rein, so dass ich diesen Satz nie wieder hören muss."

Er lächelte mir zwinkernd zu "Willst du mir helfen."

Ein empörtes schnauben kam von mir "Idiot." Er musterte mich kurz, bevor er antwortete "Deiner."

Ein verstörtes Lachen kam über meine Lippen, ein schwerer Kotzreiz, sowie ein "Wo von träumst du nachts?"

Er lachte "Ja okay, das war zu viel, wovon träumst du den nachts."

Ich zeigte mit einem Finger auf mich "Ich? Ich träume von essen. Oder Musik. Vorzugsweise beides."

Schon wieder lachte er, dann erhob er sich, streckte eine Hand zu mir aus und fragte "Komm, lass uns in dein Zimmer gehen, der Flur ist ungemütlich."

Auch ich nickte, ergriff, seine nun Warme Hand und ließ mich von ihm hochziehen.



Sry, aber ich bin ein faules Stück scheiße, und die Schule macht meine Schreiblaune total zunichte. Ich sehe morgens den ersten Lehrer und schon ist mein Tag gelaufen.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt