Kapitel 37.

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Mit schmerzenden Rücken wurde ich wach.

Sofort durchströmten mich die verschiedensten Gefühle als ich an die Situation dachte, in der ich mich gerade befand.

Ich vermisste meine Eltern, doch das komische war das ich eine Person viel mehr vermisste.

Ich vermisste Alec, wie er mich umarmte, wie er mich küsste und mich zum Lachen brachte.

Eigentlich brachte mich eher sein Gesicht zum lachen, aber das ich jetzt nebensächlich.

Verzweifelt legte ich meinen Kopf in den Nacken und knallte mit dem Kopf gegen die Tür.

Mir war kalt, ich hatte Hunger, Durst, meine Knochen fühlten sich an wie Blei und fühle mich dreckig.

Ich will Nachhause.

Langsam stemmte ich mich hoch.

Da es anscheinend nun Nacht war, konnte ich gar nichts mehr sehen. Das spärliche Mondlicht das durch das verdreckte Fenster fiel, half auch eher wenig.

Ich tastete nach der Türklinke die ich dann aufdrückte.

Ich trat aus der Hütte und erblickte direkt den Wald, wo einzelne Mondstrahlen sich den Weg durch das Blätterdach bahnten und den Wald ins geheimnisvolle tauchte.

Kurz schaute ich mich nach der Richtung um, wo ich vor ein paar Stunden hergekommen war.

Doch mein Orientierungssinn war nicht gerade der beste wenn es um neue Orte ging. Dementsprechend aufgeschmissen fühlte ich mich gerade.

Verzweifelt raufte ich mir die Haare und schrie einmal laut „Fuck!"

Ich ging rechts, einfach weil es sich besser anfühlte so zu gehen.

Während ich über die Wurzeln die aus dem Boden ragten stolperte und mein Leben verfluchte, hielt ich meine Hände an den Mund und schrie laut nach Hilfe.

Immer und immer wieder.

Als ich zum gefühlt hundertsten Mal stolperte und mich wieder auf dem Boden langlegte, schnaufte ich genervt aus und setzte mich einfach auf den Boden.

Der Boden war dreckig, ein bisschen feucht und kalt.

Der Mond war weg, somit auch das einzige Hilfsmittel was mir Licht gespendet hatte.

„Man." schon wieder raufte ich verzweifelt meine Haare und dachte über die Dumme Situation nach, in der ich mich gerade befand.

Langsam legte ich mich auf den Kalten Boden, ignorierte die Kälte die sich langsam durch meine Kleidung fraß und versuchte mich zu erinnern, was passiert war.

Bruchstückweise kamen die Erinnerungen wieder.

„Hey, Lucy, warte doch auf mich!" langsam schwankte ich weiter „lass mich allein Hicks Alec." Ich versuchte ihn nochmal zu schlagen, was aber in die Hose ging, da ich total blau war.

Ich richtete mich wieder auf „Oh man Alec, warum bist du nur immer in meiner Nähe? Aber genau jetzt nicht." Mein Dialog mit mir selber, wurde durch eine Eule unterbrochen, die ein lautes Geräusch von sich gab.

Ich rief zum wiederholten Male nach Hilfe, doch nur die Eule antwortete mir.

Was für ein Geiles Leben.

Meine Augen schlossen sich wieder in der Hoffnung eine Antwort auf meinen Aufenthalt zu bekommen.

Nicht das ich jetzt in irgendwelche Hunger Spielen mitmische, oder auf einmal in einer Fantasy Welt gelandet bin.

Was aber zugegebener Maßen echt geil wäre.

Weitere Erinnerung, erreichten meinen Verstand.

„Alec jetzt geh. Ich habe dir indirekt meine Liebe gestanden. Ich hatte sie in einem kleinen Present Korb gepackt und sogar gedanklich eine Schleife drum gewickelt. Aber was hast du gemacht? Du hast den Present Korb genommen, den Inhalt gegessen und den Rest wieder in mein Gesicht zurück geschleudert." Alec verzog die Miene „Es tut mir doch leid." „Noch nicht mal jetzt bekommst du dein Elendiges Maul auf machen, um mir zu sagen das du mich liebst, oder auch nicht." Wieder kam nur ein Stottern von Alec. Wütend tötete ich ihn mit meinem Blick „Das ist jämmerlich. Du bist Jämmerlich. Und jetzt leb wohl, Mister Arrogant."

Beeindruckt von mir selbst, verzog ich stolz mein Gesicht. Sogar mit so viel intus kann ich meine Meinung sagen, ohne dabei nicht weniger Fuchteinflössend als mit gar nichts intus zu sein.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt