Kapitel 32.

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Langsam ging ich durch den kleinen Flur, bis ich an einem kleinen Vorraum ankam.

Dort hielt ich an, machte meinen Zopf auf, stellte mich vor einen kleinen Spiegel und fing dann an meine Haare zu sortieren.

Als ich einigermaßen zufrieden mit meinen Haaren war, drehte ich mich wieder um und guckte zu drei kleinen Jungs die mich anguckten.

Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch "Braucht ihr irgendwas? Also ich habe letztens ein Dreirad auf dem Schulhof gesehen, vielleicht war es eures."

Die 5. Klässler, fing an komisch zu gucken und riefen "Schlampe!"

Oh, bitte.

"Macht euch nicht lächerlich. Ihr habt wahrscheinlich noch nie in euerem Leben eine Schlampe gesehen und könnt das Wort nicht mal buchstabieren."

Die Jungen schüttelten den Kopf "Klar haben wir schon mal eine Schlampe gesehen."

Genervt warf ich meinen Kopf in den Nacken, bevor ich wieder konterte "Ja, wenn du jeden Morgen in den Spiegel guckst."

Einer der Jungen zuckte mit den Schultern "zumindest gucke ich da rein."

"Wenn du mich damit Dissen wolltest, war das echt nicht gut überlegt, da ich gerade noch in einen Spiegel geguckt hatte."

Der eine Junge wollte etwas erwiedern, aber anscheinend hatte es ihm die Sprache verschlagen.

Genervt winkte ich mit der Hand ab "Jetzt geht erstmal wieder mit eurem Bagger spielen und Sandburgen bauen. Das könnt ihr definitiv besser als Leute beleidigen, obwohl das bei euch Hosenscheißer eh niemand juckt."

Obwohl sie nicht gingen und mir einen Mittelfinger zeigten, ignorierte ich sie und wandte mich ab.

Die Hosenscheißer haben einfach null Respekt.

Auf einmal kam aus dem einen umkleide Raum, eine der Bitches unserer Klasse.

Applaus Jungs, jetzt seht ihr mal eine Schlampe.

Sie blieb vor mir stehen, was mich echt verwunderte, da wir sonst nie redeten.

"Oh mein Gott, Mädchen. Welchen Highlighter benutzt du? Er ist so schön." Sie schenkte mir noch ein aufgesetztes Lächeln und meine Schlechte Laune sinkte tiefer.

Gespielt entzückt klatschte ich in die Hände "Awww, Dankeschön. Er nennt sich Schweiß." Bei dem Wort schweiß guckte ich sie ernst an und atmete erleichtert auf als ich hinter ihr Jo entdeckte.

Der unwichtigen Person vor mir schenkte ich noch ein gefaktes Lächeln, zeigte den Jungs die immer noch in meiner Nähe standen den Mittelfinger, schnappte mir Jo's Arm und zog sie mit nach draußen.

Wir hatten Sport gehabt, und nach dem wir uns umgezogen hatten, hatte ich draußen auf Jo gewartet, da wie immer die ganze Kabine nach Zehn verschiedenen Perfüms gestunken hat, sowie fünfzehn verschiedenen Deos.

Die könnten locker eine ganze Perfümerie mit dem Geruch aufmachen.

Ach ja, die unterentwickelten Mädchen, sind nicht zu vergessen die durchgehend Fotos machen.

Jo lachte leicht an meiner Seite "Du hast 5 Minuten auf mich gewartet, weil ich noch nicht fertig war und hast so viele Leute wütend auf dich gemacht."

"Wen interessiertes?" Um meine Worte zu unterschreichen zuckte ich noch mit den Schultern und guckte dann durch die Gegend.

Wir kamen gerade in der Cafeteria an und stießen die Türen auf.

Direkt sah ich Alec, der von vielen Menschen umringt war und herzhaft lachte, sodass ich das bis hier hin hören konnte.

Mal wieder fielen mir unsere Unterschiede auf, wie Verschieden wir doch waren.

Gestern nachdem er sich mit immer noch nassen Klamotten verabschiedet hatte, ließ mich der Gedanke nicht mehr los, was wir denn waren.

Wir küssten uns als wären wir von einander abhängig, aber er hat noch keine Anstalten gemacht das er mit mir zusammen sein will.

Jo stupste mich an und flüsterte mir zu "Du starrst." Genervt zuckte ich mit den Schultern "Mir egal."

Mit schnellen Schritten folgte ich ihr zu Essens Ausgabe und während ich Alec keinen Blick mehr schenkte fasste ich eine Entschluss.

In der nächsten Gelegenheit werde ich mit ihm darüber reden, was er wollte.


Habe Lust auf ein bisschen Drama.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt