Kapitel 36.

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Ein zwitschern weckte mich.

Ich lag auf etwas hartem, etwas kitzelte mich an meinen Armen und eine sanfte Brise fegte über meinen Körper. Sie war nicht kalt, man merkte das es langsam Sommer wurde.

Langsam öffnete ich meine Augen, direkt entdeckte ich Bäume, Bäume die sich in die Luft streckten.

Über mir war ein Blätterdach, wodurch nur ein paar Sonnenstrahlen durchschienen.

Vorsichtig richtete ich mich auf und direkt überkam mich ein schlechtes Gefühl.

Geräuschvoll übergab ich mich neben mich.

Was ist passiert?

Ich rückte etwas von meinem erbrochenem Weg, als ich mich aufrichten wollte pochte es unangenehm in meinem Kopf, wodurch ich erstmal liegen blieb.

Qualvoll legte ich eine Hand an meinem Kopf, bevor ich wieder einen Versuch startete auf zustehen.

Diesmal klappte es zum Glück auch.

Direkt guckte ich mich um, doch das einzige was ich sah, waren Bäume.

Schnell kramte ich nach meinen Handy, in meinem Hosentaschen, doch ich fand es nicht.

Mit einem lauten "Fuck!" sank ich wieder runter auf den Boden.

Tränen sammelten sich in meinen Augen als ich versuchte mich zu erinnern was passiert war.

Doch ich erinnerte mich nur wie ich und Paul auf die Party gegangen war, danach war alles schwarz.

Wütend haute ich auf den Boden, während die Tränen meine Wange runterliefen.

Was mache ich jetzt? Ich bin noch nicht bereit ein Buschmensch zu werden.

Entsetzt fuhr ich durch meine Haare.

Noch ein Schlag auf den Boden folgte, bis ich mich wieder aufrichtete.

Meine Klamotten waren dreckig.

Wütend wischte ich meine Tränen weg, ballte meine Faust zusammen und fing an mich in eine Richtung zu bewegen.

Einen Blick auf mein Handgelenk, ließ mich begreifen das ich meine Uhr in der Lagerhalle vergessen hatte, als wir gesprayt hatten.

Das Unglück verflogt mich. Schlimmer als Herpes.

Ein weiterer Blick in die Luft verriet mir, das ich durch das dichte Blätterdach nicht sehen konnte wo die Sonne stand.

Aber ich war mir sicher, das die Schule schob längst angefangen hatte.

Meine Eltern werden mich umbringen.

Langsam irrte ich weiter, ohne das ich etwas fand, überall war das gleiche, Bäume, dreck und Büsche.

Es fühlte sich alles so aussichtslos an, das ich anfing verzweifelt vor mich hinzusingen.

Meine Eltern haben sicher schon jeden den sie kennen angerufen und ihn kontaktiert das ich nicht da bin.

Ich konnte ihre Verzweifelten Gesichter vor meinem Inneren Auge sehn, wie sie auf der Couch saßen, sich gegenseitig hielten und sich die schlimmsten Szenarien vorstellten.

Ich würde alles dafür geben, jetzt bei Ihnen zu sein und mir die ganzen dummen Kommentare von ihnen anzuhören.

Schnell schluckte ich die Tränen runter.

Keine Ahnung wie lange ich schon herumgeirrt war als ich total erschöpft, eine kleine Hütte erblickte.

Voller Hoffnung lief ich auf sie zu und öffnete sie, doch ich wurde enttäuscht, sie sah nicht ansatzweise bewohnt aus, weder als wäre in den letzten Jahren jemand hier gewesen.

Es war dunkel, überall waren Spinnennetze, Staub oder Dreck.

Verzweifelt rutschte ich an der Tür herunter.

Meine Hände legte ich auf Mein Gesicht und die Tränen verschleierten mir meine ganze Sicht.

Ich fühlte mich wie in einem dieser dummen Filme.

Die Tränen wollten einfach nicht aufhören zu fließen.

Erschöpft legte ich Mein Gesicht auf meine Knie ab und sank langsam erschöpft ins Land der Träume.


Ich bin krank.

Könnt ihr mir irgendwelche Guten Bücher empfehlen? Es könnten auch eure eigenen sein.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt