Kapitel 33.

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Die Gelegenheit mit ihm zu reden ergab sich auch ziemlich schnell, so standen wir mitten in einem Leeren Schulflur und standen stumm voreinander.

Ich hatte ihn abgefangen bevor er nach Hause gehen konnte und gesagt das wir reden müssten.

Da ich nichts hielt vom drumherum reden haute ich es einfach mal raus "Was sind wir?"

Alec war anscheinend von meiner Frage überrascht "Ähhhmmm...Wir...beide..." mehr als stottern kam bei ihm aber leider nicht raus.

Genervt verschränkte ich meine Arme "Was willst du?"

Alec hob eine Augenbraue "Ich?" Aus dem selbstbewussten Jungen wurde gerade ein total überforderter.

"Ich weiß es nicht."

Muss man ihm alles aus der Nase ziehen?

"Willst du eine Beziehung mit mir?" Gerade fühlte ich mich männlicher als er.

Ihm brachte diese Frage Anscheinend nur noch mehr aus dem Konzept.

"Ich weiß es nicht."

"Liebst du mich?"

"Ich weiß es nicht."

Enttäuscht über diese Antwort senkte ich den Kopf.

Dann guckte ich ernst in seine Augen "Dann werd dir endlich mal klar, was du willst."

Damit schenkte ich ihm noch eine Blick bevor ich mich umdrehte und ging.

Enttäuscht war gar kein Ausdruck, für meine Momentane Gefühlslage.

Einserseits wollte ich einfach mich wieder umdrehen und meine Lippen auf seine Drücken.

Andererseits wollte ich ihm eine Scheuern und ihn nie wieder angucken.

Er brachte einfach alle meine Gefühle komplett durcheinander.

Ich hatte immer gedacht, er empfindet auch was, wenn er mich küsst, aber da hatte ich mich anscheinend getäuscht.

Wütend knallte ich die Schultüre auf und trat nach draußen.

Dort stand vor dem Hof ein Auto, welches aussah wie das von meinem Bruder.

Irritiert ging ich darauf zu und blieb vor Tim stehen, der wirklich vor dem Auto stand.

"Jo hat mich angerufen und gemeint du brauchst eine kurze Auszeit."

Anscheinend hat meine Beste Freundin meine Gefühlslage ohne irgendwelche Worte verstanden.

Stumm nickte ich nahm meinen Bruder in den Arm und stieg in sein Auto.

Kurz musste ich warten bis er auf seiner Seite eingestiegen war und drehte mich während er den Motor startete zu dem Schulgebäude.

Auf einmal stürmte ein aufgewühlter Alec raus, fuhr sich durch seine Haare und suchte mit den Augen die Gegend ab.

Er entdeckte mich sofort im Auto und es sah so aus als wollte er auf mich zugehen.

Mein Bruder hatte ihn anscheinend auch entdeckt "Soll ich warten?"

Ich schüttelte meinen Kopf und flüsterte mit erstickter Stimme "Fahr."

Dann wandte ich mich von Alec ab, schaute gerade aus und wurde in den Sitz gedrückt als mein Bruder an Geschwindigkeit aufnahm.

Enttäuscht knallte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und betrachtete die vorbei ziehende Landschaft.

Ich hätte was anderes erwartet.

Tränen stiegen in meine Augen und ich gewährte ihnen die Chance zu entkommen.

Stumm liefen mir die Tränen runter, was mein Bruder anscheinend direkt bemerkte.

Sein Mitfühlender Blick traf meinen, dann nahm er meine Hand und drückte sie.

In diesem Moment dankte ich Gott für meinen Bruder, ich musste ihm nichts erklären, er war einfach für mich da.

Das leise Radio was ich bis jetzt gar nicht richtig wahrgenommen hatte, machte ein kurzes Geräusch bevor es auf einmal Riptide spielte.

Und plötzlich hörte ich dieses eine Lied, bekomme eine Gänsehaut und denke an diese Bestimmte Person.

Meine Tränen fingen schneller an zu fließen.

Drama, Baby.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt