Kapitel 21.

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Mehr als zufrieden betrachtete ich die Halle vor uns. 

Ich kannte sie schon wegen dieser Party, wo ich 5 Minuten meines Lebens verschwendet hatte, aber für heute würde sie perfekt sein.

Wir hätten auch zu mir oder ihm fahren können, aber ich war mir sicher in dieser Halle würde das alles noch eine lustige Angelegenheit werden, außerdem hatte ich keinen Bock zu mir zu gehen wegen meinen Brüdern.

Dick und Doof hatten gestern einen Spionage Film gesehen und ich habe echt Angst, das wenn ich mit Alec aufkreuzen würde, die beiden uns Spionieren würden, Alec soll nicht noch mehr denken, das meine Familie eine einzige Katastrophe ist. 

Was sie leider ist.

Zu ihm, ist aber auch keine Lösung für mich, da ich keine Lust habe seine Eltern zu treffen. Das erste treffen mit Eltern zöger ich immer bis zur letzten Sekunde raus, einfach weil mir das so unangenehm ist.

Ein Gedankenblitz hatte mich dann auf diese Lagerhalle gebracht. Da der Klang in so einer Großen Halle immer so geil ist, war es ein weiterer Grund die Idee vorzuschlagen.

Alec ging zu der Großen Eisentür, doch sie war abgeschlossen. Er guckte mich schulterzuckend an.

Wenn es keine Eisentür währe, hatte ich bestimmt versucht die Tür einzutreten, das wollte ich immer schon mal machen.

Serien wie Navy CIS, Hawaii Five O, Grimm haben mich anscheinend etwas stärker geprägt.

Schulter zuckend ging ich an die Seite der Halle und sah tatsächlich eine Feuertreppe, die zu einer Tür führte.

Grinsend rief ich Alec zu mir und gemeinsam erklommen wir die Feuertreppe, es war aber eher ein mini Wettrennen. Da ich vor Alec ging, verschnellerte ich Automatisch meine Schnelligkeit, da immer wenn mein Bruder hinter mir, eine Treppe hochgeht, mir in den Arsch kneift und ich will es nicht provozieren das Alec das auch macht.

Doch da ich schneller die Treppen hochging, verschnellerte Alec automatisch auch seinen Gang und es artete so aus das Alec mich nach oben jagte.

Doch oben musste ich erstmal kurz verschnaufen, da ich wie ein fettes Walross am schnaufen war, ein kurzer Seitenblick zu Alec verriet mir, das seine Brust sich noch nicht mal schneller bewegte und er mich komisch musterte.

Ernsthaft? Noch nicht mal eine Haarsträhne sitzt anders. Hesslige Zecke.

Langsam stellte ich mich wieder richtig hin, und drückte die Tür auf, zu meinem Glück ging sie auch wirklich auf und war nicht verschlossen.

Wir traten durch die Tür und befanden uns an einem kleinem Vorsprung, wo nur eine Leiter nach unter führte. Die Halle war riesig, das hatte ich auf der Party nicht richtig bemerkt, aber jetzt sah ich das.

Anscheinend wird sie nur für Partys benutzt, denn das DJ Pult in der mitte war immer noch da, mit der ganzen Technik und überall auf dem Boden waren Flecken, diese Typischen Roten Becher, Konfetti und Luftschlangen.

Flink kletterte ich die Leiter runter und hüpfte zu dem DJ Pult, schnell kletterte ich drauf und begutachtete alles.

Hatten die nicht Angst das etwas geklaut werden könnte?

Nachdem ich mir alles anguckt hatte, steckte ich mein Handy ans Kabel, drückte auf meine Spotify Playlist, machte die Boxen etwas lauter, was hier eh niemanden juckt, lege mein Handy neben die Boxen und kletter wieder runter.

Schnell stelle ich mich vor Alec der mich wieder komisch mustert und rufe erfreut "Jetzt mein lieber, stell lieber die lauscher auf, bekommst du Musik vom höchsten Niveau zu hören."

Die ersten Töne setzten ein und ich erkannte direkt das Lied, Boulevard of Broken Dreams von Green day.

Langsam summte ich mit und beobachtete Alec vor mir, der konzentriert der Musik zuhörte. Sie zu überhören, ist ja auch fast unmöglich, so laut wie die Musik ist.

Aber mein Motto ist ja,desto lauter um so besser.

Wahrscheinlich hörte man sie noch drei Straßen weiter, aber das interessierte mich gerade nicht im geringsten.

Kurz blickte ich mich um, sah dann eine kleine Sitzecke die nicht ganz so dreckig aussah und setzte mich dort hin. Alec steht immer noch in der mitte und starrt dumm in die Luft.

Darf ich von ihm ein Foto machen? Er sieht nämlich echt dämlich aus.

Stumm beobachtete ich ihn, seine braunen Haare, die eigentlich komplett verwuschelt waren, aber trotzdem so aussahen als wäre das genauso gewollt, seine schokoladen braunen Augen die in die Ferne guckten und seine Lippen die er leicht geöffnet hatte.

Kurz schüttelte er seinen Kopf und drehte sich dann um seine eigene Achse um nach mir zu suchen, als er mich in der Ecke fand erhellte sich seine Miene und er rannte auf mich zu.

Was ist denn in den gefahren? Ein Pferd?

Kurz vor mir bremste er ab, nur um direkt auf mich zu springen.

Ächzend stöhnte ich unter seinem Gewicht auf und drückte ihn etwas weiter weg, so blieben wir liegen.

 Er irgendwie auf komische Weise auf mir, ich auch irgendwie auf ihm und lauschten so gemeinsam der Musik.


Teil 4 der Lesenacht, damit auch der letzte. 

Meine Finger tun weh.

Zum Glück verrücktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt