City of Broken Dreams

Gespräche

"Jace, wer war der Typ eben? Und was ist ein Parabatai? Wieso konnte ich mich eben nicht bewegen? Und was ....", frage ich. Weiter komme ich nicht, weil mich sein Lachen unterbricht. Nachdem Alec die augenscheinliche Krankenstation verlassen hatte, haben Jace und ich uns auf den Weg gemacht, das ebenso verlassene Institut zu durchqueren. "Also, erst einmal Luft holen, Kleines.", stößt er kichernd hervor. Ich durchbohre ihn mit meinem Todesblick, auf den ich ziemlich stolz bin. Doch der lässt ihn völlig kalt. "Nun, Alec ist mein Parabatai, das heißt er ist mein Verbündeter im Kampf, mein Vertrauter im Alltag und mein Bruder des Geistes. Durch eine spezielle Rune sind wir miteinander verbunden. Sie erlaubt uns, immer zu wissen wo der Andere ist. Ich würde Alec mein Leben anvertrauen."

Auf einmal ist Jace unglaublich ernst und spricht mit so einer Zuneigung, dass ich für einen Moment sprachlos bin. Aber wirklich nur für einen Moment, denn eine Frage ist immer noch nicht geklärt. "Warum konnte ich mich nicht mehr bewegen?", frage ich fordernd. "Nun, das kann mehrere Gründe haben. Nummer eins: du reagierst 'allergisch' auf unsere Schutzschilde, weil du nach dieser langen Zeit nicht mehr daran gewöhnt bist. Eher ungewöhnlich, aber nicht auszuschließen. Zweite Möglichkeit ist der Zauberbann eines Hexenmeisters. Macht das irgendwie Sinn für dich?"

"Ich glaube Nummer zwei ist der Fall. Meine Mutt... meine Tante erwähnte, dass ein Hexenmeister meine Erinnerungen geblockt hat. Möglicherweise ist die Blockade mit einem Zauber verbunden, der verhindern soll, dass ich es niemandem sagen kann. Ich meine, ich konnte ja nicht sprechen, oder? " Nachdenklich schaut er gerade aus. Fasziniert beobachte ich wie die Sonnenstrahlen, welche durch die hohen Buntglasfenster des Ganges fallen, sich in seinen goldenen Haaren verfangen und ihm damit einen Heiligenschein verpassen. Ich sehe wie er nachdenklich mit dem Ring an seinem Finger spielt. Männer mit Ringen sind ja eigentlich nicht so mein Fall, aber ihm verleiht er das gewisse Etwas.

"Nun, dann haben wir mit Mayrse einiges zu besprechen. Komm sie ist bestimmt in der Bibliothek und liest wieder einen ihrer heiß geliebten Wälzer." Die Stimme ist spöttisch, aber in seinem Augen sehe ich seine Leidenschaft für Bücher. Es ist schwer vorstellbar, dass Jace auch nur eine Minute still sitzen kann.

Dann bleiben wir vor einer großen doppelflügeligen Tür stehen. Sie besitzt viele kunstvolle Schnitzereien mit Kampfszenen und einen goldenen Türknauf. Mit Schwung öffnet Jace die Tür und lässt mich eintreten.

Hey!

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Hab euch lieb,

Greti <3