Als Toni am Abend mit dem Essen für Danny wieder kam hatte er alle Mühe, Mr. Biggles, der es sich anscheinend fest in den Kopf gesetzt hatte, in sein Schlafzimmer zu wollen, aus der Tür rauszuhalten und bis er es endlich schaffte, die Tür hinter sich abzuschließen, hätte er diesem Kater am liebsten einfach einen kräftigen Tritt versetzt.
Also, nein, nicht wirklich. Das war nichts, was Toni jemals wirklich tun würde. Trotz allem und aus irgebdwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen mochte er das Vieh ja doch ab und zu ganz gern. So oder so hätte er ihm nie absichtlich weh getan - ihn plagte immer noch das schlechte Gewissen, weil er ihm vor einem halben Jahr aus Versehen den Schwanz in der Kühlschranktür eingeklemmt hatte - aber das Verhalten des Katers machte es ihm schwer, sich das wieder vor Augen zu führen.
In dem Moment jedoch, in dem er Danny sah, verrauchte seine Wut augenblicklich und hinterließ bloß ein sanftes Lächeln. Der Omega saß im Schneidersitz auf dem Bett, neben ihm auf dem Kissen ein Buch, und grinste verschmitzt.
»Hey.«
Antonio freute sich über die anscheinend gute Laune seines Gasts und setzte sich ihm gegenüber auf die Matratze.
»Hey.«
Danny klang schon lange nicht mehr so unsicher, wie gestern und als Toni ihm den Teller mit dem Abendessen hinhielt, nahm er ihn sofort entgegen.
»Danke.«
»Bitte. Ess einfach so viel du willst.«
Danny nickte und begann, die ersten der Nudeln auf seine Gabel zu spießen.
»Was liest du da?«
Der Omega brummte kurz, schluckte dann seine Nudeln runter und setzte zu einer Antwort an.
»Ist aus dem Schrank da.«
Von seiner Unsicherheit war kaum mehr eine Spur übrig und während er Gabel für Gabel seine Nudeln aß, unterhielten sie sich so entspannt über seine Lektüre - die Toni damals ganz okay gefunden hatte, Danny aber scheinbar total zu begeistern schien - dass der Omega für eine Zeit sogar merkbar vergaß, dass er nicht freiwillig hier war.
Toni schweifte gerade in Gedanken etwas ab - morgen war Montag, er musste sich auf der Arbeit krank melden. Hier konnte er noch nicht weg. Und seine nächtlichen Ausflüge würden auch erst einmal ausfallen müssen - als Danny ihn wieder in die Wirklichkeit zurückholte.
»Wer war das vorhin?«
Toni legte den Kopf schief. Er wusste nicht, von wem der Omega sprach. »Die Katze?«
»Oh. Er ist ein Kater. Mr. Biggles.«
»Ernsthaft? Du nennst deine Katze Mr. Biggles?«
Toni zuckte mit den Schultern und Danny lachte leise, während er seinen fast leer gegessenen Teller zur Seite stellte.
»Warum hast du ihn nicht rein gelassen?«
»Mr. Biggles kann sehr ... eigensinnig sein. Wenn es nach ihm geht gehört ihm alles hier und man selbst ist nur geduldet.«
Danny grinste.
»So sind Katzen.«
»Ja, schon. Aber der werte Herr nochmal ganz besonders. Wenn ihm etwas nicht passt, wischt er dir eine. Und ich glaube, er mag mich nicht sonderlich.«
»Wie kann er nur.«
»Ja ... frag ich mich auch. Dabei bin ich eigentlich so liebenswert.« Kurz zögerte Toni. »Soll ich ihn holen?«
Danny nickte eifrig, also stand der Größere auf und ging aus dem Zimmer, das er hinter sich wieder verschloss, um sich auf die Suche nach seinem Mitbewohner zu machen. Er fand ihn auf dem Tisch sitzend - wo er eigentlich gar nicht hin durfte, was ihn aber natürlich nicht im geringsten interessierte - und als Toni ihn hochhob zeigte er seinen Unmut darüber deutlich.
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The nights which count ~ boyxboy
Teen FictionWährend Antonio tagsüber ein Alpha wie jeder andere zu sein scheint, ist er nachts einer der bekanntesten Graffiti-Künstler der Stadt. Seine Werke zieren dutzende Wände und werden von Gleichgesinnten oft bewundert. Als er eines Nachts auf den, von s...