1| The Devil inside your Heart

Kapitel 14

Tony's Sicht

Neugierig beugte ich mich nach vorne um mir diesen Jungen genauer anzusehen. Thor hätte sich auch ruhig klarer ausdrücken können, was heißt denn bitte 'wie konntet ihr nur'. Als ich endlich sein, halb von der Kapuze verdecktes Gesicht sah wäre ich am liebstens laut schreiend zurück gesprungen, aber ich musste mich beherrschen. „ Ist das etwa... ein Supermodel ?!?” Ich gestikulierte wild mit den Händen herum und zeigte auf ihn. Sein Gesicht war makellos, allgemein war sein Gesicht etwas kantig und mit geschlossenen Augen erinnerte er mich an einen Engel. Thor sah mich verständnislos an und Bruce kam ebenfalls näher um ihn zu sehen. Wir hatten doch nicht etwa Thor dazu gezwungen ein Supermodel k.o zu schlagen ? Bruce zog hörbar die Luft ein und starrte ununterbrochen auf das Gesicht des Jungens, Steve war der Einzige der sich nicht von seiner Neugier verleiten ließ. Erst jetzt fiel mir die Tatsache ein, dass dieses Supermodel Flügel hatte. Ich streckte zögerlich meine Hand nach den schwarzen Schwingen aus und fasste in die bestimmt weichesten Federn der Welt. Thor sah mich mittlerweile total verängstigt an, was konnte uns denn schon ein Junge tun, auch wenn er Flügel hatte. Bruce tat es mir gleich und berührte vorsichtig seine Flügel. Thor wurde kreideweiß und hielt sich die Hände vors Gesicht. So schlimm ist es doch nicht Flügel zu berühren. Ein Knurren riss mich aus meinen Gedanken und damit meinte ich ein richtiges Knurren, das dem eines Wolfes glich. Meine Hand wurde schmerzhaft von dem Flügel  gezogen und Thor schrie wie ein kleines Mädchen. „ Was soll das ?”, knurrte das Supermodel dessen Flügel ich bis gerade eben berührt hatte. Erschrocke zog ich meine Hand zurück, wie konnte er sich so schnell von einem Schlag von Mjölnir erholen ? Stöhnend rieb er sich den Kopf an der Stelle an der ihn Thor getroffen hatte.  Perplex starrte ich ihn an, seine Augen waren dunkel, wenn nicht sogar schwarz, ganz klar Supermodel.
Von ihm ging eine Wut aus, die mich zittern ließ, zu meinem Glück wandte er sich jetzt Thor zu. Erleichtert atmete ich aus und sah mir den, mittlerweile zitternden, Thor an. „ Ich... ich wollte nicht. ”, stammelte er und versuchte ja keinen Blickkontakt mit dem Supermodel aufzunehmen. Der Junge knurrte und beugte sich zu ihm, um ihm ins Gesicht zu sehen. „ Ein niederer Gott zieht mir mit einer göttlichen Waffe von hinten eins über, glaubst du wirklich ich würde dir verzeihen ?” Seine Stimme hatte ein merkwürdigen Doppelklang und ich hatte das erschreckende Verlangen mich auf den Boden zu legen und mich ihm zu unterwerfen. Thor ging es ähnlich, denn er schrumpfte in sich zusammen und sah auf den Boden. Die Flügel des aggressiven Supermodels breiteten sich hinter ihm aus, sodass er noch größer aussah. Seine Kapuze rutschte kurz zur Seite und ich konnte etwas weißes aufblitzen sehen, so schnell es gekommen war, war es auch wieder verschwunden und ich überlegte ob ich mir das nicht nur eingebildet hatte. Steve war hinter ihm in Stellung gegangen, jederzeit bereit ihn kampfunfähig zu machen. Thor sah mich von der Seite hilfesuchend an, aber was konnte ich den tun, ich hatte das Verlangen mich auf den Boden zu werfen und das war ja wirklich keine große Hilfe. Der kalte Blick des Supermodels landete auf mir und unwillkürlich starrte ich ihn an, seine Augen funkelten gefährlich und es kam mir so vor als würde er in meine Seele schauen und aus mir lesen, als wäre ich ein offenes Buch. Bevor Steve oder ich überhaupt reagieren konnten verdrehte das Supermodel die Augen und fiel rückwärts auf den Boden. Er war jetzt nicht ernsthaft wieder ohnmächtig geworden, alarmiert sah Thor mich an. Er eilte zu dem am Boden liegenden Jungen und hob ihn vorsichtig hoch. „ Thor, wie kannst du so nett zu ihm sein, bis gerade eben wollte er dich kalt machen !” Schockiert starrte ich seinen breiten Rücken an und machte mir ernsthaft Sorgen um Thor's geistige Gesundheit. Er drehte sich langsam um und sah mich mit einem Blick an der mir alle Härchen aufstellen ließ, dennoch war er nicht so schlimm wie der Blick des Supermodels. „ Das kannst du nicht verstehen. ” Seine Stimme war schneidend und kalt und als er sich umdrehte um zu gehen sagte ich nichts, ich ließ ihn einfach gehen. Steve wich ein Schritt zurück als Thor an ihm vorbei lief. Thor war seltsam, der Junge war seltsam, einfach der ganze Tag war total abgedreht. Bruce hatte die ganze Zeit still neben mir gestanden und sah mich jetzt mahnend an. „ Bin ich der Einzige der das alles hier komisch findet ?” Fragend sah er erst zu Steve und dann zu mir. Steve zuckte mit den Schultern und grinste. „ Wenn du meinst dass ein Junge vom Himmel fällt, dann in unserem Foyer gegen einen Mann kämpft, ohnmächtig wird und dann Thor zur Schnecke macht, dann bin ich auch deiner Meinung, dieser Tag ist seltsam. ”

____________________________________

Durch eure Kommentare kam ich zu dem Entschluss, dass ich jetzt immer um 17:00 Uhr uploade, es tut mir leid wenn euch das nicht passt. Aber ich kann es nicht jedem recht machen.

Außerdem wollte ich euch danken, dieses Buch hat schon über 1K Reads und dafür wollte ich einfach Mal danke sagen. Für manche ist das nicht viel, aber mir bedeutet das echt viel und daher spreche ich hiermit meinen Dank aus.
  ☺☺☺