Steve's Sicht
Natascha, Bruce und ich diskutierten und das schon mehr als ein paar Minuten. Wir hatten auf dem Weg von Perseus' Krankenzimmer zum Foyer damit angefangen. Ich war der Meinung, dass Perseus, sobald er aufgewacht war, unsere Fragen beantworten musste, egal in was für einer Situation er steckte, immerhin würden wir ihm nur helfen können wenn er uns sagen würde was los ist. Natascha dagegen war der Meinung, dass er erstmal Zeit für sich selbst brauchte, was meiner Meinung nach aber total unnötig war. In der Zeit, in der er uns wichtige Informationen verschweigen würde, könnte dieser Chaos wieder angreifen und bevor wir etwas dagegen machen könnten, wäre der Tower zerstört. Bruce stand während der ganzen Diskussion nur daneben und hörte uns zu, er hielt sich raus. Und das machte mich wütend, wir waren ein Team müsste er da nicht auf meiner Seite sein, ich hatte ihm doch so oft gutes getan.
Unsere eskalierende Diskussion wurde vom Aufschlagen der großen Tür unterbrochen. Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu Tony, der nun im Türrahmen stand und uns argwöhnisch ansah. „ Was ist hier los ? Man konnte euch schon von draußen streiten hören. ”, stellte er fest und trat einen Schritt zur Seite, um Clint vorbei zulassen. In dem Moment fragte ich mich gar nicht wo er war, unser kleiner Streit hatte oberste Priorität. „ Natascha ist der Meinung, dass wir Perseus nicht bedrängen sollten und ihm Zeit für seine Antworten geben sollten. ”, knurrte ich und deutete auf die rothaarige Furie, die mit verschränkten Armen neben Bruce stand. „ So meinte ich das nicht !”, fauchte sie mich an und trat einen Schritt auf mich zu. „ Ich sagte, wir sollten ihm ohne Gewalt Antworten entlocken !” Skeptisch hob ich eine Augenbraue, so hatte sie das ganz sicher nicht gesagt. Aber zum Wohle aller hielt ich den Mund und drehte mich einfach wieder zu Tony. „ Ich hatte aber auch nicht vor ihn zu foltern um an Informationen zu kommen. ”, murmelte ich leise. „ Wo liegt denn dann das Problem ? Ihr beide wollt doch Informationen ohne ich gleich umzubringen. ” Irgendwie hatte Tony ja recht und auf einmal kam mir unser Streit belanglos vor, waren wir wirklich so dumm und hatten uns in so einer Situation gestritten ? „ Tony hat
gesungen. ”, warf Clint auf einmal in den Raum. Fast sofort hörte ich leises Lachen neben mir, Bruce versuchte wirklich so gut es ging sich sein Lachen zu verkneifen, aber am Ende lagen wir uns vor lachen den Bauch haltend auf dem Boden. Wenn Clint damit die komische Atmosphäre zwischen uns auflockern wollte, war ihm das gut gelungen.„ Seid ihr jetzt fertig ?”, fragte ein genervte Tony mit roten Wangen. Im Gegensatz zu den Anderen hatte ich mich nach ein paar Minuten wieder von meinem abrupten Lachanfall erholt und saß nun aufrecht. Natascha und Bruce lagen aber mittlerweile seit fünf Minuten auf dem Boden und krümmten sich vor Lachen, was Tony deutlich unangenehm war. „ Lass sie einfach, solange sie lachen können wir uns ja schonmal überlegen wie wir Perseus verhören. ” Ich machte eine wegwerfende Handbewegung in die Richtung der beiden lachenden Avengers und stand auf, um zu Tony zu laufen. Dieser nickte und begann. „ Am Besten wir bringen ihn nach seiner Genesung in einen der Verhörräume. Die meiner Meinung nach wichtigste Frage ist, was er ist. Er ist zwar ein Teil unseres Team, aber wirklich viel über ihn wissen wir nicht. Da Thor ihn kennt lassen wir ihn mit ihm reden, dann ist die Chance höher, dass er etwas sagt. ” Ich war erstaunt, sehr sogar. Ich hätte nicht erwartet, dass Tony etwas sinnvolles außerhalb seines Labors zustande brachte. Ich hob beide Daumen, als Zeichen dafür, dass das ein einigermaßen akzeptabler Plan war. „ Glaubst du Thor wird zustimmen ihn zu befragen ? Er hatte ja ziemlich große Angst vor dem Jungen... ”, warf Clint seine Bedenken ein und so ganz sicher war ich mir auch nicht ein. Was wäre wenn Thor sich weigerte ? Oder wenn dieser Perseus ausrasten würde ? Wir durften einfach nicht so negativ denken und nur dieses eine Mal hoffen, dass alles gut gehen würde. „ Habt ihr überhaupt schon mal daran gedacht, wie wir den Jungen in den Verrhörraum bekommen sollen ? Ich glaube kaum, dass er freiwillig mit geht. ” Ich zischte wütend auf, nicht noch etwas was unseren Plan zum Scheitern bringen konnte. „ Wir müssen einfach hoffen, dass alles gut geht. ”, erwiderte ich leise und hoffte, dass damit das Thema beendet war. Zum Glück war dies auch der Fall: Tony nickte zustimmend und Clint sagte gar nichts, was ich einfach mal als ein zustimmendes Zeichen aufnahm.
Zur selben Zeit
Percy's SichtAls ich wieder aufwachte war ich alleine und schon wieder in einem dieser weißen Räume. Mir war kalt und unruhig sah ich mich um, bis mein Blick auf dem Bett neben mir landete, wo ein bewusstloser oder schlafender Thor lag. Ich war also doch nicht alleine, das Gefühl der Einsamkeit in mir verschwand aber nicht, es verstärkte sich eher. Wieso auch immer, ich spürte plötzlich eine Leere in mir, die mich verängstigte. Mühsam setzte ich mich auf und sah mir meine Arme und Beine an, alle Wunden waren verheilt und nichtmal eine Narbe war übrig geblieben. Es hatte also doch ein paar Vorteile ein Gott zu sein... Ich schwang meine Beine über die Bettkante und drückte mich am Nachttisch hoch, ich hatte kaum Gefühl in den Beinen und ich hoffte, dieses Kribbeln würde bald verschwinden. Ich zupfte den Stofffetzen, der mal mein T-Shirt war, zurecht und taumelte dann auf die Tür zu. Chaos meinte ich sei sein Sohn, also im Grunde das zweitmächtigste Wesen im Universum, wieso war ich dann so schwach ? Diese Frage schwirrte in meinem Kopf herum, als ich auf den Gang trat und mich immer mit einer Hand an der Wand auf den Weg zum Foyer machte, wo ich die Anderen vermutete. Chaos sagte mir aber auch, dass ich stärker und innerlich, so wie äußerlich immer mehr wie er werden würde. Aber wollte ich das ? Wollte ich ein Monster werden ? Eher nicht, aber was sollte ich denn machen, gegen so eine Veränderung konnte man sich nicht wehren. Erschöpft hob ich in den Kopf und erstarrte als ich mein Spiegelbild in den riesigen Fensterscheiben des Avengerstowers sah. Setzte die Wandlung jetzt schon so stark ein ?
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1| The Devil inside your Heart
FanfictionPercy Jackson's Leben kann unter gar keinen Umständen als ruhig und glücklich beschrieben werden und schon gar nicht, nach dem Schicksalsschlag, den er durch seinen 'Vater' erleben musste. Auf der Flucht vor demjenigen, der sein Leben zerstört hat...