15. Kapitel

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Gabriels Sicht

Nachdem Luci verschwunden war, wurde es langweilig, und ich musste zusehen, dass ich mich aus dem Staub machte, sonst verdonnerte Oreo mich noch zum Kinderdienst(Auf Raph aufpassen), der meistens darin bestand, Einhörner zu suchen, von denen nur 4 oder 5 existierten, und Filme gucken, bei den meisten heulte er. Also huschte ich zum Hintereingang raus und verwandelte mich in ein Kelpie. Ich galoppierte über die Wolken und machte einen erschrockenen Satz, als plötzlich Wind aufkam. "Uriel!", fluchte ich leise. Nahm wieder meine Engelsgestalt an und flog auf den neuen Luftströmungen richtung Erde. Dort lantete ich an einer verlassenen Stelle, am Meer und wartete in der Gestalt einen Kelpies hinein. Dann verschwand ich in den Tiefen des Ozeans, wo meine Brüder mich nicht erreichen konnten. 

Ich beobachtete wie Schwärme an Fischen an mir vorbeiziehen, ich schwamm weiter, bis ich bei einer alten Ruine ankam, der Legende nach der alte Sitz des griechischen Meeresgottes Poseidon, aber auf jeden Fall mein Lieblingsort, in den Sieben Weltmeeren. Ich 'landete' auf dem Meeresboden und schaute von dort aus belustigt zu, wie sich ein Potwal und ein Riesenkrake prügelten. Ich weiß, ist nicht gerade spannend im Meer zu stehen und Fische und andere Wesen zu beobachten, aber ich machte das nicht zu Spaß, sondern teils weil es meine Aufgabe ist und teils, weil es mich entspannt. Dann waren Luci und alle anderen einfach mal nicht meine Sorgen, soll sich doch Micky um Raph kümmern, ich nicht. Außerdem wartete ich hier auf jemanden.

Ungefähr eine halbe Stunde später, sauste der Hippocamp auf mich zu. "Hey Cora, was neues?", fragte ich sie. "Nein, alles beim alten, aber dein Bruder...", meinte sie leicht beunruhigt. Meine Augen verängten sich zu schmalen Schlitzen. "Welcher?" "Michael, er schüttet das Meer zu" Der Hippocamp schüttelt die Mähne. "Was??!", fragte ich geschockt. Sie nicktze nur. "Ich kümmere mich drum!", sagte ich und stieß mich vom Boden ab.

Das konnte doch nicht sein scheiß ernst sein, oder? Micky, würde sowas doch nie tun, andererseits, Luci war Gestaltwandler, also konnte er sich auch in die Gestalten meiner Brüder verwandeln, aber er konnte ihre Fähigkeien nicht anwenden. Ich flog nach Südamerika, an die Küste des Pazifiks. Tatsächlich hatte ich dort weniger Wasserfläche, als sonst. Wut staute sich in mir auf. Ich katapultierte mich in die Luft und schwor mir jetzt schon, Micky richtig eins überzuziehen, wenn er das war.

Ich landete direkt vor ihm. "Was denn?", fragte er überrascht, als ich ihn so überfiel. "Wieso klaust du mir die Wasserfläche des Pazifiks?", fauchte ich Michael an. "Was laberst du für Scheiße, ich war die ganze Zeit hier!",maulte er mich an. Ich musste ihm glauben, er war ein Engel und konnte damit nicht lügen, nur ich und Luci konnten lügen und ich auch nur zögernd.

Meine Wut ebbte ein wenig ab. "Die Küste wurde vergrößert, sodass ich weniger Wasserfläche habe", erklärte ich ihm. Micky nickte bedächdig. "Ich habe damit nichts zu tun. Ich schwöre bei meiner Seele!" Okay, jetzt MUSSTE ich ihm glauben, wenn Engel auf ihre Seele schwören und dabei Lügen kommen sie automatisch in die Hölle. "Okay", murmelte ich geschlagen. "Sorry, dass ich so wütend war" "Kein Problen winkte er ab, aber weil du schon mal hier bist kannst du auch helfen, ich spiele gerade mit Raph verstecken, wenn du dich auch noch versteckst, kannst du ja mitspielen, wobei nein du musst mitspielen.", er grinste gehässig.

Ich murmelte sowas wie einen Fluch und suchte mir ein Versteck.

No one with and no one without lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt