32. Kapitel

11 3 0
                                    

Lucifers Sicht:

Die nächste Woche erschien ich nicht zum Unterricht. Ich sorgte in der Hölle dafür, dass alle wieder nach meiner Pfeife tanzten. Aufmüpfige Dämonen konnte ich im Moment nicht gebrauchen. Auch lenkte mich diese Woche von meinen Problemen mit Gabe, Raphael, Uriel und diversen anderen Engeln ab. Nachdem Gabriel gefallen war, hatte ich schlagartig realisiert was passiert war. Ich war wie ein Feigling vor ihnen geflohen, doch hatte Uriel mich in der Hölle aufgesucht. Ich war vor ihm emotional geworden, doch mittlerweile hatte ich durch Luca diesen emotionalen Lucifer ausgemerzt, es existierte nur noch der Lucifer, welcher nichts mehr fühlte.

Am Montag der nächsten Woche stand ich vor dem Schulgebäude. Jeremia hatte mich gezwungen wieder in die Schule zugehen, er sagte ich solle es durchziehen, dabei hatte ich schon so viele Abschlüsse und das in jedem Fach.

Morgens erste, zweite Stunde Deutsch ist doch eine Qual. Ich meine bei diesem Lehrer konnte man doch nur verzweifeln. Er konnte nicht unterrichten, hatte so interessante Geschichten wie ein Toastbrot und dazu stellte er immer wieder Schüler bloß.
In der Klasse setzte ich mich an meinen Platz ganz hinten, von hier hatte ich auch eine gute Sicht auf die Tür und würde sehen wann mein (manchmal idiotischer) Bruder die Klasse betrat. Ich wollte seine Reaktion auf mich sehen.

Als er dann die Klasse betrat beachtete er mich gar nicht. Mir konnte es egal sein. Sansa kam mit ihm zusammen in den Klassenraum. Sie warf mir lediglich einen abwertenden Blick zu und setzte sich dann neben Gabe. Nach ungefähr 10 min kam auch der Lehrer, 10 min nach dem Klingeln wohlgemerkt.

"Ach Luc, auch mal dazu bequemt wieder im Unterricht zu erscheinen." Ich zuckte mit den Schultern und sagte:" Das kann ihnen ja mal Arsch vorbei gehen, wenn ich keinen Bock habe zur Schule zu gehen, dann bleibe ich zuhause, das kann ihnen doch egal sein."
"Also wie erlauben sie es sich denn mit mir zu reden, das verbitte ich mir. Zügeln sie ihr Mundwerk oder ich schicke sie vor die Tür, dann können sie mal über ihr loses Mundwerk nachdenken."
"Schicken sie mich doch vor die Tür, aber dann verpasse ich noch mehr von ihrem Unterricht der wahrscheinlich über Grammatik handeln wird. Allerdings werden sie eh wieder vom Thema abkommen,es wird wahrscheinlich entweder um ihre nervigen Arbeitskollegen gehen, oder sie regen sich wieder um die verkommene Jugend heutzutage, dass sie dabei auch uns meinen kommt ihnen gar nicht in den Sinn, auf. Sie werden weiter darüber reden und irgendwann wird es zur Pause klingeln. Sie werden sich darüber aufregen, dass wir nichts geschafft haben, während die Klasse aufspringt und sich darüber freut, dass es endlich vorbei ist.", ich beendete meinen kleinen Vortrag mit einem selbstgefälligen Lächeln. Herr Rettich sah mich komisch an, bevor er die Bedeutung meiner Worte anscheinend verstand.
"Luc Morningstar, wie können sie es sich erlauben so mit mir zu reden, das ist respektlos und wenn du so weiter machst, dann ist der beste Job den du erreichen kannst, der, als Tellerwäscher bei uns in der Schulcafeteria." Jetzt hatte der Lehrer ein selbstgefälliges lächeln aufgesetzt. Jetzt wurde ich sauer. Ich wusste, dass ich in der Schule keinen Wutanfall bekommen durfte, doch dieser Lehrer trieb mich zur Weißglut.

Es klopfte an der Tür.
"Herein!", rief der Lehrer. Er sah erwartungsvoll zur Tür. Hinein trat ein mir all zu bekannter Junge.
"Ah, der neue Schüer, stell dich der Klasse doch bitte mal vor."
"Wenns sein muss. Ich bin Luca, 13 Jahre alt und sonst gibt es nichts wichtiges über mich zu wissen."
"Nun gut. Setz dich neben Luc, er wird dir nachher auch die Schule zeigen. An die Klasse, bitte seid nett zu ihm und jetzt los mit dem Unterricht."
Dem Lehrer schien gar nicht aufzufallen das Luca eigentlich nicht wissen konnte wer ich, bzw. Luc, war. Neben mir war nicht der einzige leere Platz in der Klasse, auch wenn die meisten kranken geschuldet war.
"Was machst du hier?", fragte ich Luca.
„Na was wohl? Du kannst vergessen, dass du in der Schule allein bleibst wo dir jeder Trottel ein schlechtes Gewissen einreden kann, außerdem dachte ich du könntest einen Freund gebrauchen."
Ich nickte zur Bestätigung. Ich war schon froh, dass er hier war. So musste ich mich wenigstens nicht mit Sansa, Gabe und Filly auseinandersetzen

No one with and no one without lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt