⚜️ Fünfundzwanzig ⚜️

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Taehyung POV

Ich konnte Clubs oder Bars noch nie ausstehen. Letztere habe ich sogar noch nie in meinem Leben betreten und ersteres nur gelegentlich, wenn ich Lust auf ein bisschen Spaß hatte. Aber dann musste mein letztes Vergnügen schon eine Weile her sein, wenn ich so tief sank und einen solchen Laden betrat.

Umso mehr gefällt es mir nicht, dass ich nun tatsächlich das erste Mal in meinem Leben eine Bar betreten werde und wenn Jungkook wüsste, was ich hier gerade nur für ihn veranstalte, dann könnte er mir gar nicht mehr widerstehen.

Mir dringt sofort der Geruch von Zigarettenqualm, schwitzenden Menschen und Alkohol in die Nase, die ich sofort rümpfte. Es war definitiv die richtige Entscheidung gewesen, bisher keinen Fuß in solch ein Etablissement zu setzen.

Ich sehe Jungkook sofort, er sitzt an der Bar und hat den Oberkörper regelrecht über den Tresen gelegt. Mein Gott, wenn dieser Junge nichts verträgt, warum trinkt er dann?

Zügig laufe ich auf ihn zu, umgehe gekonnt die vielen Tische und Stühle, die meinen Weg kreuzen, ehe ich bei ihm bin und ihn leicht an der Schulter rüttele.

Vollkommen erschöpft hebt er leicht seinen Kopf, seine Augen öffnet er nur minimal, bis er mich zu erkennen scheint und den Kopf wieder fallen lässt.

"Geh weg, Taehyung", bringt er leise hervor und würde ich nicht so nah bei ihm stehen, hätte ich ihn aufgrund der gefühlten, maximalen Lautstärke auch nicht gehört.

Zunächst setze ich mich neben ihn, winke dem Barkeeper jedoch ab, der meine Bestellung aufnehmen wollte. Hier werde ich ganz sicher nichts konsumieren.

"Jungkook, was machst du für Sachen?"

"Kann dir doch egal sein", erwidert er grantig und dreht den Kopf in die andere Richtung, damit er mich nicht mehr ansehen muss.

Ich seufze einmal, während ich meinem Chauffeur schreibe, dass ich in wenigen Minuten wieder rauskomme.

Das Handy landet schließlich wieder in der Innentasche meiner Jacke und ich stehe wieder auf. Ich greife einfach Jungkooks freien Arm, der schlaff an seinem Körper herunterhängt und ziehe ihn hoch, nur um ihn dann mir selbst um die Schulter zu legen und den jungen Mann auf die Beine zu befördern.

"In welchem Stockwerk wohnst du?"

Er dreht erneut den Kopf weg, lässt sich aber erstaunlicherweise ohne Protest von mir aus dem stickigen Laden tragen.
Erleichtert atme ich draußen die kühle Nachtluft ein und bemerke mit einem leichten Grinsen, dass es Jungkook nicht anders geht. Kein Wunder, er saß ja auch deutlich länger in dieser Hölle dort drinnen als ich.

"Also Jungkook. Wo wohnst du genau, damit ich dich hinbringen kann?"

"Ich will nicht nach Hause", antwortet er leise und sieht mich dabei weiterhin nicht an.

Skeptisch hebe ich eine Augenbraue in die Höhe und umgreife mit meiner freien Hand sein Kinn, damit ich sein Gesicht zu meinem drehen kann.

Tapfer versucht er zunächst meinem Blick standzuhalten, doch das gelingt ihm nicht lang und er schlägt die Lider nieder. Ich kann nicht verhindern, dass mein Grinsen breiter wird, denn irgendwie habe ich das Gefühl, sein Widerstand mir gegenüber bricht langsam in sich zusammen.

"So? Und wo möchtest du dann hin?"

"I-ich weiß nicht..."

Ich seufze erneut, sichere seinen Arm um meine Schultern noch einmal, ehe ich schließlich den Wagen ansteuere, an dem mein Chauffeur bereits wartet.
Mit Mühe schaffe ich es, Jungkook auf den Rücksitz zu befördern und anzuschnallen, sodass ich dann auf der anderen Seite bei ihm hinten einsteigen kann.
Mein Chauffeur startet den Motor und fädelt sich in den Verkehr ein, als Jungkooks Augen mich verwundert ansehen.

"Wohin fahren wir?", fragt er leicht hysterisch und nestelt an dem Saum seines T-Shirts herum.

"Wir fahren jetzt zu mir."

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt