⚜️ Dreiundneunzig ⚜️

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Ich denke, auf dieses Kapitel habt ihr alle gewartet! ❤️

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Taehyung POV

Ich bin unglaublich nervös und ich glaube, so sehr war ich es bisher noch nie in meinem Leben. Generell bin ich ja ein Mensch der eher offenen und rücksichtslosen Sorte, es gab nie Momente, die mir unangenehm waren oder in denen ich mich unwohl fühlte, aber jetzt ist genau solch ein Moment.

Jungkook ist schon eine ganze Weile im Bad und auch wenn ich beginne, mir Sorgen zu machen, lasse ich ihm die Zeit, die er braucht. Immerhin war der heutige Tag sicher stressig für ihn, so ganz hat er sich auch noch nicht von der Erkältung erholt und ich scheuche ihn durch die halbe Stadt.
Umso mehr hoffe ich, dass der Abend jetzt einen gebührenden Abschluss bekommt und Jungkook sich hierüber freut, denn genauso wie Yoongi bin auch ich nicht der romantischste Typ.

Ich habe allerlei Zeitschriften gewälzt und im Internet recherchiert, wie man diesen Moment zum schönsten überhaupt für den Partner machen kann und das ist nun dabei herumgekommen.
Das Schlafzimmer habe ich ein wenig dekoriert und so kitschig es auch klingt, aber ich habe tatsächlich so etwas wie Rosenblüten auf dem Boden und Bett verteilt und Kerzen überall drapiert.

Jetzt warte ich wahnsinnig ungeduldig darauf, dass mein Freund den Raum betritt und als sich tatsächlich die Tür des Badezimmers öffnet, droht mein Herz vor Aufregung aus der Brust zu springen.

Jungkooks Augen weiten sich, als er mich inmitten von Kerzen und Blütenblättern sieht und öffnet den Mund, um etwas dazu zu sagen. Doch er schließt ihn wortlos wieder und kommt langsam auf mich zu, dabei fällt mein Blick auf einen Zettel in seiner Hand, dem ich aber aktuell nicht genug Aufmerksamkeit widmen kann.

„Taehyung", haucht er schließlich doch, nachdem er vor mir zum Stehen gekommen ist und lässt seine Augen noch immer ungläubig durch den Raum wandern, bevor sie ihren Weg schließlich wieder in Meine finden.

Ich lächele leicht und hindere ihn mit meinem Zeigefinger auf seinen Lippen daran, erneut etwas sagen zu wollen, denn nun bin ich derjenige, der einiges zu sagen hat.

„Jungkook", beginne ich meine kleine Rede schlicht mit seinem Namen, der sich wie immer wie Honig auf meiner Zunge anfühlt und atme noch einmal tief durch.

„Vermutlich ist dir klar, was gleich kommen wird oder könnte, aber bitte, lass mich diese Dinge endlich aussprechen.
Es brennt mir schon eine Weile auf der Seele, dir diesen Moment hier zu erschaffen und nun kann ich es wirklich, ohne das Gefühl zu haben, es halbherzig zu tun, da ich auf dem Papier noch verheiratet bin.
Sicher hast du dir die Unterlagen in dem Umschlag angesehen und weißt nun, dass Ye-Sol der Scheidung zugestimmt hat. Somit liegt meinen Worten nun nichts mehr im Weg.

Ich liebe dich, Jungkook und ich hätte niemals daran gedacht, diese Worte einmal so ernst in meinem Leben auszusprechen, wie ich es dir gegenüber tue. Aber du hast mich verändert, du hast mir gezeigt, was Liebe bedeutet und wie schön sie eigentlich sein kann. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht und das werde ich dir wohl mein Leben lang nicht zurückzahlen können.

Deshalb will ich es trotzdem nicht weniger versuchen, ich werde mein Versprechen deinem Vater gegenüber halten und es dir jeden Tag beweisen, wie viel du mir bedeutest. Und heute machen wir noch einen weiteren Schritt in diese Richtung. Die Richtung unserer gemeinsamen Zukunft.
Ich weiß, dass eine homosexuelle Ehe in Korea nicht anerkannt wird, aber symbolisch gesehen will ich es trotzdem mit dir.

Und deshalb frage ich dich jetzt, Jeon Jungkook, ob du mich heiraten willst?"

Bereits nach meinen ersten Worten glitzerten Jungkooks Augen und seine Lippen begannen zu beben, während ich unaufhörlich meinen Text aufsagte, der trotzdem improvisiert war, obwohl ich mir meine Worte vorher zurecht gelegt hatte. Und je länger das Schweigen nach meiner Frage wird, desto unsicherer werde ich, aber plötzlich geht ein Ruck durch den schluchzenden, jungen Mann vor mir und er wirft sich in meine Arme, vergräbt dabei sein Gesicht in meiner Halsbeuge, während er leise die Worte flüstert, die ich so unbedingt hören wollte.

„Ja, Taehyung. Ja, ich will dich heiraten."

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt