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Seufzend fuhr sich Patrick durch die Haare, ehe er seine Einkaufstüten neben seiner Haustür abstellte und nach seinem Schlüssel kramte. Er war gestresst von der Arbeit noch eben zum Supermarkt gegangen, da er sich erinnert hatte, dass sein Kühlschrank leer war.

Inzwischen war es nach sieben Uhr abends, der Supermarkt war unerwartet voll gewesen und so hatte er eine halbe Ewigkeit an der Kasse zwischen einer lautstark telefonierenden Oma und zwei pubertierenden Mädchen verbringen müssen. Die nervtötenden Stimmen von diesen stark geschminkten Jugendlichen piepte noch jetzt in seinen Ohren, während sein Kopf schmerzhaft pochte und stach.

Endlich hatte er den Schlüssel gefunden und stieß die Wohnungstür auf. Die Taschen stellte er mitten im Gang ab, bevor er sich die Schuhe von den Füßen kickte und sich seiner Jacke entledigte. Sein Telefon zeigte einen verpassten Anruf an, und Patrick nahm sich ein Fertiggericht aus der Einkaufstüte, ehe er mit diesem und dem Telefon in die Küche ging. Er spielte den Anrufbeantworter ab und schob das Gericht in die Mikrowelle.

"Jo, Paddy!", knackte es aus dem Hörer und er seufzte bei der bekannten Stimme. "Hier ist Marco. Wir haben uns lange nicht gesehen, was? Ich weiß, du bist gerade ziemlich beschäftigt, aber vielleicht könnten wir uns trotzdem mal wieder auf ein Bier oder so treffen? Du bist in letzter Zeit ziemlich zurückgezogen. Meld dich mal wieder, Kumpel!" Es knackste noch einmal, dann tutete es und Patrick seufzte. Sein Kumpel hatte recht, er war zurzeit wegen seiner Arbeit im Stress, und wenn er mal frei hatte, war seine Lust, sich mit irgendjemandem zu treffen, ziemlich gering.

Er vertiefte sich in seiner Arbeit und er wusste ganz genau wieso.

Er legte das Telefon auf die Theke und holte das Fertiggericht aus der Mikrowelle, die bereits aufdringlich piepste. Vielleicht würde er Marco mal zurückschreiben​. Er war Mitte zwanzig, zu jung, um nur zu arbeiten. Marco hatte recht, er sollte nicht so viel alleine herumsitzen, sondern mal wieder unter die Leute gehen. Und Marco war dafür garantiert der richtige Ansprechpartner.

Das dampfende Essen auf den Kaffeetisch gestellt und eine Fanta dazugeholt, schmiss Patrick sich auf sein altes Sofa und angelte nach der Fernbedienung für seinen Fernseher. Er brauchte jetzt dringnd irgendeine Asi-Sendung, damit ihm selbst sein eigenes Leben nicht ganz so trostlos vorkam. Und RTL ließ ihn nicht hängen, er fing an zu essen, während sich auf dem Bildschirm irgendeine Familie anschrie. Das mochte Patrick daran, alleine zu leben. Er hatte (achtung klischee xD) keine Tochter, die morgens stundenlang das Bad blockierte, keinen Sohn, der ihm für Alkohol und Videospiele das Geld aus der Tasche zog und keine zickende Frau. Nicht mehr.

Schon wieder schweifte er ab, bemerkte er verärgert. Man sollte denken, dass er über seine Exfreundin hinweg war, doch er hing einfach viel zu sehr an Jade. Dabei waren sie schon über ein halbes Jahr getrennt und sie hatten sich seit der Trennung nicht mehr gesehen. und trotzdem vermisste er jeden Morgen aufs Neue das Gefühl, nicht alleine zu sein. Nicht alleine in seinem viel zu großen Bett zu liegen und nicht alleine in seiner kleinen Küche essen zu müssen.

Er legte die Gabel in den leeren Teller und schaltete den Fernseher wieder aus. Gleich morgen würde er Marco anrufen. Er konnte Jade nicht ewig hinterher trauern.

Vielleicht lernte er ja jemand netten kennen. Auch wenn er nicht wirklich daran glaubte.

Hallo :D
Suchte gerade Sims 4 von Palle und Manu und mich hat die Idee zu so einer Story einfach nicht losgelassen xD
Ich hoffe, die Geschichte wird nicht allzulang werden, und regelmäßige Updates gibt's definitiv nicht. Bei After Wedding geht's auch bald wieder weiter.

Liebe Grüße, Sky

KürbisTumor - SimsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt