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Patrick schnallte sich an, bevor er sich zu Manu umdrehte und ihn prüfend musterte. Dieser hatte sich bereits stumm angeschnallt und kauerte mit leerem Blick auf dem Beifahrersitz. „Was war das eben, Manu?", räusperte der Ältere sich vorsichtig. Manu drehte traurig seinen Kopf zu seinem Freund. „Ich hab Angst."

PoV Manu
Ich saß neben meinem Vater. Es war schon spät und er hatte mich gebeten, etwas länger zu bleiben. Seit ich bei Patrick wohnte, hatte ich tatsächlich weniger Zeit bei ihm verbracht. „Manuel", begann mein Vater lächelnd. Es schien ihm in der letzten Zeit etwas besser zu gehen. „Ich möchte dich etwas fragen. Dieser Patrick, von dem du mir immer erzählst, du magst ihn wirklich sehr, oder?" Zögernd nicke ich. „Ja. Ich mag ihn wirklich sehr, Papa."
„Macht er dich glücklich?", bohrte mein Vater mit einem verschmitzen Lächeln weiter. „Ich denke schon, ja. Warum fragst du?" Aus dem Lächeln auf den Lippen des alten, von seiner Krankheit gezeichneten Mannes wurde ich nicht wirklich schlauer. „Und noch was, junger Mann. Bevor ich sterbe, möchte ich, dass du mir die Person vorstellst, ohne die du nicht mehr leben könntest. Ich möchte die Person kennenlernen, die du liebst. Die dich liebt, und die sich um dich kümmert, egal was kommt. Die Person, der du am meisten vertraust. Ich möchte gerne die Person kennenlernen, die dich beschützt und auf dich aufpasst, wenn ich es nicht mehr kann. Ich möchte sicher sein, dass du nicht allein bist, wenn ich dann weg bin.
Jemand anderes muss dir dann Rat geben. Und diesen Jemand möchte ich gerne kennen, bevor ich von euch gehe."
An diesem Abend bin ich noch lange wachgeblieben, um über seine Worte nachzudenken. Ich fand beim besten Willen den Bezug zu Patrick nicht, geschweige denn konnte ich die Fragen über ihn deuten.

Und jetzt ist mir auf einmal alles ganz klar. Ich spüre Patricks Hand auf meiner Schulter, die mir Halt gibt. Ich betrachte noch kurz meinen Vater und dann weiß ich genau, was er damals meinte.

Manuel seufzte kurz. Klar, Patrick würde es verstehen, doch er fühlte sich nicht in der Lage, ihm jetzt alles zu erklären. „Ich hab Angst, ihn zu verlieren. Ich hab ihn so lieb", es klang verzweifelter, als Patrick erwartet hätte. Schnell griff er die Hand seines Freundes und drückte sie fest. „Ich kann das verstehen, aber konzentriere dich lieber auf das Jetzt und genieße die Zeit mit ihm. Ich fahre dich gerne öfter her, nur fürchte dich nicht so sehr vor der Zukunft. Der Tod ist allgegenwärtig, und doch ist bei deinem Vater noch nichts bestimmt."

Manu spürte die Tränen in seinen Augen brennen, als der nickte. „Du hast ja recht. Das Gefühl geht trotzdem nicht weg. Danke, Schatz." Und während Patrick nach einem liebevollen Kuss den Wagen startete und auf die Straße lenkte, dachte Manu mal wieder in aller Ruhe und immer noch mit Tränen in den Augen über die Worte seines Vaters nach. Und über die Person, die ihn liebte und die er liebte. Patrick.

Hallo! :D
Schreibt mal in die Kommentare, was ihr euch von der Geschichte noch wünscht. Das kann von Kapitelwünschen über neue Personen bis hin zu dem Handlungsstrang alles beinhalten :)

Was sollen die beiden noch zusammen unternehmen?

Welche Person soll mehr/weniger vorkommen? Soll ein neuer Charakter erscheinen ?

Wie sieht das perfekte Ende dieser Geschichte für euch aus? Happy End oder Sad End?

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