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So fingen die zwei an zu essen und Patrick musste sagen, dass es wirklich gut schmeckte. "Schmeckt lecker. Daran könnte ich mich gewöhnen", grinste er und Manu wurde rot. "Ich bin schon auf der Suche nach einer Wohnung. Ich will euch hier nicht belasten", murmelte er schüchtern und Patrick schüttelte erstaunt den Kopf. "Manu, du störst gar nicht! Ich hab dich gerne um mich, das sieht Ben bestimmt genauso. Wir würden uns wirklich freuen, wenn du hier bleibst. Eine eigene Wohnung kann schon teuer sein", bot er kauend an und Manu fing schüchtern an, zu lächeln. "Wenn das für euch okay ist, gerne."

"Was macht dein Nacken?", erkundigte der Babysitter sich nach kurzer Pause und legte sein Besteck zusammen. "Naja. Wird schon irgendwann. Heute schlaf ich auf jeden Fall in meinem Bett", wich Patrick aus, er wollte nicht, dass Manuel sich schuldig fühlte. "Massagen helfen da. Wenn du willst, kann ich's mal versuchen", überlegte Manu laut und Patrick bejahte zögernd. Und so lag er kurze Zeit später auf der Couch und genoss Manus Massagefähigkeiten. "Woher kannste du das so gut?", brummte er irgendwann mit geschlossenen Augen. Manus Finger wanderten von seinem Nacken zu seinen Schultern und zurück, als er antwortete. "Ich hab kurze Zeit in so einem Wellnessladen gearbeitet, da kriegt man sowas beigebracht."

"Wo hast du denn sonst noch alles gearbeitet?", fragte Patrick schmunzelnd und unterdrückte ein wohliges Seufzen.

"In einer Buchhandlung, im Supermarkt. Ich war aber auch mal Angestellter bei McDonald's, aber die haben mich rausgeschmissen."

"Wieso das denn?"

"Ich hab einmal einen alten Mann regelrecht rausgescheucht. Es war schon ziemlich spät und ich war müde. Er hatte erst ewig überlegt und sich dann tausend Mal umentschieden. Dann ist mir eben der Kragen geplatzt."

"Und dann?"

"Dann hab ich ihm gesagt, er soll sich entscheiden oder sich verpissen. Das fand mein Chef wohl nicht so toll. Ende der Geschichte, danach habe ich übrigens als Tellerwäscher in einem Restaurant angefangen. Da konnte ich keine Kunden verscheuchen."

Patrick grinste. "Ich kann mir das gar nicht vorstellen bei dir."

"Naja, ich bin inzwischen netter geworden. Seit dem hab ich kapiert, dass man zu Kunden immer nett sein muss, egal wie scheiße sie zu einem sind."

"So wie ich heute. Das ist ne Scheißarbeit."

"Deswegen hab ich Kinder lieber als Erwachsene. Die sind dankbar und meckern nicht. So. Fertig."

Manu strich ein letztes Mal über Patricks Nacken und wuschelte ihm durch die Haare, ehe er Platz machte, damit Patrick sich aufsetzen konnte. Sie lehnten sich zurück und machten den Fernseher an, während sie sich leise weiter unterhielten. Patrick legte seinen Kopf müde auf Manus Schulter, hoffte, dass es ihn nicht störte. Er lauschte Manus leiser Stimme und dämmerte allmählich weg, bis auf einmal Manus Handy klingelte.

KürbisTumor - SimsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt