21

629 69 10
                                    

Es waren schon wieder einige Minuten verstrichen, ehe Manu sich langsam aus Patricks Armen löste und sich verlegen räusperte. "Ich musste einfach von zuhause weg. Ich hab's nicht mehr ausgehalten", murmelte Manu leise und wischte sich über die Wange. "Und als dann Peter da war, hat er mir vorgeworfen, ich solle doch mal was Richtiges arbeiten und Geld nach Hause bringen. Und Zeit für die Familie hätte ich angeblich auch nie", brach es da aus Manu heraus. Der Jüngere klang niedergeschlagen. "Hm", machte Patrick, um irgendwas von sich zu geben. "Dabei ist es das, was ich am liebsten tue. Will er mich davon abhalten?", fuhr Manu traurig fort. "Er hat es bestimmt nicht so gemeint", versuchte Patrick ihn zu beruhigen, doch Manu schüttelte energisch den Kopf. "Doch. Er meint es immer so, wie er es sagt."

Kurz herrschte wieder Schweigen, da klingelte das Handy von Manu und dieser kramte in seiner Hosentasche nach dem Gerät. "Ja?", schniefte Manuel dem Anrufer nach einem missmutigem Blick aufs Display entgegen und erhob sich vom Sofa und tapste etwas weg. Noch immer war er ganz durchnässt und seine nassen Haare hinterließen eine feine Tropfspur auf dem Boden im Wohnzimmer. Patrick stand auf und beschloss, Manu Kleidung zu leihen, dass er nicht krank wurde. Vielleicht fand sich ja irgendwo ein Hoodie und eine Jogginghose, die dem schlaksigen Typen passten.

"Wieso sagst du das, Peter?", hörte er leise Manu reden, als er Kleidung aus seinem Schrank zog und sie ins Badezimmer legte.

"Du bist doch nie zuhause!"

Manu klang verletzt, aber auch wütend.

"Tut mir leid, dass ich nunmal das tue, was ich liebe! Ich unterstütze Mama doch schon, so gut es geht! Ich kann einfach nicht mehr, Peter, versteh das doch..."

Er hörte, wie Manus Stimme abbrach und er schluchzte, als er die nächsten Worte aussprach.

"Es wäre vielleicht besser, wenn ich eine Zeit lang ausziehe. Ich will Mama den Streit nicht antun... Ja. Ich hol morgen meine Sachen. Ich find schon was...."

Ohne ein weiteres Wort hatte der Babysitter aufgelegt und kam zurück zum Sofa gelaufen, wo Patrick ihm erwartend entgegensah.

"Ich hab dir Klamotten ins Badezimmer gelegt, sonst holst du dir noch eine Erkältung. Wenn du willst, kannst du auch duschen oder baden, Handtücher sind im Schrank", erklärte Patrick und erntete ein dankbares, aber müdes Lächeln von Manu.

"Das ist jetzt ein bisschen unangenehm zu fragen, aber könnte ich heute Nacht nochmal bei dir unterkommen? Zuhause ist die Situation gerade nicht so cool..."

"Klar, gerne. Ich hab das ernst gemeint, dass hier immer ein Zimmer frei für dich ist."

"Danke, Patrick, wirklich."

"Immer wieder. Ich fand es wirklich schön, nicht alleine zu sein, um ehrlich zu sein."

Und dann war Manu auch schon im Badezimmer verschwunden und Patrick stand in seinem Wohnzimmer herum, bis ihm einfiel, dass Ben schon eine ganze Weile still gewesen war, und seine Mutter demnächst hier antanzen würde. Er warf einen Blick in das Babybett und bemerkte, dass sein Sohn bereits wach war und ihn mit seinen braunen Augen aufmerksam musterte. Patrick lächelte und strich deinem Sohn über den Kopf.

"Na, du kleiner Fratz? Geht hier grade alles drunter und drüber, was?"

Sooo das war's auch schon. Habe eben erfahren, dass ich morgen früh raus muss, deswegen bleibt es heute bei 'nur' 6 Kapiteln. Ich hoffe, die Geschichte hat euren Abend ein wenig unterhalten & schreibt mir gerne mal, welche Situationen ihr euch noch zwischen Manu und Palle wünschen würdet. Gleich morgen gibt's dann das nächste Kapitel :)

Danke an alle die dabei waren :3

Gute Nacht,
eure kränkelnde Sky

KürbisTumor - SimsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt