☾ ᵛᶦⁿᵍᵗ⁻ᵠᵘᵃᵗʳᵉ ☽

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Ich machte mich ziemlich schnell im Badezimmer fertig und als ich danach in den Spiegel schaute war ich um einiges zufriedener. Meine Haare sahen immer noch total verwüstet aus, aber diese waren schon immer schwer zu bändigen.

Den ganzen Weg zur Küche musste ich ununterbrochen gähnen, was wohl daran lag dass ich an Wochenenden selten so früh aufstehen würde. Meistens endete es an solchen Tagen darin, dass ich um diese Uhrzeit erst ins Bett gehe.

Mein Blick fiel sofort auf einen lächelnden Min Yoongi, der fokussiert auf sein Handy schaute aber meine Präsenz sofort bemerkte und mich lieb anschaute. Er war schon angezogen und sah wie jeden Tag wieder gut aus.

"Hast du alles gefunden?", fragte er mich lächelnd und ich nickte stumm, während ich mich auf den Stuhl gegenüber von ihm fallen ließ und mit müden Augen auf die Tasse starrte.

"Schon wieder was von deiner Mutter gehört?", folgte daraufhin und ich nickte seufzend, obwohl ich nicht darüber sprechen wollte.

"Ja... sie war noch ein bisschen bei Jungkook.", antwortete ich und Yoongi's Augen funkelten durch diesen Satz plötzlich auf. Er sah mich neugierig an und musste dann schmunzeln.

"Jungkook ist dein bester Freund, richtig? Woher kennt ihr euch denn?", bohrte er nach und ich fand es irgendwie süß von ihm, seine Neugierde nach außen zu lassen. Es kam mir so vor als würde er sich wirklich für mein Leben interessieren.

Ich nahm einen kurzen Schluck von dem heißen Kaffee und zu meiner Überraschung war er wirklich lecker, was Yoongi sofort bemerkte und sich ebenso freute. Dies wiederum brachte mich auch zum Grinsen.

"Wir sind alte Freunde, Kindheitsfreunde. Mein Dad und seiner waren früher befreundet und als Kookie auf die Welt kam trafen sie sich immer öfter... irgendwie ist das dann entstanden. Ich bin aber froh darüber, ohne ihn wäre ich wahrscheinlich irgendein langweiliger Spießer.", erzählte ich in Erinnerungen schwelgend und er nickte verständnisvoll.

Ich fand es etwas merkwürdig dass er das Thema 'Gestern Abend' nicht ansprach, aber vielleicht war es besser so?

"Er scheint sich viele Sorgen um dich zu machen, was? Dass er dich aufgenommen hat war wirklich lieb.", fing er plötzlich an und ich runzelte meine Stirn, aber nickte angespannt.

Yoongi strich seinen Toast fertig und mit einem schwachen Lächeln fuhr er sich über die Stirn. Ich beobachtete jede einzelne Bewegung von ihm und ich kannte sein ganzes Aussehen auswendig, jedoch realisierte ich... wie ich kaum etwas über ihn als Person wusste.

"Du, Yoongi?".

Er hob seinen Blick auf mich und nickte dann fragend. Ich wollte ihn wegen der Situation gestern fragen, aber gleichzeitig war ich etwas ängstlich um in diese unangenehme Stimmung zu rutschen.

"A-ah... ist schon okay.", murmelte ich dann, als ich mich am Hinterkopf kratzte aber er schien sich daran festgebissen zu haben da er seinen Kopf schüttelte.

"Nein, was ist denn? Ist es wegen gestern?".

Ich riss meine Augen auf als er es so gelassen ansprechen konnte und mit schnellem Herzschlag schluckte ich den Kloß in meinem Hals. Er durchbohrte mich förmlich mit seinen braunen Augen und ich konnte nicht anders, als stumpf zu nicken.

Es schien ihn wirklich nicht zu stören, da er auch noch anfing sanft zu lachen und mir mit seiner Hand auf die eigene zu patschen. Mein Gesichtsausdruck war nicht zu entziffern; eher eine Mischung aus Verwirrung und absolutem Scham.

"Also ist es wegen gestern! Was ist denn? War ich zu grob? Es schien mir so als hätte es dir gefallen!", lachte er und ich fing an mit meinen Fingern zu spielen. Er bemerkte anscheinend dass ich unsicher wurde, weswegen er doch ernst wurde.

"J-jiminie?"

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und zuckte meinen Kopf erneut in seine Richtung, "I-ich meine nur... warum? Es war schön, ja! Aber... was ist das jetzt mit uns... ?", traute ich mich auszusprechen, aber dieser Mut verschwand als er verwirrt die Augenbrauen anhob.

"W-was meinst du? Uns?", fragte er überrumpelt nach und ich konnte schwören gehört zu haben, wie mein Herz in tausend kleine Teile zersprang. Ich hatte nicht mal eine richtige Erklärung für meine Gefühle, aber es tat weh.

"Ä-äh... äh, ja... unsere Beziehung? Wir haben... miteinander, also du...", stammelte ich überfordert mit mir selbst und er seufzte plötzlich unterbrechend.

"Jimin... ich dachte dass es keinerlei Gefühle zwischen uns gibt! Ich meine... schon, aber nicht so starke dass ich das jetzt schon eine Beziehung nennen würde.", versuchte er mir schonen beizubringen, aber ich biss mir verdutzt auf die Lippen.

"Also war das alles nur aus Spaß? Weil es dein... Job ist?", fragte ich hektisch nach und er schwieg, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken, was mir wirklich sehr weh tat.

Ich war eigentlich keine Heulsuse, aber in diesem Moment stiegen mir die Tränen in den Augenwinkeln auf und ich hatte kaum Kraft sie zurückzuhalten. Ein Teil von mir wollte abhauen und der andere einfach nur, vor ihm, in den Boden versinken.

"I-ich dachte da wäre etwas... tut mir Leid.", nuschelte ich als ich vom Stuhl aufstand und mich geradewegs zum Schlafzimmer aufmachte. Ich wollte nur nach meinem Handy greifen und dann etwas frische Luft schnappen gehen.

"Jimin...?".

Ich konnte seine schweren Schritte spüren und irgendwann stand er dann im Türrahmen um mich besorgt anzusehen. 

"Was tut dir Leid?", fragte er verwirrt und ich atmete tief ein um ihn schwach lächelnd anzusehen. Ich ging einfach an ihm vorbei und ich konnte dabei spüren wie seine Blicke auf mir hängen blieben.

"Tut mir Leid dass ich so dumm war und mich in dich verliebt habe."

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CAM-BOY ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt