☾ ᵠᵘᶦⁿᶻᵉ ☽

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Yoongi lief es kalt den Rücken nach unten, als er in das enttäuschte und verletzte Gesicht von Jimin's Mutter schauen musste. Sie ließ die Klamotten, die sie ihm wohl bringen wollte, auf den Boden fallen und Sekunden darauf fingen an ihre Augen wässrig zu werden.

"Jimin... hab ich was falsch gemacht?", fragte sie mit zittriger Stimme und Jimin stand mit schüttelndem Kopf auf, um seine Hand in ihre Richtung zu strecken, doch sie zuckte nach hinten und verdeckte ihren Mund mit ihren Händen.

"M-mama, du hast... du hast nichts falsch gemacht! W-wir haben nur gescherzt, aber es war nich---".

"JIMIN, ich bin enttäuscht! Was habe ich dir jemals getan dass ich so etwas verdient habe? War es nicht schon genug, dass dein Vater gegangen ist? Willst DU mich jetzt auch noch im Stich lassen?", schrie sie mit Tränen in den Augenwinkeln, die unzählig über ihre Wangen wanderten.

"Ich will dich nicht im Stich lassen! I-ich...", er versuchte es ein zweites Mal, um seine Mutter zu beruhigen und ihre Hand zu schnappen, aber sie drehte sich hektisch um, um aus dem Zimmer ihres Sohnes zu rennen und sich dabei nicht mehr umzudrehen.

Jimin blickte ihr mit bedrücktem Gefühl im Magen hinterher und ein Teil in ihm, wollte ihr hinterher rennen, aber Yoongi stand plötzlich neben ihm um seine Hand auf Jimin's Schulter zu legen.

"Was... was war das denn?", fragte er vorsichtig und der Pinkhaarige strich sich über die Augen, da er nicht ebenfalls anfangen wollte zu weinen. Das wäre erbärmlich.

"M-meine... meine Mom ist nicht wirklich gut eingestellt, wenn es um Homosexualität oder so geht...", antwortete er und Yoongi ließ seine Hand augenblicklich von seiner Schulter fallen, während sein Gesichtsausdruck ebenfalls fiel.

Jimin drehte sich mit dem Gesicht zu dem Älteren und seufzte dann angespannt, "Ich verstehe nicht was daran falsch ist. Ist es wirklich so falsch? Jungkook, mein bester Freund, war immer so ehrlich und unterstützend, wenn es um dieses Thema ging und... ich bin es gewöhnt so offen darüber zu sprechen, aber zuhause ist alles anders. Sie erwartet eine perfekte Familie, bloß ohne... Vater.", erklärte er und Yoongi kratzte sich am Hinterkopf, aber er schien zu verstehen um was es ging.

"Sie will also dass du die Rolle des Mannes in der Familie übernimmst und eine Frau... oder Freundin mit nach Hause bringst? Oder... wie soll ich das verstehen?", bohrte er weiter nach und Jimin zuckte simpel mit den Schultern.

Er schien wirklich traurig und als Yoongi daran dachte, wie es war als er sein Coming Out hatte... war das hier die reinste Hölle. Seine Familie akzeptiere ihn so wie er ist und auch immer sein wird. 

"Kann man so sagen...", murmelte er leise und Yoongi fühlte sich nun wirklich unwohl in diesem Haushalt. Seine Mutter schien ihn so gern zu haben und das, obwohl sie nicht mal wusste welche Sexualität Yoongi hat. Wahrscheinlich ging sie von dem Norm aus.

Bevor der Ältere noch etwas zu diesem Thema sagen konnte, schnappte Jimin sich die Hand von ihm um ihn nach unten über die Treppe und vor die Haustüre zu zerren.

"J-jimin?", kam überrascht aus Yoongi, aber er schien nicht aufzuhören, sondern bohrte seine Fingernägel noch etwas tiefer in seine Haut.

Die beiden blieben in der Kälte stehen und die ganze Stimmung schien so unangenehm, dass Yoongi schon fast von alleine gehen wollte... wenn da nicht Jimin gewesen wäre.

"E-es tut mir Leid... ich will das nicht machen müssen, aber meine Mom ist alles was ich noch habe, okay? Wenn sie mir misstraut dann werde ich nie wieder alleine handeln dürfen.", fing er an und Yoongi wusste haargenau wohin dieses Gespräch führen würde.

"Aber du willst dass ich gehe, damit du mit ihr sprechen kannst?", machte er weiter und der Jüngere weitete kurz seine Augen, aber räusperte sich dann nickend.

"J-ja... das meine ich. Sei mir bitte nicht böse. Ich... will das wirklich nicht und ich hab dich echt gern! Außerdem hatte ich eine Menge Spaß und wir können so nochmal etwas unternehmen, oder? Wenn du nichts dagegen hast...", nuschelte er mit roten Wangen und Yoonig wollte ihm in diese Bäckchen kneifen, aber unterdrückte den merkwürdigen Drang.

"Ich habe nichts dagegen. Es hat Spaß gemacht, Jiminie. Ich hoffe dass du nun mehr von diesem 'Beruf' weißt und es nicht mehr so... falsch ansiehst.", scherzte er mit einem breiten Grinsen und Jimin nickte, ohne zu zögern.

"Definitiv und nochmal, es tut mir Leid dass ich dich beleidigt hatte... als männliche Hure und so.", wiederholte er sich etwas leiser, aber Yoongi schüttelte das Ganze einfach gelassen ab.

"Vergiss das einfach. Ist nie passiert. Ich weiß gar nicht wovon du redest!".

Die beiden lächelten sich in Ruhe an, bis Jimin seinen Blick plötzlich auf den Boden unter sich richtete und anfing mit seinen Fingern zu spielen. Yoongi wollte gerade nachfragen was los sei, aber Jimin hüpfte auf seine Zehenspitzen um seinem Gesicht etwas näher zu kommen.

Er gab ihm einen Kuss auf die Wange, ganz knapp vorbei an seinen Lippen und Min Yoongi schien etwas überrumpelt, aber grinste danach nur noch breiter als zuvor.

"Gute Nacht, Jimin.", murmelte er zum Abschied, bevor er sich umdrehte und sich auf den Weg machte um ein Taxi zu rufen und dann nach Hause zu fahren.

"Schlaf schön, Suga."

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CAM-BOY ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt