☾ ᵛᶦⁿᵍᵗ⁻ʰᵘᶦᵗ ☽

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Flashback aus Yoongi's Sicht


Der Blick in Jimin's Einfahrt war einer der schmerzhaftesten Aussichten die ich seit langem hatte. Sein Fenster war direkt über der Haustüre und das dadurch leuchtende Licht zeigte mir, dass er sich dort auffand.

Meine Hand hätte bestimmt nach einem Stein greifen wollen um ihn direkt gegen seine Scheiben zu donnern, aber den danach entstehenden Ärger wollte ich mir aufsparen. Ich konnte es nicht zulassen, dass ich ihn noch weiter verletze. Egal wie.

Ich atmete tief ein und machte mich dann langsam auf den Weg zur Haustür um unruhig daran zu klopfen und auf jegliche Reaktion zu warten.

"Ich komme ja schon.", kam von innen und mit schnellem Herzschlag empfang ich das Gesicht von Jimin's Mutter. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit zuerst auf meine Beine und als ihr Blick langsam zu meinem Gesicht wanderte wusste sie Bescheid.

Sie schüttelte ächzend ihren Kopf und wollte die Haustüre zuschlagen, wenn da nicht mein Fuß gewesen wäre der das ganze verhinderte. Es tat weh ihn zwischen Tür und Rahmen eingequetscht zu haben, aber nichts war mir wichtiger als das Gespräch mit seiner Mutter.

Ich dachte die ganzen zwei Wochen nur daran wie ich es wieder gutmachen konnte. Ich realisierte erst wie wichtig mir dieser Junge war. Verdammt, ich kannte ihn kaum und nur durch einen dummen Zufall kamen wir in Kontakt; durch einen Streit.

"Miss Park, bitte. Lassen Sie mich mit Ihnen sprechen.", kam leise und unsicher aus mir, aber sie gab nach und mit gewissem Abstand sah sie mich ernst an. Sekunden darauf waren auch ihre Arme verschränkt.

"Was willst du?", fragte sie kalt und ich hätte aufspringen können um an ihr vorbeizulaufen und direkt in Jimin's Zimmer zu stürmen, nun ja, das hätte ich gerne getan.

"Ich will mich bei Jimin entschuldigen und ihm zeigen... das ich es wirklich ernst meine!", antwortete ich mit geballten Fäusten und sie runzelte nur ihre Stirn.

"Min Yoongi, richtig?", ich nickte angespannt während sie sich gegen den Türrahmen lehnte, "Seitdem ich ihn und dich auf seinem Bett gesehen habe, wie du ihn angefasst hast und... diese merkwürdigen Bewegungen, kann ich meinem Sohn nicht mehr in die Augen sehen. Aber wenn ich ihm nicht in die Augen sehe, werde ich irgendwann verrückt.".

Ihre Aussage verwirrte mich ein wenig und es tat auch weh so etwas von ihr zu hören, vor allem weil meine eigene Familie mich akzeptiert hatte, aber... wie musste sich Jimin fühlen?

Von seiner eigenen Mutter verstoßen, wegen einer Sexualität?

"Ich kann Sie verstehen, aber---".

"Es ist nicht so als würde ich nicht wollen, dass Jimin glücklich ist! Ich liebe ihn und ich will dass er alles bekommt was sein Vater ihm nicht geben kann! Verstehst du, Yoongi? Aber durch diesen Schock, durch sein unerwartetes Outing und die gemixten Gefühle in mir... kann ich nicht akzeptieren für welchen Weg er sich entschieden hat um glücklich zu sein. Beziehung mit dem selben Geschlecht? Ich verstehe es nicht.", plapperte sie ohne Pause vor sich her und ich hätte schwören können ein schmerzhaftes Lächeln gesehen zu haben.

CAM-BOY ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt