"vielleicht war es vom schicksal so gewollt?"
"du denkst wirklich es war gewollt deine hände in meiner hose zu haben?"
T R I G G E R W A R N I N G !!!
Erwähnung von Depression, Selbstverletzung & all diesen typischen Fanfiction-Kram.
Der Gesichtsausdruck von Jungkook veränderte sich nicht ein Stück. Er ließ seinen Blick kurz über mich schwenken, aber ich war mir sicher dass er sich niemals gegen mich richten würde. Das wäre nicht der Jungkook, den ich als meinen besten Freund abstempelte.
"Was glotzt du einfach so dumm? Hilf uns. Komm schon, Kumpel!", meinte einer der Typen, die mich festhielten, während ich ihn etwas unsicher anstarrte.
Jungkook biss sich auf die Lippe und schüttelte dann seinen Kopf, "Nein, Mann. So asozial bin ich nicht... alles, aber bei Mobbing mach ich nicht mit.", antwortete er kurz und simpel und mein Herz machte einen kurzen Sprung, als er sich einfach umdrehte und zurück ins Klassenzimmer verschwand.
Ich atmete erleichtert aus und als die Blicke dieser Vollidioten wieder auf mich fielen schubsten sie mich zurück gegen den Spind.
"Hat Jeon den Schwanz eingezogen?", fragte einer lachend und sein Freund zuckte mit den Schultern. Seine Blicke waren angsteinflößend und als ich mich einen Zentimeter bewegte spuckte er plötzlich vor meine Beine.
"Wahrscheinlich wurde er von dieser Schwuchtel-Grippe angesteckt.".
Danach hauten sie ab und ließen mich einfach alleine in der Halle zurück. Ich strich mir erschöpft über die Stirn und mit schnellem Herzschlag schaute ich mich um. Es war niemand mehr um mich herum. Keine einzige Menschenseele, weswegen ich realisierte dass jeder in sein Klassenzimmer rannte und ich noch nicht anwesend war.
"Fuuuck...".
Ich stürmte direkt an die Tür des Zimmers um angespannt in das Gesicht der Lehrerin zu sehen. Sie bemerkte aber sofort dass es mir nicht allzu gut zu gehen schien und sie fragte auch nicht mehr nach, sondern ließ mich direkt auf meinen Platz.
Die komplette folgende Stunde war unangenehm und ich spürte immer wieder wie Augenpaare auf mir landeten und kurz darauf ein Flüstern folgte. Ich fühlte mich noch nie so erniedrigt wie an diesem Tag.
Als es dann endlich für die erste Pause geklingelt hatte sprang ich ohne zu zögern von meinem Stuhl auf, um mir den Rucksack über die Schulter zu werfen und einfach geradeaus nach draußen zu rennen. Natürlich folgten mir die Blicke, aber ich fing an sie immer weniger wahrzunehmen.
Ich blieb wie gewöhnlich vor meinem eigenen Spind stehen um auf Jungkook zu warten, da in den Fluren kaum Menschen waren und ich somit gut mit ihm sprechen konnte. Ich wollte wissen ob er eine Ahnung von all dem Scheiß hatte...
Ich schlug meinen Spind auf um einfach alles hineinzuwerfen und mich frustriert daran zu lehnen. Ich hasste diesen Tag. Alles war beschissen...
"Jimin?".
"MEIN GOTT, DANKE DASS DU KOMMST!", brüllte ich als ich in das überraschte Gesicht von Jungkook schaute und dabei den Spind wieder zuknallte. Ihm entwich ein ganz kurzes Lächeln, aber anstatt mich zu umarmen drehte er sich angespannt um, um nach anderen anwesenden Menschen zu schauen.
Als er bemerkte dass nur wir zwei noch hier waren atmete er erleichtert aus. Er lehnte sich an die restlichen Spinde und kratzte sich dann am Hinterkopf.
"Tut mir Leid... also das mit dem merkwürdigen Kuss und dem ganzen Hin und Her. Das muss dich verwirrt haben, was?", fing er lachend an und ich nickte hektisch. Er sah mich wirklich entschuldigend an und ich fing an zu schmollen.
"Mach das trotzdem nie wieder. Yoongi ist gar nicht so schlecht, wie du meinst. Sind wir wieder Freunde?", fragte ich vorsichtig nach und er zögerte kurz, aber nickte dann lieb.
"Wir waren noch nie keine Freunde, Mochi. Tut mir echt Le---".
"JEON! WAS TREIBST DU MIT DER SCHWULETTE? VERPRÜGELST DU IHN WENIGSTENS?".
Ich zuckte zusammen als die Stimme dieses nervigen Typs von heute Morgen wieder auftauchte und sie mir kläglich durch die Ohren hallte. Ich hasste ihn.
Wir drehten uns beide zu ihm und erst dann sah ich wie viele andere Leute noch bei ihm standen. Waren sie etwa auf dem Weg um mich zu finden? Gruselig...
Ich stemmte trotzdem meine Hände in die Hüfte um ihm selbstsicher entgegen zu schauen. Er hob eine Augenbraue als ich nach dem Arm von Jungkook griff und ihn in die Luft hob.
"Wie ihr sehen könnt ist Jungkook kein riesiges Arschloch. Wir sind immer noch beste Freunde und das kann niemand verneinen!", sagte ich an und der... 'Chef' runzelte seine Stirn als er Jungkook anstarrte.
"Ist das so, Jeon? Ich wusste ja gar nicht dass du auch schwul bist? Lutscht du auch für ein paar Tritte ins Gesicht?", scherzte er, was seine ganzen Freunde zum Lachen brachte und er sich sogar ein paar High-Fives verdiente. Die ganze Situation von seinem Freundeskreis war lächerlich.
Jungkook sah mich kurz mit einem schmerzhaften Blick an... bevor er seinen Arm von mir weg zuckte und sich mit angeekeltem Gesichtsausdruck entfernte. Er schluckte den Kloß in seinem Hals und fing dann an seinen Kopf zu schütteln.
"Sehe ich etwa aus wie eine verdammte Schwuchtel? Niemals wäre ich mit ihm befreundet. E-er stellt sich nur Dinge vor.", kam beleidigend aus ihm und in genau diesem Moment zerbrach mein Herz in tausend Einzelteile.
Als das Lachen der Jungs durch meinen Kopf hallte wusste ich einfach nicht wie ich reagieren sollte. Tränen fingen an sich in meinen Augenwinkeln zu sammeln und ich musste mich wirklich anstrengen nicht loszuweinen.
Was war mit ihm los?
"Ich... was?", war das einzige was mit brechender Stimme aus mir kam und der größte Schläger-Typ von allen nahm ein paar Schritte auf mich und Jungkook zu.
"Wusste ich's doch. Niemand mag dich, hm? Jetzt kannst du dich ja zu den Mädchen sitzen, die sowieso denken du wärst total interessant durch deine weibliche Art. Tz.". Als das aus seinem dreckigen Mund kam wanderten seine Augen einmal komplett über meinen Körper, was mich zum Schlucken brachte.
Ich drehte mich ein letztes Mal zu Jungkook um ihn mit finsterem und verletzten Blick anzusehen. Er schluckte erneut und ich sah wie er etwas flüstern wollte, jedoch griff ich nach dem Ende seines Ärmels um ihn an mich zu ziehen und direkt anzusehen.
In einer schnellen Bewegung riss er sich von mir los um über seinen Ärmel zu streichen und dann den Kopf zu schütteln.
"Lass mich aus.".
Ich musste mir die Tränen zurückhalten und als ich das tat sah ich wie die anderen schon anfingen blöd zu grinsen.
"Kookie... wie konntest du nur?".
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