Der glücklichste Mann im Universum

2.7K 130 54
                                    

Das wohl kürzeste Kapitel ever.

Aber ich dachte, ich verbreite (nach einigen Monaten voller Traurigkeit, Gefühlsachterbahnen und Nervenzusammenbrüchen) einfach mal ein bisschen Remadora-Liebe.

Geniesst es...ihr wisst, es geht auch anders :D


Als sie sich einige Minuten später voneinander lösten sah Tonks mit funkelnden Augen zu Remus hoch, doch der starrte sie nur ungläubig an.

„Dora...deine..."

Sanft nahm er eine ihrer Haarsträhnen in die Hand und zwirbelte sie zwischen den Fingern.

Obwohl es dunkel war, konnte Tonks den leichten rosa Stich gut erkennen und es fiel ihr eine riesige Last vom Herzen.

Remus hingegen schien die Neuigkeit gar nicht gut zu nehmen, denn er starrte bloss fassungslos auf ihre Haare und sein Blick schweifte zu ihr.

„Ich war schuld?", sagte er langsam und liess die Haarsträhne wieder fallen.

Tonks blinzelte ihn fröhlich an: „Dafür hast du sie wieder bunt gemacht."

„Ich war schuld..."

„Remus...", sagte Tonks langsam und legte ihre Hand sanft an sein Kinn, „Das spielt jetzt keine Rolle mehr."

Er sah ihr in die Augen. „Nein, tut es nicht...", wiederholte er langsam, wie gefesselt in ihrem Blick. Tonks schob langsam ihre Hand in die seine und drückte sie leicht.

„Komm...", sagte sie leise, „Wir gehen nachhause."

Sie umarmte ihn und genoss den Sog, der sie in die Höhe zog und wenig später nachliess. Sie standen vor Remus kleinem Häuschen, mit der schiefen Tür, den quietschenden Fenstern und der heimeligen Atmosphäre, die sie so genoss.

Remus öffnete die Tür und Hand in Hand spazierten die beiden über die Türschwelle, als ob es nie anders gewesen wäre.

Remus wandte den Kopf zu Tonks und sah sie fragend an. „Bleibst du hier?", fragte er mit rauer Stimme.

Tonks neigte ihren Kopf und blinzelte ihn schelmisch an: „Willst du denn, dass ich hierbleibe?"

„Ich wüsste nichts, was ich mir mehr wünschen würde...", Remus Stimme verursachte bei ihr eine Gänsehaut.

Er bemerkte es sofort und legte seine warmen Hände auf ihre nackten Arme. „Frierst du?"

„Ein wenig."

Sofort schlang Remus die Arme um sie und zog sie dann auf sein Bett. Dann zog er seine Bettdecke hervor und legte sie sanft um Tonks. „Ich suche dir etwas, das du anziehen kannst, sonst wirst du noch zu einem Eiszapfen."

Er machte einige Schritte hinüber zur Kommode und zog einen wollenen Pullover hervor, der er ihr auf das Bett legte.

Tonks griff danach und zog ihn sich über, während Remus an die Kommode gelehnt war und ihr zusah. Der Pullover war ihr viel zu gross und zu weit, aber er war warm und er roch himmlisch. Sie sah hinüber zu Remus, der sie mit einem warmen Lächeln betrachtete.

„Was ist?", fragte sie leise.

Er lächelte noch stärker und sah sie mit einem liebevollen Blick an. „Das gefällt mir. Der Pullover steht dir besser als mir..."

Tonks verdrehte kichernd die Augen und Remus trat langsam wieder auf das Bett zu und setzte sich neben sie. Sie liess sich gegen ihn sinken, den Kopf auf seine Brust gelegt und die Arme um seinen Oberkörper geschlungen. Und als sie da so lagen, merkte Tonks, dass ihre Augen tränten und ihre Augenlieder langsam schwer wurden. Und mit einem herzhaften Gähnen schlief die junge Hexe schliesslich ein und es war die friedlichste Nacht seit über einem Jahr.











Remus lag noch lange wach, hörte auf Tonks Atemzüge und spürte ihr Herzklopfen. Es war wie in einem Traum, einem wunderschönen Traum und er hatte Angst, dass er daraus erwachen würde und er läge wieder in der Werwolfhöhle.

Als James mit Lily zusammengekommen war, hatte er seinen Freund ausgelacht, da James so hibbelig und übermotiviert gewesen war, dass es einem ganz schön auf die Nerven gehen konnte. Aber nun verstand er, was sein Freund gemeint hatte, als er gesagt hatte „Ach Moony, ich fühle mich, als könnte ich die Welt beherrschen".

Und Remus fühlte sich wirklich als könnte er die Welt beherrschen. Er hatte die Frau seiner Träume in den Armen, eine wunderschöne, witzige, freundliche, herzliche und intelligente Frau, die ihm vor nicht mal einer Stunde ihre Liebe gestanden hatte.

Er neigte den Kopf und blickte in das Gewirr von bonbonrosa Haaren, dass schräg unter seinem Kopf lag. Es roch nach warmem Feuer, nach Zimtstangen und Herbstlaub. Es roch nach Sonnenschein und Lebensfreude.

Und als Remus Lupin schliesslich die Augen schloss und einschlief, glaubte er nicht, dass es im gesamten Universum einen Mann gab, der glücklicher war als er, in diesem Moment.

»Der Wolf und die Nymphe« - (remadora/ronks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt