Kapitel 14

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Mikas Sicht
Nach den ganzen Geschehnissen sind wir endlich wieder in unseren Zimmern angelangt. Yagari meinte zwar er überwache uns aus Sicherheitsgründen, obwohl wir für die Sicherheit zuständig sind, aber doppelt hält ja wohl bekannt besser.
In meinem Zimmer angekommen, stolpere ich in mein Bett und merke, dass es wieder morgen wird.
»Wieso ist das alles nur so anstrengend« zischte ich zu mir selber und betrachtete meine Hand.
Meine Fingerknochen waren langsam deutlich sichtbar und kräftig sicherlich auch nicht, zur Bestätigung brach ich mir einen Finger. Ohne großen Widerstand knackte es kurz und so schaute ich nun den gebrochen Finger an. Innerhalb weniger Sekunden war er wieder verheilt und mit einem Knacks in seine alte Position. Was sagte Kaname noch gleich? Im Büro des Rektors ist Blut. Allein der Gedanke an Blut ließ mein Herz schneller schlagen. Nur kurz zum Rektor und dann wieder ins Bett dachte ich mir und stand auf, vor der Tür jedoch hielt ich noch einmal inne. Stimmen und Gelächter waren zu hören, die Schülerinnen machten sich scheinbar auf dem Weg zum Unterricht.
Wieder spürte ich diesen stechenden Schmerz in meinem Körper und ließ mich zu Boden sacken. So könnte ich keines Wegs zum Unterricht.
Ich spürte wie mein Körper sich darauf konzentrierte die Herzschläge der Mädchen nicht zu verpassen, wie ihr Blut durch den Körper Schoß und fasste kurzer Hand einen Entschluss.
Mit einem kräftigen Stoß öffnete ich das Fenster und sprang in den nahen Wald. Leicht taumelnd hielt ich manchmal an Bäumen fest und kam letztendlich bei meinem Ziel an. Das plätschern des Springbrunnens beruhigte mich und ich ließ mich nieder. Den Vögeln lauschend legte ich mich auf den Rücken und starrte eine Weile in den Himmel. Kurze Zeit später war ich vollkommen entspannt und schloss die Augen.

Zeros Sicht
Nach allem was gestern passiert ist, bin ich einfach aus dem Raum gestürmt und habe sie zurückgelassen. Yuki eilte mir hinterher und im Augenwinkel könnte ich Mika traurig Lächeln sehen.
Tief in meinem inneren hasste ich die drei genauso wie jeden anderen Vampir. Die Tatsache dass sie auch noch Reinblüter sind, die nur durch eine gefühlsmäßig Laune das Leben eines Menschen zerstören lässt mich nicht weniger Hass empfinden.
Trotz alledem habe ich mich zum Unterricht begeben um sie im Auge zu behalten.
Yuki, die eigentlich versprochen hatte mich aufzumuntern ist neben mir eingeschlafen und säuselt ab und an unverständliche Wörter vor sich hin.

Durch Zufall schnappte ich ein Gespräch von Akio und Ren auf.
»Was soll dass heißen du hast sie nicht gefunden Ren?« flüstert Akio dem anderen zu. Er scheint nicht gerade erfreut zu sein. »Ich wollte sie abholen, aber sie war nicht auf ihrem Zimmer. Die Mädchen haben sie auch nicht gesehen!« Die Wörter sprudeln förmlich aus ihm heraus, wodurch ich sie gar nicht überhören kann.
Das Klingel der Unterrichtsstunde holt die beiden aus ihren Gespräch zurück und ich bewege mich zu ihnen.
Natürlich nicht ohne Yuki vorher zu wecken, welche sich müde die Augen rieb und leicht hinter mir läuft.
»Wenn sie Dummheiten macht wird es mir eine Freude sein, dass zu erledigen.«
Ren's Kiefer spannt sich an und hätte sein Cousin ihn nicht aufgehalten, hätte er sicherlich etwas Dummes gesagt.
»Vielen dank für deine Besorgnis Zero, Mika geht es gut. Sie ruht sich nur aus« sagt Akio ganz gelassen und räumt seine Bücher ein.
»Wie ihr meint« erwiderte ich nur und verließ zusammen mit Yuki den Raum.

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