Zeros Sicht
Eine Weile schauten wir Mika noch hinterher wie sie sich auf den Weg zum Rektor machte, aber irgendwas störte mich daran. Ich wusste nur, ich war nicht begeistert dass Mika nun Zeit mit den Vampiren verbrachte, immerhin war sie noch ein Hunter. Weiter darüber nachdenken konnte ich aber auch nicht denn hinter mir brüllte jemanden meinen Namen.
»Hey! Weißt du eigentlich was du angerichtet hast Zero? Du kannst sie nicht beschuldigen nur, weil du was gegen uns hast!«
Ren kam auf mich zu und baute sich bedrohlich vor mich auf, ich rührte mich jedoch keinen Zentimeter. Wir lieferten uns ein bedrohliches Blickduell, welches ich aber aufgab als ich die Flammen aufgehen sah an seinen Händen. Akio zog seinen Cousin an den Schultern zurück und hielt ihn dann fest. »Bist du nun auch von allen Geistern verlassen?! Hör auf damit!« fuhr er seinen Cousin an. Mit einem mürrischen Ton gab sich Ren geschlagen und ließ seine Flammen verschwinden. Doch so leicht kam ich aus der Sache dann doch nicht heraus.
»Denkst du ernsthaft ich lass dich gehen? Sie ist meine Schwester und nur weil wir uns von früher kennen bist du keine Ausnahme für Strafen!« zischte Akio mich an.Auch die Nightclass hatte das Gespräch von uns mitbekommen und blieb an Ort und stelle stehen. Erwartungsvoll zog ich meine Augenbraue hoch und wollte fragen was denn meine Strafe sei, wurde jedoch an meinen Schultern von Akio gepackt und festgehalten.
»Ich hoffe du besinnst dich mal nach der kleinen Lektion!« waren seine letzten Worte des Blonden der mich mit so einen leeren Blick ansah in dem man sich verlieren könnte.
Meine Augen wurden schwerer und tiefe Dunkelheit empfing mich. Scheinbar spielte er mit meinem Geist.Rückblick
Leise schlich ich auf dünnen Sohlen den schmalen Gang im Haus entlang. Ich kam gerade vom Zimmer meines Bruders und mir und hatte eine Überraschung für Mika und die anderen beiden mit. Zusammen mit meinem Bruder sind wir in die Küche geschlichen und habe ein paar Süßigkeiten gestohlen um sie ihnen zu bringen, Ichiru ging es aber auf einmal wieder schlechter und so entschloss ich mich alleine zu gehen. Ein klein wenig freute ich mich ja sie wieder zu besuchen, in letzter Zeit sahen wir sie nur noch selten und beim Training waren sie auch nicht regelmäßig. An der Treppe angelangt schaute ich mich um und entdeckte ihre Zimmer. Kurz vor der Tür atmete ich noch einmal durch und hörte leise Stimmen. Aus Neugier kam ich der Tür näher und lauschte.
»Akio ich will dass nicht! Mir tut alles weh, nicht mal raus kann ich.« schniefte ein Mädchen und ich erkannte dass es sich um Mika handeln muss.
»Es tut mir leid, Mama und Papa haben dass sicherlich nicht gewollt.«
Ich öffnete die Tür ein Stück und erkannte Mika mit Akio auf einem Sofa. Mika kuschelte sich bei ihrem Bruder an, welcher ihr den Rücken auf und ab strich. Er flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr was ich leider nicht verstand worauf hin sie lächelte. Mikas Lippen bewegten sich im Schein der Kerze was ich aber wieder nicht hörte.
Um Mika aufzumuntern schaute ich nochmal in die Tüte die ich die ganze Zeit fest in der Hand hielt um die Bonbons nicht zu verlieren. Wild entschlossen sie aufzumuntern stürmte ich herein und stolperte so gleich vor Schreck über meine eigenen Füßen und landete Hochkant in der Mitte des Zimmers.Mika erschrak und zog ihre Zähne aus Akio. Schnell stürmte sie auf Zero welcher aussah als hätte er einen Geist gesehen.
»Zero geht es dir gut?« Das Blonde sonst so liebe Mädchen was mir gerne mal eine verpasste hockte sich vor mich hin und schaute mich mit großen Augen an. Ich wollte ihr antworten, brach jedoch kein Wort heraus und zeigte nur mit der Hand auf meinen Mund. Genau wie ich, erschrak auch Mika und fiel hinter sich. Mit schnellen Bewegungen wischte sie sich das Blut vom Mund ab und starrte den Boden an.
»Tut mir leid.« nuschelte sie.
Akio stand auf und kam auf mich zu und reichte mir seine Hand.
»Keine Angst! Ich denke wir haben was zu besprechen« sagte er und lächelte mir aufmunternd zu. Zögerlich ergriff ich seine Hand und zusammen setzten wir uns in einen Kreis. Ren schlief scheinbar halb und hatte nur manchmal ein Auge offen um zu schauen ob wir noch da waren.
Nach dem sie alles erklärt hatten schaute Mika immer noch nicht auf, sondern spielte mit ihren Fingern.
»Also ist Mika noch kein vollständiger Wächter und hat sich deswegen nicht unter Kontrolle ? Was soll dass denn bedeuten, ich versteh das alles nicht« seufzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ein leises lachen ging im Raum um und ich blickte zu Mika.
»Ich dachte du hättest Angst vor mir, aber du machst dir eher Sorgen was du nicht verstehst?«
Sie wischte sich ihre kleinen Tränen weg und lachte mich an.
»So siehts aus!« zischte ich sie an. Leider waren die beiden meine Art gewöhnt und es störte sie nicht mehr. »Versprich mir nur eins« fing ich an und blickte Mika an.
» Tue niemals einem Menschen weh!« beendete ich meinen Satz und schaute sie an.
»Versprochen Zero.« sagte sie und hielt mir ihren kleinen Finger hin den ich mit meinem verhackte. »Ich werde die Menschen beschützen« lachte mir dass zierliche Mädchen entgegen und Dunkelheit umhüllte mich wieder.Langsam kam ich wieder zu mir und erblickte Yuki die über mir kniete.
»Zero? Zero hörst du mich?« hörte ich gedämpft und wie in Watte gepackt Yuki rufen. Jedenfalls dachte ich es wäre Yuki aber ich sah nicht wie sie ihren Mund bewegte.
Meine Augen fielen wieder zu und ich lauschte der Umgebung. Langsam hörte ich alles wieder deutlicher und bemerkte das Kaname mit Akio sprach.
»Was hast du mit ihm gemacht Akio-sama?« Ein seufzen war zu hören und ich probierte mich mehr auf das Gespräch zu konzentrieren.
»Ich hab ihn mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht, dass könnte ihn vielleicht noch kurz benebeln.« war das letzte was ich von den beiden hörte, danach folgten Schritte und ich entspannte mich wieder.
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Die Guardians | Vampire Knight FF
FanfictionDie Geschichte beginnt zu dem Zeitpunkt wo Shizuka Hio, eine Reinblütige Vampirin an der Cross Academy umgebracht worden ist. Zero Kiryu wird nun beschuldigt sie aus Rache umgebracht zu haben. Doch auf einmal tauchen drei fremde Gestalten auf, was h...