Die Guardians | Vampire Knight FF

Kapitel 20

Mika POV

Die Schmerzen die ich wieder in meinen Kopf spürte, waren nichts hingegen dem, was Zero bald erleben würde.
Auch wenn ich nicht viel auf Gefühle gebe, merke ich den Zorn und die Angst in ihm. Es ist ein Segen und ein Fluch gleichzeitig, Gefühle verstärkt wahrzunehmen.
Zero sprach kein Wort mit mir, eventuell auch besser. Ich war kein Guter Gesprächspartner, dabei haben Zero und ich früher immer viel geredet, meine dunkelsten Ängste kannte er und auch er. in seiner verschlossenen Art, öffnete sich in den Jahren immer mehr zu mir.

Von allem war nichts mehr vorhanden. Ich war das Monster, welches Zero hasste und wollte nichts mehr daran ändern. Ich hatte nur noch eine Aufgabe und diese würde ich erfüllen.
Der Blutgeruch draußen wurde mit jedem Schritt stärker.Das Blut eines Reinblüters nahm man leider immer viel stärker war. Mit jedem weiteren Schritt schien es als würde Zero mit sich kämpfen.
„Endlich siehst du die Wahrheit mit deinen eigenen Augen, du hättest es mir sowieso nicht geglaubt."
„Du musst dir mein Vertrauen verdienen Mika, Yuki tat es und ich bin verpflichtet sie zu beschützen ich-", Zero pausierte seinen Satz und blieb vor mir stehen. Sein Gesicht verbarg er vor mir, weswegen ich nur seinen Rücken sah. „Ich bin es ihr einfach schuldig" setzte er fort.

Kurz war es still um uns herum und ich nahm nur noch das fallen der Schneeflocken um mich war. Erst als Zero aus meinem Blickfeld verschwand, konnte ich mich aus meiner Starre lösen. Schon länger waren die Auren von Akio und Ren nicht mehr auf dem Schulhof. Mit meiner und Kanames Anwesenheit sollten es also nur noch 2 Reinblüter sein, dennoch nahm ich eine dritte war.
Die Prinzessin war erwacht und ich erinnerte mich zurück an das was Akio mir erzählte. In der Nacht, als das schreckliche Unglück auf dem Anwesen der Kurans geschah, sah Akio durch seine zweiten Augen alles weitere. In der selben Nacht, als Kaname alles verlor fingen Yukis Erinnerungen an.
Eine verschneite Schneenacht war es, wie diese, als alles began. So wie auch heute wo ihr wahres Ich wieder zum Vorschein kam.

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Der Streit auf dem Dach war nicht zu überhören. Zeros Stimme war voller Wut und Hass gegenüber Kaname. Seltsamer Weise spürte ich etwas in meinem inneren, etwas was ich vor vielen Jahren in mir verschloss, auf dass ich dies nie wieder in meinem Leben spüren musste.
Verlust.
Mittlerweile war Yuki mehr schlecht als recht wieder auf den Beinen und stellte sich beschützerisch vor Kaname.

Und nun viel auch endlich die Wahrheit und legte sich in die Luft wie ein dünner Schleier.
„Nicht Zero! Er ist mein Bruder" schrie die junge Kuran Prinzessin und sackte kurz danach wieder zusammen. Kaname fing seine geliebte Schwester auf und unterhielt sich mit Zero, ich richtete meinen Blick zu Boden.
Manches muss auch ich nicht wissen.
Erst als Kanames Aura vom Dach verschwand schaute ich wieder hoch. Zeros Blick war voller Leere und er schaute monoton drein.
Alles an ihm wirkte leer und das Gefühl in meinem Inneren wuchs mit jeder Sekunde. Er war wie in einer starre und verletzte sich mit seinen Fingern sogar selber an der Hand.
Einzelne Blutstropfen flogen mit dem Schnee zusammen über meinen Kopf hinweg und fielen schlussendlich auf den Boden.

Wo waren die schlauen Weisheiten meines Bruders oder die aufmunternden Sprüche meines Cousin, wenn man sie wirklich brauchte?

Auch wenn ich es nicht wirklich gerne zugab, vermisste ich diese beiden Chaoten. Sie waren stets an meiner Seite und halfen mir immer wo sie nur konnten, obwohl ich eine Last für sie war. Als Guardian der nicht einmal sein volles Potential erreicht hat, war ich um weiten nicht so effektiv, wie meine zwei Begleiter.
Seit dem Tage an dem wir in den Verband kamen, hörte ich auf mit den Übungen und verbannte für einen Zeitraum sogar meine Reinblüter Seite.

Ich schätze, es war die Strafe für meine Fehlentscheidungen.

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Ein krachen und knallen war zu hören. Zwischenzeitlich nahm ich auch das knistern von Elektrizität wahr. Sicherlich war ich über jegliche Fähigkeit informiert, welche sich durch einen Schüler der Nightclass hier befand, aber im Namen merken, war ich schon immer eine Niete.

Kaname hatte keine genauen Anweisungen hinterlassen und bei Yuki möchte ich auch nicht sein. Also blieb mir, statt in Mitleid zu versinken nur noch die Möglichkeit dem Krach auf dem Grund zu gehen.
Mein Instinkt führte mich geradewegs an der kleinen Hecke entlang Richtung unseres Wohnheims. Die Schüler der Dayclass waren glücklicherweise schon im Heim, weswegen nur noch wir hier sein sollten.

Wen ich da vor fand überraschte mich auch in keiner Weise. Eher wunderte es mich, wie lange Rido ruhig geblieben war.
Takuma hingegen zog sich langsam meine Missgunst auf, einen Reinblüter und Freund so zu hintergehen, fand ich mehr als abscheulich.
Beim genauerem hinsehen erkannte ich auch endlich, wer denn die Person mit den Blitzen war und hätte mir am liebsten gegen den Kopf geschlagen. Warum ich nicht selber drauf gekommen bin,dass Rima sicherlich als erstes gemerkt hat, dass es nicht Shiki sein kann der vor kurzen wiederkam.

Beziehungen zwischen Vampiren waren stets eine schwierige Sache. In den Jahrzenten die man miteinander verbringt, lernt man jede noch so kleine Dunkelheit in dem Gegenüber kennen und doch bleibt man bei ihm. Ob aus Langeweile oder aus Einsamkeit entscheidet jeder für sich selber und doch störte es mich nie, dass ich so etwas niemals besitzen werden. Auf einer seltsamen Art und Weise tat es mir jedoch leid, mit an zu sehen, wie Rima um Shiki kämpfte. Sie setzte ihr Leben gegen einen Reinblüter ein, was meine Mühsam aufgebaute Fassade ins bröckeln brachte.

Rima war deutlich unterlegen gegen Rido, selbst wenn es nur Shikis Körper war, besaß er mächtige Kräfte. Dennoch hatte der Reinblüter sich in Shikis Warmherzigkeit gegenüber Rima verrechnet und musste jetzt einen inneren Kampf mit diesem führen. Rimas Mut hatte mich überrascht, weswegen ich entschied sie aus dem kampf wegzuholen. Noch war die Zeit für Ridos Ableben, leider noch nicht gekommen.