Wir standen in einem großen Raum, der nur von Kerzenschein erleuchtet wurde und so in ein schummeriges Licht getaucht wurde. Zahlreiche hölzerne Stühle standen in U-Form am Rand des Zimmers und in der Mitte befand sich ein besonders knorriger Stuhl. Und auf ihm saß Fred.
Er wirkte unfassbar verloren und passte mit seinem Lächeln, das mir tatsächlich glücklich erschien, überhaupt nicht in die unbehagliche Situation.
Köpfe fuhren herum, Augen richteten sich auf uns. Durch das lautstarke Aufschwingen der Tür hatten wir so auf uns aufmerksam gemacht, dass keiner seine Blicke nicht auf uns legte.
In mir verkrampfte sich jeder einzelne Muskel und ich wünschte mir auf einmal die Hunde zurück. Unwillkürlich schreckte ich einen Schritt zurück. Meine Hand umklammerte meinen Zauberstab, so, als wolle ich ihn zerbrechen, doch das war mitnichten meine Absicht. So verschwitzt wie sie waren, wäre er hinausgefallen und ich wäre gänzlich schutzlos.
"Aah, Wir haben Besuch! Freunde von dir, Fred?", sagte ein braunhaariger Mann mit angespanntem Gesicht und stechend blauen Augen, als wären wir Schulfreunde, die in seinem Garten auftauchten und nach seinem Sohn fragten. Wie anders die Wahrheit doch war.
Fred schüttelte angewidert den Kopf. "Diese Blutsverräter sind nicht meine Freunde!", stieß er empört hervor.
Obwohl Fred und ich nicht viel Zeit miteinander verbracht hatten, traf mich ein fieser Stich.
"Blutsverräter seid ihr? Ach." Er spielte mit dem Zauberstab in seiner Hand und schien nachzudenken.
Ich warf nervöse Blicke zu Scor und Al neben mir, Sie wirkten nicht weniger unsicher. Ich nahm jeweils eine Hand der beiden, in der Hoffnung, es würde mich in irgendeiner Weise beruhigen, und das tat es.
"Rührend.", kommentierte der Mann sarkastisch mit einer Stimme, die vor Hohn triefte. "Also, was kann ich für euch tun?"
Al räusperte sich etwas verlegen und begann zu sprechen. "Wir wollen meinen Cousin zurück."
"Deinen Cousin? Du bist mit ihm verwandt? So verschieden kann man sein. Aber warum willst du ihn zurück holen? Er scheint mir glücklich hier zu sein!" Ich spürte das starke Verlangen, diesen Todesser kräftig zu schlagen. An Scors Händedruck merkte ich, dass es ihm genauso ging.
"Er gehört nicht hierher, Fred, du bist kein Todesser!", sagte ich ihn traurig anschauend.
"Vielleicht noch nicht, aber das wird sich hoffentlich bald ändern!", zischte er zuversichtlich und gleichzeitig unsicher.
"Nun, wenn unsere Gäste Platz genommen haben, kommen Wir dazu." Er machte eine rasche Handbewegung und eine Sekunde später spürte ich, wie sich kaltes Metall um meine Haut legte, dann zauberte jemand mir einen zerbrechlichaussehenden Stuhl, auf den ich sogleich gedrückt wurde.
"Danke, Jugson. Jetzt zu dir, Fred. Du verspürst den Wunsch, einer der unseren zu werden, diesen Reihen beizutreten? Ist dir klar, was das bedeuten würde?" Der Unbekannte machte eine Pause und starrte den rothaarigen Jungen an, der nickte.
"Deine Familie wird nicht mehr deine Familie sein, deine Freunde nicht mehr deine Freunde. Du wärst der wahrscheinlich jüngste Todesser der Geschichte und Wir könnten einiges aus dir herausholen - unter der Bedingung, uns widerstandslos zu gehorchen und von uns erteilte Aufträge mit Herzblut auszuführen. Verstanden?!" Die Nachfrage klang energisch und ich zuckte zusammen.
"Ja, ich will euch gehorchen und für euch Aufträge mit Herzblut erfüllen!", sagte Fred mit kräftiger Stimme und lächelte nun wieder.
"Und wirst du auch dein Mal mit Stolz tragen, dein Blut zu ehren und die anderen das spüren lassen? Wirst du Menschen wie deinen Cousin und seine kleinen Freunde verachten und dich für Sie schämen? Tust du das?" Auf eine bizarre Weise erinnerte mich das an eine Eheschließung und erwartete schon ein 'So antworten Sie mit ja', was natürlich nicht kam.
"Ja, ich werde mein Mal mit Stolz tragen, mein Blut ehren und ja, ich verachte meine Cousin und die Sippschaftum ihn herum.", erwiderte der Junge und ich dachte, gleich wäre alles zu spät,Wir saßen hilflos gefesselt auf einem Stuhl und konnten rein gar nichts unternehmen...
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The next Generation: The Return
FanficAllie hielt sich immer für ganz normal, bis sie an ihrem elften Geburtstag gesagt bekam, sie sei eine Hexe. Sie besucht die Zauberschule Hogwarts und findet bald gute Freunde, die ihr zur Seite stehen. Eine Zeit lang scheint alles perfekt zu sein, b...