Ein wildes Durcheinander herrschte um mich herum. Ich schreckte aus dem Schlaf und merkte, das wirklich überall Leute waren.
Sie waren zurück! Ich zählte; es waren zwölf, genauso viele wie vorher. Ich sah Scor, wie er in den Armen seiner Eltern lag. Mr Malfoy sah angeknackst aus, ein Verband lag unterhalb seiner Brust und es schien ihm schwer zufallen, aufrecht zu stehen. Seine Frau hatte eine Platzwunde am Kopf, doch ansonsten schien es ihr gut zu gehen. Mr Potter, der an Al's Seite war, machte einen schrecklichen Eindruck: er war mit Schnittwunden übersät, hatte ein blaues Auge, sein Arm war in einem merkwürdigen Winkel gebogen, doch er blieb bei seinem Sohn und tat nichts gegen die Verletzungen.
Den meisten schien es gut zu gehen - bis ich George und Jo sah. Sie weinten und mir wurde klar, dass Fred nirgends war. Ich fühlte mich fehl am Platz. Alle waren bei ihren Kindern, Eltern oder einfach Verwandten, aber ich gehörte da nicht dazu.
Jetzt machte ich mir das erste Mal Gedanken darüber, ob ich meinen Eltern etwas davon erzählen sollte. Sie würden sich unglaublich Sorgen machen, obwohl sie es sicher nicht verstanden. Ich sollte ihnen wohl eher nichts erzählen, sonst dürfte ich womöglich nicht nochmal zu den Weasleys. Oder sogar nach Hogwarts! Es waren nur noch vier Tage Ferien, dann würden wir wieder dort hingehen. Ich fragte mich, ob Al bis dahin wieder okay sein würde und ob wir uns nach den Geschehnissen überhaupt auf den Unterricht konzentrieren könnten.
Es war Montagmorgen und trotz der Frühe - es war acht Uhr - waren alle schon auf den Beinen. Wir mussten nach King's Cross, denn heute fuhren wir zurück nach Hogwarts. Al war wieder okay, noch etwas geschwächt, aber er meinte, er käme klar. Ich lief durch das Zimmer, das Rose, Lily und ich uns die letzte Woche über geteilt hatten und guckte noch einmal in jede Ecke, ob ich nicht etwas hatte liegen lassen. Ich entdeckte nichts. Rose, die heute ungewöhnlich verplant war, packte erst ihren Koffer. Ich schaute ihr lachend dabei zu.
Von unten war Gepolter zu hören, dann Al's aufgebrachte Stimme: "Nein, ich kann den alleine tragen! Mir geht es gut!"
Ich grinste in mich hinein, das war so typisch, er musste immer alles alleine schaffen.
"Soo, ich bin fertig.", schnaufte Rose. "Wir können frühstücken gehen." Ich holte meinen Koffer hervor und wir gingen die Treppe herunter. In der Küche duftete es nach frischem Toast und Rührei, erleichtert ließen wir uns auf die Stühle fallen. Genussvoll aßen wir, bis Lily dazustieß.
"Ich passe in einen Koffer.", sagte sie. Ich verschluckte mich an meinem Orangensaft.
"Was?", fragte ihre Cousine verwirrt. Wir guckten uns fragend an.
"Ihr könnt mich nach Hogwarts schmuggeln!", erklärte sie, als wäre das so leicht zu verstehen.
"Sorry, Lil, aber das mach ich nicht. Woher weißt du das überhaupt?!"
"Hab's ausprobiert." Sie grinste breit und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Rose schüttelte bloß den Kopf, es schien, als hätten sie diese Diskussion schon einmal gehabt.
Albus, Scor und James stießen dazu und auch Roxy kam bald. Es war schon fast zehn Uhr, höchste Zeit aufzubrechen.
Gleis 9 3/4 war genauso voll wie ich es in Erinnerung hatte, überall wuselten Hexen und Zauberer durcheinander. Es dauerte lange, bis wir uns zum Zug vorgekämpft hatten.
Gerade wollten wir ein Abteil betreten, als Cats Stimme nach Rose und mir rief. Sie kam auf uns zu gerannt und umarmte uns stürmisch.
"Willst du zu uns ins Abteil?", fragte Rose, aber Cat schüttelte den Kopf.
"Ich bin schon bei Grace!" Wir warfen uns erstaunte Blicke zu. "DIE Grace?!", hakte ich verwirrt nach. Cat nickte lächelnd, bevor sie dann wieder verschwand.
"Seit wann ist Cat mit Grace befreundet?"
"Ich hab keine Ahnung..."
Ich ließ mich neben Scor auf das Polster fallen. Ich hatte nicht bemerkt, dass der Zug den Bahnhof verlassen hatte, innen nahm man die Bewegungen kaum wahr. Schweigend starrte ich aus dem Fenster. Landschaften zogen an uns vorbei, die Fahrt kam mir viel schneller als beim letzten Mal vor.
"Meint ihr, Fred fährt auch wieder nach Hogwarts?", überlegte Scor leise.
Ich dachte kurz nach. Was würde ich tun? "Das glaub ich nicht."
"Ich schon.", entgegnete Al. "Bestimmt wollen die Todesser, dass er in Hogwarts wache hält und ihnen alles berichtet."
Unwillkürlich schoss mir der Satz, den ich vor gefühlt einer halben Ewigkeit gehört hatte, in den Kopf: "Sie wollen Hogwarts angreifen. Bald."
"Ich denke eher, Professor Longbottom wird Professor McGonagall über die Vorfälle informieren und ihn Hogwarts nicht wieder betreten lassen!", murmelte Scor und Rose nickte zustimmend.
"Das hoffe ich..."
Das war schon das 36. Kapi! Shockingham! Na jaah...Ich hoffe ihr mögt es! Ist irgendwie nur so ein Zwischenkapi, um Lücken zu füllen ;)
Kommis und Votes nicht vergessen, dann könnt ihr meinetwegen auch schon weitermachen, wo ihr aufgehört habt!
Hel ~<3~ Jo :*
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The next Generation: The Return
FanfictionAllie hielt sich immer für ganz normal, bis sie an ihrem elften Geburtstag gesagt bekam, sie sei eine Hexe. Sie besucht die Zauberschule Hogwarts und findet bald gute Freunde, die ihr zur Seite stehen. Eine Zeit lang scheint alles perfekt zu sein, b...